Umfrageergebnis anzeigen: Wer wird Publikumsliebling?

Teilnehmer
23. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • SPD

    7 30,43%
  • Die Gruenen

    4 17,39%
  • CDU / CSU

    4 17,39%
  • FDP

    3 13,04%
  • Linkspartei

    1 4,35%
  • DVU / REP / NPD usw.

    1 4,35%
  • Eine kleinere Partei wie "Die Frauen", "Rentner-Partei" usw. (bitte angeben)

    1 4,35%
  • Ich gehe nicht zur Wahl-Show!

    2 8,70%
Ergebnis 1 bis 20 von 40

Thema: Best of "Wahl 2005"

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    Zitat Zitat von Peter von Frosta
    Ist eigentlich die APPD wieder mit dabei?

    "Freibier für alle"
    ja, sind sie. das kannst du übrigens auch selbst herausfinden, indem du ganz einfach per suchmaschine nach deren homepage schaust, die unter dem ganz unkomplizierten namen www.appd.de zu finden ist.
    überhaupt bieten die parteien auf ihren seiten allesamt informationen rund um die wahl. von populismus pur bis sachinformationen wie den wahlprogrammen (in die man, vor der wahl auf jeden fall mal einen blick geworfen haben sollte) ist dort eine bunte mischung vertreten, aus der man sich individuell das gehaltvollste rausfischen kann.
    außerdem entstehen rund um die bundes- und landesseiten der parteien weitere online-auftritte, die den wähler überzeugen sollen. ein beispiel:
    http://www.die-falsche-wahl.de


    was gibts neues im wahlzirkus?

    Endspurt zur Wahl
    Parteitage von CDU und Linkspartei leiten die heiße Phase des Wahlkampf ein. SPD legt leicht zu

    BERLIN afp/dpa Soziale Gerechtigkeit und der Kampf gegen weitere Einschnitte ins soziale Netz beherrschen das Wahlprogramm der Linkspartei, das auf dem Bundesparteitag am Sonntag in Berlin zur Abstimmung steht. Mit Reden der Spitzenkandidaten Gregor Gysi und Oskar Lafontaine will die frühere PDS die heiße Phase des Wahlkampfs einläuten.

    Belastet wurden die Parteitagsvorbereitungen durch die Querelen um Lafontaines Flugpläne. Für dessen Forderung nach einem Privatjet-Transfer aus Mallorca fehlt manchem Anhänger der Linkspartei das Verständnis; führende Politiker von Ex-PDS und WASG sehen dies aber gelassen.

    Auch die CDU rüstet sich mit ihrem Parteitag an diesem Sonntag in der Dortmunder Westfalenhalle für den Wahlkampfendspurt. CDU-Generalsekretär Volker Kauder wird auf dem nur wenige Stunden dauernden Parteitag der Satzung entsprechend formal gewählt. Neben Merkel und Stoiber werden auch die CDU-Ministerpräsidenten das Wort ergreifen, nicht aber die Mitglieder des "Kompetenzteams".

    Nach dem jüngsten ZDF-Politbarometer kommt die SPD jetzt auf 30 Prozent (plus 2), die Union bleibt bei 43 Prozent, Grüne (minus 1), FDP und Linkspartei erreichen jeweils 8 Prozent.
    meinung und diskussion SEITE 11

    taz Nr. 7753 vom 27.8.2005, Seite 2, 47 Zeilen (Agentur)

    das taz-WAHLBAROMETER

    In der so genannten Elefantenrunde mit Spitzenpolitikern am Donnerstag im ZDF ist eine Sensation passiert. Angela Merkel hat Joschka Fischer angelächelt. "Hrrr, ccchhh, ächä-ächä, Entschuldigung", hatte der Außenminister seine Ausführungen begonnen. "Ich kämpfe um jede Stimme, auch um meine eigene." Merkel nutzte den sicher ganz spontanen - und einzigen - Witz des Grünen, um ihre eigene, selten sichtbare Humorkompetenz zu zeigen. Oder war es Mitleid, Schadenfreude, die durch ihre Zähne blitzte? Man wird es nie erfahren. Ganz genau erfuhr man dafür dank der Einspielfilmchen, mit denen alle Themenblöcke (Arbeit, Haushalt, Rente) eingeläutet wurden, wie furchtbar die Lage ist und wie hundsmiserabel die Bilanz der Regierung ausfällt. Umwelt und Außenpolitik - kamen nicht vor. Und da die rot-grünen Gäste vorsichtshalber ganz darauf verzichtet hatten, neue Konzepte mitzubringen (wie auch? - es gibt sie nicht), blieben sie den Abend über in der Defensive. Am schwersten tat sich SPD-Ersatzelefant Wolfgang Clement, der für Franz Müntefering eingesprungen war. Bisher bekannt als gescheiterter Oberreformator und Rechtsaußen der Regierung, sollte er plötzlich den Vorkämpfer für das Soziale geben. Ein hoffnungsloses Unterfangen. So kritisierte Clement das Vorhaben der Union, den Kündigungsschutz zu lockern, vor allem mit dem Argument, es gebe ihn doch sowieso kaum noch. Also klarer Sieg für Merkel? Nein. Je länger über ihr Programm geredet wurde, desto peinlicher für sie. Erst überraschte Edmund Stoiber mit dem Hinweis, es sei gar keine Kopfpauschale mehr geplant. Hä? Merkel versicherte in Erklärungsnot, ihre Pauschale werde kommen und dadurch finanziert, dass die Steuern weniger sinken als bisher geplant. Herr Kirchhof wird sich freuen. Gewonnen haben nur die ausgesperrten Oskar Lafontaine und Gregor Gysi. Die mussten sich keine Blöße geben. Talk-Tendenz: Wer nicht dabei ist, profitiert.

