2x03 - Die Gesetze des Krieges - (Fragged) - SPOILER

[cosmonusa]

Zu Beginn, die wichtige Zahl: 47,862
Das heißt bei dem Gemetzel auf der Galactica in der letzten Episode kamen nur 11 Personen ums Leben (und einer starb auf Kobol). Also ehrlich gesagt sah das nach mehr aus. Ich hatte mit mindestens 100 gerechnet. Anscheinend hat RDM nur die die Onscreen-Leichen gezählt, aber ich kann mir nicht vorstellen dass bei diesem stundenlangen Offscreen-Geballer keiner gestorben ist. Na ja, egal...

Zur aktuellen Episode: Wieder sehr Tigh-zentriert und diesmal sieht man endgültig, was für ein Charakter der Colonel ist. Völlig überfordert mit allen Belangen, die nichts mit Kämpfen zu tun haben. Die "Laura Roslin ist der prophezeite Anführer"-Storyline schaltet einen Gang hoch, nachdem das Quorum der Zwölf sie als solcher akzeptiert hat. Auch das wurde mal Zeit, ich bin gespannt wie sich das entwickelt. Ellen Tigh treibt wieder intregante Spielchen, auch ganz nett. Crashdown stibt, die "Kobol"-Storyline gibt mehr Einblicke in Baltars Innenleben und kommt schließlich zu einem Abschluß. Aber immerhin müssen sie ja wieder zurück, wenn Starbuck mit dem "Arrow of Apollo" ankommt, irgendwo müssen sie den ja reinstecken.
Nach dem Highlight der letzten Woche geht es wieder etwas bodenständiger weiter, aber das ist gut. Schließlich muss ja auch die ganze Geschichte weitergetrieben werden. Ich fand zwar die Charakterzeichnungen bis auf die von Baltar etwas oberflächlicher als sonst, aber nichtsdestotrotz eine sehr gute Episode. Bei BSG ist eben alles sehr gut.

Aber ich hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass sich eine Episode mit dem Titel "Fragged" nicht um Starbuck dreht...

[Crystal]

Ich fand die vorherigen beiden Folgen etwas besser als diese, wobei ich jetzt nicht direkt festmachen kann, woran das liegt. Etwas schade fand ich es aber auf jeden Fall, dass überhaupt nichts von Caprica gezeigt wurde. Dafür fand dann natürlich umso mehr auf Kobol statt.

Genau wie Tigh und eine ganze Menge Personen auf dem Schiff, hoffe ich, dass Adama bald mal wieder aufwacht. Dann ginge es gleich wieder geordneter zu, wobei natürlich auch die Storyline um das Chaos rund um Tigh wegfallen würde. Schon klasse, wie der auf die Brücke kommt und sich wundert, was für ein Rettungskommando wohl losgeschickt werden soll. In dem Moment hätte er wohl nicht gleich so laut schreien sollen.

Seine Frau hat sich dafür diesmal wohl etwas verrechnet, nachdem President Roslin doch wieder (mit etwas Hilfe) zu sich selbst finden konnte und gleich den gesamten Rat überzeugen konnte. Hat mich schon überrascht, dass ihr gleich alle die Geschichte sofort abgekauft haben, aber das liegt wohl auch daran, dass die Menschen von den 12 Planeten recht gläubig sind oder falls nicht trotzdem ihre Religion in und auswendig kennen.

Auf Kobol hat sich der Satz "One of you will betray the others" aus dem Trailer dann als nicht ganz so gravierend rausgestellt, aber erstaunlich war es schon, dass Baltar diesen einen Soldaten erschossen hat. Bei ihm hätte ich schon eher damit gerechnet, dass er mal wieder mit den Gedanken woanders ist und den Konflikt um sich herum völlig übersieht. Stattdessen schießt er auf einmal was das Zeug hält und schafft es dann tatsächlich, mit einem Teil der Truppe Kobol zu verlassen.

Tja, und dann noch das Ende mit der Ausrufung des Kriegsrecht. Das hört sich für die Truppe um die Galactica wirklich nicht gut an... vor allem unter Tighs Leitung.

Achja, 3,5 Sterne bekommt die Folge von mir, womit ich auf 4 aufrunde. Auch, wenn sie damit dann wohl wieder mit den Folgen davor gleich stehen würde.

