Zitat Zitat von Hmpf
Also, als Archäologin bin ich ja gewissermaßen Teil der bösen großen Verschwörung, die die Wahrheit über die alten Ägypter etc. unterdrücken will... aber, for what it's worth: Ich möchte nur mal anmerken, daß es sehr, sehr schwierig ist, von äußerlichen Formähnlichkeiten alter Objekte oder Abbildungen mit Dingen, die wir heute kennen oder uns heute auf eine bestimmte Weise vorstellen auf deren mögliche Funktion zu schließen. Ich bin da selbst bei einigen durchaus weit verbreiteten und wissenschaftlich akzeptierten Deutungen sehr skeptisch (z.B. auf der Bronzescheibe von Nebra, wo ein mit einer angedeuteten 'Fiederung', die als stark stilisierte Ruderdarstellung interpretiert wird, versehener Goldbogen als Schiffsdarstellung betrachtet wird. Ich bin mir ganz und gar nicht sicher, daß das ein Schiff sein soll, und auch, daß die 'Fiederung' unbedingt Ruder darstellen soll, erschließt sich mir so nicht unbedingt.)

Die Hauptprobleme bei der Deutung solcher Befunde nach heutigen visuellen Wahrnehmungsmustern sind für mich folgende:

1.) Stilisierung. Die alten Ägypter, ebenso wie die meisten anderen vor- und frühgeschichtlichen Kulturen, stilisierten in ihrer Kunst alles relativ stark. Es ist nicht immer leicht ersichtlich, was vor- und frühgeschichtliche Darstellungen wirklich zeigen, und nur, weil sie irgendeine Assoziation wachrufen, muß das noch keineswegs die richtige Assoziation sein.

2.) Form und Funktion sind keine universellen Konstanten. Was meine ich damit? Nun, wir gehen nur allzuleicht davon aus, daß bestimmte Gegenstände, seien es nun Messer oder Hubschrauber, aufgrund ihrer Funktion eine bestimmte, uns vertraute Form haben müssen. Aus dieser Form schließen wir dann wiederum auf die Funktion, in der Annahme, daß ein Gegenstand dieser Form nur die eine, uns bekannte Funktion haben könnte. Man muß gar nicht so besonders weit gucken, um zu sehen, daß bestimmte Funktionen auch mit einem ganz anders geformten Gegenstand, als wir es gewohnt sind, erfüllt werden können.

3.) Nicht alles hat eine praktische Funktion. Gerade im rituellen Bereich gibt es immer wieder Gegenstände, die eine lediglich rituelle Bedeutung haben, von deren Form man also noch weniger auf die Funktion schließen kann als sonst.

....

Und noch eine Anmerkung zur archäologischen Mainstream-Wissenschaft, die angeblich ein solches Interesse daran hat, die Wahrheit über hoch entwickelte Kulturen der Vergangenheit zu unterdrücken: Also, wenn ich mir anschaue, wieviele Archäologen SF- und Fantasyfans sind (meiner Erfahrung nach ca. 50%), dann fällt es mir schwer zu glauben, daß wir, wenn wir irgend etwas finden würden, das *wirklich* auf weit höher entwickelte Kulturen als erwartet hinweisen würde, das ignorieren würden. ;-)
blödes fettnäpfchen..tztz

ok...habe meine betitulierung wohl nicht genug eingegrenzt sorry

schließlich wurden ja nur mutmassungen geäußert und wenn dabei einer wissenschaftlich unerforschte aspekte (wie z.b. alien)
in betracht zieht, heißt es gleich "was für ein spinner...fantast!!"

fand die äußerung von erich von däniken sehr interessant zu dem vorwurf fantast. er geht dem auf die spur,
was andere nicht richtig verstehen können oder sich gegenüber anderen anssichten verschliessen.
kurz gesagt: einfach dem richtigen zeitalter zuordnet und es letztendlich als ritus abtut.
yooah das ist irgend so ein ritus...jaja ganz interessant...schön verschnörkelt
...gäähn ab in die schublade *lach*
heißt nicht das alle so verfahren! =)

soll jetzt keine beleidigung meiner seits sein,
gebe nur das wieder was bereits geäußert wurde

meine meinung:

archälogie ist sicherlich keine einfache aufgabe, habe großen respekt davor!

aber...ich bin ein beführworter dem auf den grund zu gehen,
wo andere es ignoriert haben und begrüße die jüngere generation von archälogen.

vielleicht schaffen wir es heute, genauso wie damals unsere vorfahren,
von dem glauben ab zu kommen "die welt sei eine scheibe" *sfg*
viele glauben ja heute noch wir menschen seien einzigartig im universum,
nur weil sich noch keine andere form des leben gezeigt hat heißt
es ja nicht, dass sie nicht existiert. (das zum punkto aliens)
bin aber eher davon überzeut das eine vorgeschichte gab und wir irgendwann das wissen verlohren haben.

bin kein direkter fan von der person erich von däniken
nur seine mutmassungen reizen meine neugier.
schließlich hat er es geschafft eine brücke der vergangheit, gegenwart
und zukunft mit einer gesunden portion neugier zu schaffen.
auch wenn einige sagen: "jaa der mit seinem rummelpark für die massen"
naja...wer geht schon gerne in ein verstaubtes museum

Zitat Zitat von Hmpf
...Mein Lieblingsbeispiel dazu kommt aus einem Aufsatz von Pierre Lemonnier (glaube ich *g*), der über das indische Stehmesser berichtet. Das ist ein Brett mit einer darauf befestigten stehenden Klinge, deren Schneide vom Benutzer weg zeigt. Zum Schneiden setzt man sich hinter das Messer und führt den zu schneidenden Gegenstand gegen die Klinge. Der Funktion nach ein Messer - doch von der Form her würden die meisten Menschen wohl kaum 'Messer' denken, wenn sie beispielsweise eine Darstellung davon sehen würden. Ebenso mag es für unser Verständnis messerförmige Gegenstände geben, die in Wirklichkeit eine ganz andere Funktion haben. Gleiches gilt für hubschrauber- oder glühbirnenförmige Gegenstände.

huch...was für ein zaubertrick...hatte mich bisher noch nicht
mit dem thema fakir (indische Stehmesser) beschäftigt.
aber stimmt schon illusion und wahrheit...gutes beispiel!