    taz Nr. 7753 vom 27.8.2005, Seite 18, 31 Zeilen (TAZ-Bericht)

    quelle für alles: www.taz.de
    Geändert von Dr.BrainFister (28.08.2005 um 15:37 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2
    Dauerschreiber Avatar von Litchi
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    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    will den keiner etwas zum "Duell" sagen?

    wen fandet ihr besser? und was haltet ihr von schröders liebes erklärung? wie zufriedenstellend waren die journalisten?

  3. #3
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    Zitat Zitat von Litchi
    will den keiner etwas zum "Duell" sagen?
    tja, ich bin auch überrascht. als ich den thread eröffnete, erwartete ich zwar nicht, dass ein schwall von beiträgen dazu entstehen würde, aber dass das interesse am wahlgeschehen so gering ist, hätte ich nicht gedacht.

    woran liegts?

    zu viel show?
    zu wenig show?
    zu schlechte show?
    zu viel sommer?
    zu wenig interesse?
    zu wenig meinung?

    mein momentaner grund:
    zu wenig zeit.


    und hier neueste meldungen zur wahl-show:
    Fischer: Linke müssen Bier trinken

    Beim Fernsehdreikampf der kleinen Parteien bietet Oskar Lafontaine (Linkspartei) dem Grünen Joschka Fischer eine Wette um Champagner an. FDP-Chef Guido Westerwelle steht daneben und kann vergnügt über die "gestörte Zweierbeziehung" lästern
    VON LUKAS WALLRAFF


    Wenn sich zwei Linke streiten, freut sich der Liberale. Dann kann er den sachlichen Staatsmann spielen, dem es nicht um persönliche Reibereien, sondern einzig und allein um Inhalte sowie um die Information der Zuschauer geht. So mag sich das Guido Westerwelle vorgestellt haben, als er am Donnerstagabend zum so genannten TV-Dreikampf mit Oskar Lafontaine und Joschka Fischer antrat. Doch der FDP-Chef musste sich gedulden, bis ihm die beiden den Gefallen taten, aufeinander loszugehen.

    Lange blieb es friedlich. Vor allem Lafontaine schien vollauf damit zufrieden, endlich auch mal wieder in einer wichtigen Fernsehrunde mitreden zu dürfen - und sei es nur beim Aufeinandertreffen der Kleinparteienvertreter. Die ihm zugedachte Rolle des leicht verrückten Draufhauburschen wollte der Spitzenkandidat der Linkspartei zunächst partout nicht einnehmen. Im Gegenteil. Sogar mit Westerwelle fand der vermeintliche Linksaußen Gemeinsamkeiten: Auch er sei gegen die von der Union geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer. Und als der grüne Außenminister sagte, er lehne eine flat tax à la Kirchhof kategorisch ab, assistierte Lafontaine kreuzbrav: "Hier teile ich die Auffassung von Joschka Fischer." Spannend wurde es erst bei der Vergangenheitsbewältigung der rot-grünen Ära. Jetzt endlich traten Fischer und Lafontaine so auf, wie man sich das erwarten durfte: Als voneinander schwer enttäuschte Exliebhaber. Sie standen sich ja einst sehr nahe. Gemeinsam hatten sie, Lafontaine als SPD-Chef, Fischer als Ober-Grüner, die rot-grüne Machtübernahme vorbereitet. Lange bevor Gerhard Schröder Kanzler wurde und eine Politik betrieb, die Lafontaine dann nur ein paar Monate lang mittragen wollte.

    Die Vergangenheit brach durch, als es um die Frage ging, ob die vielen rot-grünen Steuersenkungen richtig oder falsch gewesen seien. Richtig, aber nun sei es auch genug, meinte Fischer. Richtig - aber nun müsste man die Steuern noch mehr senken, meinte Westerwelle. Ganz falsch - die Steuersenkungen waren völlig falsch und müssten rückgängig gemacht werden, meinte Lafontaine. Damit schien für Fischer der Beweis erbracht, dass es Lafontaine mit seinem Einsatz für die Linkspartei um nichts anderes gehe als um einen fiesen Rachefeldzug.