[Peter von Frosta]

Da mein "Review" zu "Valley of Darkness" auf Resonanz gestoßen bin, kopiere ich doch direkt mal mein Review von Fragged rüber. Da ich zwischen den beiden Episoden die Unterteilung zwischen Beschreibung und Meinung aufgehoben habe, dürftet Ihr einen kleinen Stilbruch bemerken

2x03 - Fragged

Nach der eher schlechten Episode „Valley of Darkness“ blieben die meisten Storylines offen und ich habe mir die Folge mit der Hoffnung angeschaut, dass zumindest das ein oder andere endlich aufgeklärt wird. Bedarf besteht vielzählig, Sharons Schwangerschaft, die Geschichte auf Caprica, die Überlebenden auf Kobol und wie es jetzt mit Boomer auf der Galactica weiter geht. Auch der alte Mann gammelt noch immer auf der Krankenstation vor sich hin, und irgendwie stört es mich nichteinmal, schließlich kann mir Olmos so nicht auf die Nerven gehen.

Leider beginnt die Episode mit ihm, aber man kann guter Hoffnung bleiben, denn er wird gleich vor Arzt wieder aufgeschnitten und somit ruhiggestellt. Bei anderen dagegen hat man weniger Glück. Präsident Roslin, die auch weiterhin in der Zelle sitzt, ist die "Medizin" ausgegangen. Eigentlich sollte man meinen, dass wenn einer Person die Drogen ausgehen, sie anfängt wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen. Da sich bei Galactica aber Zylonen auch in Kabelnetzwerke per Wireless einhacken können ist auch hier alles anders, und die gute beginnt total den Bezug zur Realität zu verlieren. Sie hört Stimmen und erzählt im Schlaf von den alten Prophezeihungen um die Erde. Der schwarze Wärter, dessen Namen ich mir nie merken kann, springt natürlich wie ein sabbernder Köter direkt darauf an. Schließlich stammt er von dieser Sekten Kolonie, wo man anscheinend den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat als alte Schriftrollen über die Götter von Kobol zu lesen und Prophzeihungen auswendig zu lernen. Wenigstens erkennt Ellen Tigh beim Besuch in der Zelle wie durchgeknallt Roslin ist, die inzwischen nicht mal mehr weiß wer Ihr gegenüber steht. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt mal endlich den Präsident aus medizinischen Gründen ihres Amtes zu entheben, und diese religiöse Fanatikerin los zu werden. Die rennt natürlich lieber zu ihrem Gatten, damit der Roslins Situation ausnutzen kann. In diesen Sitationen frage ich mich immer wieder was der Col. an der nervigen Tusse findet. Die Hurt nur durch die Gegend, verführt ihn zum Saufen und ist einfach nur eine manipulative Schlampe. Ich wette die kann nichtmal kochen.
Auf Kobol basteln sich die Zylonen eine Flag zusammen. Eigentlich eine ziemliche billig Flak, soll sie ja nur die Rapors abknallen. Das ist ja schon insofern schwachsinn als das die Zylonen ja eigentlich mal wissen müssen, dass die Galactica ja spätestens dann nach Kobol zurückkehrt, wenn Kara den Pfeil des Apollo zurückgebracht hat. Crashdown, der ja sowieso schon total überfordert ist mit allem, kommt auf die klasse Idee, es mit den Zylinen an der Flak aufzunehmen, und die Kontrollkonsole zu zerstören. Wir erinnern uns, dass die Zenturien nur mit Explosivgeschossen zerstört werden können und die über normale Munition nur müde lächeln, aber Crashdown scheint eh einer von der eher minderbemittelten Sorte zu sein. Chief Tyrol ist natürlich nicht mit dem selbstmörderischen Plan einverstanden, doch statt Crashdown einfach mal ein paar in die Fresse zu hauen und mal selbst das Kommando zu übernehmen (was er selbst nach heutigen Militärrichtlinien dürfte, schließlich ist er der erfahrenere) lässt der sich von dem halbstarken unterbuttern.
Zumindest Number 6 hält sich diese Folge halbwegs zurück und textet Baltar zu, er solle doch endlich ein Mann sein und sein (virtuelles) Kind schützen. Der Gaius nichtmal mehr weiß ob er ein Kind in eine solche Welt setzen will interessiert sie garnicht mehr. Anstatt ihm seine Angst zu nehmen macht sie, was sie am besten kann, sie manipuliert ihn, sagt ihm das er einen Verrtäter in den eigenen Reihen geben wird. Für den eh schon paranoiden Gaius ist das natürlich ein gefundenes Fressen.
Was ist noch nerviger als Präsident Roslin? Richtig, das Quorum der 12, vorallem natürlich Tom Zarek. Weil die nämlich immer noch glauben das wir hier ne Demokratie haben bestehen sie darauf ihren Präsidenten zu sehen, weil die alleine natürlich nix gebacken kriegen und nicht wissen was sie tun sollen. Tom bringt hier auch gleich die beste Idee ins Spiel, nämlich die einzige Alternative das Kriegsrecht auszurufen. Hätte ich ja bereits gemacht nachdem die Flotte mit der Flucht begonnen hat, aber der Commander war halt Fan von Demokratie, Freitheit und "all dem guten Zeug". Da ihm seine Ellen ins Ohr geflüstert hat, die Roslin sei ja jetzt total deppert im Kopf will Tigh jetzt dem Quorum die durchgeknallte alte Lady zeigen. Im Grunde die beste Idee die der alte Suffkopp seit beginn der Staffel gehabt hat, wenn da nicht Milchbubi Billy gewesen wäre, der den schwarzen Wärter (da isser wieder) so lange zugetextet hat, bis dieser Roslin ihre Medizin (genauer gesagt ihre Drogen) klar gemacht hat. Sie erzählt dem Quorum das sie die tollen Visionen hatte und glaubt sie sei die Prohezeite, welche ihr Volk zum gelobten Land, der Erde bringen werde. Da das Quorum anscheinend auch nur aus religiösen Spinnern besteht, glauben die ihr natürlich und fallen vor ihr auf die Knie.
Crashdown beweist dagegen geballte Kompetenz, indem er die 5 Punkte Bodenangriffsstrategie auch wortwörtlich in 5 Punkte aufgeteilt vorträgt, und der verbleidenden Crew erklärt, wie man mit 5 Mann und 2 Gewehren die geballte Übermacht der Zenturien platt macht um die Flak ausser Gefecht die setzen. Auch wenn allen klar ist was für ein Bullshit dieser Plan ist, beharrt Chief Tyrol auf die Kommandostruktur (ist eigentlich nicht Gaius als Vize-Präsident der Chef von allen?), anstatt Crashdown endlich abzulösen. Bei der Durchführung des Plans geht zum Glück alles schief, alle 5 Zenturien haben sich ums Flak versammelt. Crashdown beweist weitere inkompetenz indem er auf seinen Plan beharrt anstatt das jetzt unbewachte Zielerfassungssystem anzugreifen. Zum Glück ist Cally ein totaler Schisshase, und sie weigert sich anzugreifen. Als Crashdown sie mit der Waffe bedroht und den Angriff befielt, erschiesst Gaius Crashdown sehr passend von hinten. Der Rest ist ein Kinderspiel, sie rennen von den Zenturien weg, zerstören das Leitsystem und werden von einer Raptor gerettet. Baltar mag jetzt zwar in No. 6 Augen "ein Mann" sein, doch der fühlt sich nur noch mehr bestätigt in eine solche Welt kein Kind setzen zu wollen. Scheinbar löst sich Gaius langsam von Number 6, was langsam wirklich Zeit wird. Und sie ist es auch noch selber Schuld.
Auf der Galactica mach Col. Tigh endlich das einzig richtige - er erklärt das Kriegsrecht, da Präsident Roslin die Sicherheit der Flotte gefährdet und zum Aufstand aufgerufen hat.

