in punkto musikgeschmack könnte ich sicher viel genauer und nachvollziehbarer begründen, was mich an meinen vorlieben fasziniert, als bei SF / Fantasy... aber ich versuch's trotzdem mal.Zitat von Hmpf
als grob übergeordneten begriff betrachtet müßte ich sagen, daß ich fast ausschließlich Fantasy und ein wenig SF lese, zumindest im bereich der belletristik - sachbücher, biographien, lexika usw. sind etwas anderes.
das liegt vermutlich daran, daß ich in diesen genres besonders dazu eingeladen werde, meine phantasie schweifen zu lassen, also eine mischung aus eskapismus und gedanklicher kreativität. geschichten "aus dem normalen leben" fordern mich in dieser hinsicht nicht und interessieren mich auch größtenteils nicht. (in gewisser weise habe ich das "normale leben" ja schon selber: arbeit, familie, politik, umwelt usw. - da will ich nicht noch in meiner freizeit zusätzlich mich damit beschäftigen müssen).
hinzu kommt daß ich mit vielen "üblichen" genres wie z.B. western, liebesgeschichten u.ä. absolut nichts anfangen kann. (Stephen Kings "Der Dunkle Turm" Saga hat zwar western-einflüsse, aber ist eindeutig epische fantasy. *g*)
diese vorliebe bezieht sich sowohl auf bücher als auch auf filme.
bei pc- und konsolen-spielen ist die begründung eine andere: für mich sind magische oder psi-charaktere interessanter zu spielen aufgrund ihrer speziellen fähigkeiten. wenn ich mal diablo2 - Lords of Darkness anführen darf: mit dem barbaren oder paladin kann man, platt gesagt, im grunde nur zuschlagen. der eine hat kampfschreie, der andere auren, aber als paladin bestand meine "action" schließlich in erster linie darin, gegner mit der heiliger-frost-aura zu verlangsamen und dann... draufzuhauen.
nach kurzer zeit liege ich gelangweilt am boden.
die assassine hingegen ist mein persönlicher schmacht-charakter, unter anderem eben auch deshalb, weil sie ihren eigenen schatten beschwören kann, der mitkämpft, sie sich beschleunigen kann, verschiedene elementarangriffe nutzt... das fasziniert mich ungleich mehr.
hinzu kommt, daß ich im weitesten sinne fernkämpfer bevorzuge oder rassen, die sozusagen mit einem fingerschnippen anstatt einem breitschwert töten - eleganz statt muskeln, aber das ist dann schon präferenz im sinne des "roleplays". ich bin einfach kein barbar und werde auch nie einer sein - und btw, "barbaren-fantasy" hat mich auch nie interessiert *g*
SF und Fantasy sind für mich vielleicht gleichzusetzen mit einem riesigen laden voller cooler, rätselhafter und fremdartiger gegenstände - waffen, aliens, magie, cyberware und was weiß ich noch alles - in dem ich gerne stöbere, manchmal sind es die konzepte hinter den figuren, manchmal auch nur das berühmte "augenfutter" guter special effects (man nehme "The Cell": eigentlich grottenschlecht und nur ein annehmbarer schauspieler im ganzen film, aber die visuellen schmankerl sind halt unleugbar ein genuß).
dennoch muß ich auch hinzufügen, daß ich - bis auf das comic-genre - sehr wenig fantasy-literatur lese, da ich zwar das genre ansich mag, aber von vielen klischees, papp-figuren, endlos-hundertfünfteilern usw. zu sehr genervt und abgeschreckt bin. zum teil so schlimm, daß der satz "... der erste Band in einer aufsehenerregenden Reihe von..." im klappentext in mir den pawlowschen reflex "hinlegen, augen verdrehen, sich verpissen!" auslöst.
soweit meine anmerkungen. gibt es eine schwall-begrenzung?
-[C.]-
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