Eine wirklich gute Folge. Sie beendet einige der noch offenen Handlungsbögen und ist eigentlich erst jetzt das Ende der Cliffhanger Folgen. Auch wenn mich der Fanatismus der hier beschrieben wird stark an die USA Auswüchse erinnert, sind hier die religiösen Führer im Recht, auch wenn man ständig das Gefühl hat, die sollen doch endlich die Klappe halten und das Militär ran lassen sollen.

[Kasi]

Jetzt weiss ich auch warum ich Tigh von Anfang an nicht leiden konnte. Der Mann kann ja überhaupt nichts als zu saufen und sich manipulieren zu lassen. Umso schadenfroher war ich auch als Roslin plötzlich wieder auf der Höhe war und seine Pläne (oder besser die Pläne seiner Bitch) durchkreuzte. Ein Wunder dass das Schiff noch nicht den Feinden in die Hände gefallen ist. Dass Caprica nicht zum Zuge gekommen ist find ich nicht so schlimm, dafür gibt es in der nächsten Folge bestimmt extra viel davon. Dafür war die Handlung auf Kobol umso intensiver. Erst Baltars Schuss von hinten und dann noch Tyrols Selbstmordkommando. Ich dachte schon der würde den Löffel weglegen, bei BSG kann man ja nie so sicher sein wer als nächstes abtritt. Puh!