    Er wolle nur mal daran erinnern, dass die erste Stufe der Spitzensteuersenkung schon 1998, also noch unter dem Finanzminister Lafontaine beschlossen worden sei, sagte Fischer. Das mag schon sein, entgegnete der Exfinanzminister, aber: "Das war ein Wunsch der Grünen." Die hätten schon damals an ihre Wählerklientel, also an Besserverdienende gedacht. Fischer hakte nach: So könne man das nicht stehen lassen. Natürlich sei Lafontaine damals auch dafür gewesen, die Spitzensteuer abzusenken. Nun wieder Lafontaine: Von wegen! Er biete Fischer eine Wette "um eine Kiste Champagner" an. Er könne nachweisen, dass er nur auf Wunsch der Grünen zugestimmt habe. "Wenn schon, dann um Bier!" rief Fischer. "Sie sind in einer Partei, in der man um Bier wettet."

    Die Wette würde Lafontaine wohl gewinnen. Die Grünen wollten die Steuern tatsächlich noch stärker senken als die SPD. Aber mit seinem Champagner-Vorschlag hatte er exakt das Image bestätigt, das seit Wochen über ihn verbreitet wird: Lafontaine, ein Luxuslinker - und Westerwelle nahm die Vorlage dankbar auf. Die beiden Herren sollten ihre "gestörte Zweierbeziehung" anderswo klären.

    Lafontaine reizte Fischer weiter. Eine große Koalition, tat er kund, sei immer noch besser als Schwarz-Gelb, weil es dann "weniger Sozialabbau" gebe.

    taz Nr. 7765 vom 10.9.2005, Seite 18, 121 Zeilen (TAZ-Bericht), LUKAS WALLRAFF



    Auf Dresdner Stimmen wird nicht gewartet

    Der Bundeswahlleiter will das vorläufige Ergebnis sofort bekannt geben - unter Juristen ist dieser Kurs umstritten

    FREIBURG taz
    Die Deutschen sollen nicht zwei Wochen lang schmoren müssen. Bundeswahlleiter Johann Hahlen will am Abend des 18. September ein vorläufiges amtliches Endergebnis der Bundestagswahl bekannt geben - auch wenn im Wahlkreis Dresden I erst am 2. Oktober gewählt wird. Die Nachwahl in Dresden wurde nach dem Tod der dortigen NPD-Direktkandidatin erforderlich.

    Der renommierte Berliner Staatsrechtler Christian Pestalozza hat allerdings Bedenken gegen dieses Verfahren. "Dadurch sind Freiheit und Gleichheit der Wahl beeinträchtigt", sagte er gestern. Die Dresdner könnten strategisch wählen, weil sie bereits das Wahlergebnis im Bund kennen.

    Der CDU-Direktkandidat von Dresden, Andreas Lämmel, forderte sogar, mit der Auszählung im Rest der Republik erst zu beginnen, wenn auch in ganz Dresden gewählt ist.

    Bundeswahlleiter Hahlen wies beide Forderungen gestern zurück. Das Wahlrecht schreibe vor, dass die Stimmen sofort ausgezählt werden und das Ergebnis anschließend veröffentlicht wird. Eine Geheimhaltung des Wahlergebnisses bis zur Nachwahl sei rechtlich nicht möglich, so Hahlen. Er berief sich dabei auf die Bundeswahlordnung. Diese Rechtsverordnung könnte allerdings von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) auch kurzfristig geändert werden. Außerdem könnte der Streit nach Karlsruhe getragen werden - um dort die Verfassungswidrigkeit des Wahlrechts feststellen zu lassen.

    Der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Gottfried Mahrenholz räumte einer Klage jedoch wenig Chancen ein, da keine Partei gezielt bevorzugt werde. Ohnehin ist zweifelhaft, ob sich Bürger in Karlsruhe während laufender Wahlen über das Wahlverfahren beschweren können. Üblich ist die nachträgliche Wahlprüfungsbeschwerde.

    Auch ein Urteil des hessischen Wahlgerichts fiel 1995 erst nach der damaligen Landtagswahl: Das Gericht rügte die Veröffentlichung von Wahlergebnissen vor Abschluss der Nachwahl in einem Wahlkreis als fehlerhaft. Anschließend änderte Hessen das Landeswahlgesetz. Bei Landtagswahlen muss jetzt für jeden Direktkandidaten auch ein Ersatzbewerber bestimmt werden. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) fordert eine solche Regelung nun auch für Bundestagswahlen. CHRISTIAN RATH

    taz Nr. 7765 vom 10.9.2005, Seite 18, 78 Zeilen (TAZ-Bericht), CHRISTIAN RATH
    quelle für alles: www.taz.de
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  4. #4

    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    Also, bei mir ist es einfach so, daß mich das ganze Theater überhaupt nicht interessiert. Ich geh' wählen, ich weiß, wen ich wähle (nicht unbedingt aus tiefer Überzeugung, aber mit genug Überzeugung, um mich nicht von irgendwelchem Medienrummel um wen oder was auch immer umstimmen zu lassen), also warum soll ich jetzt im Detail verfolgen, wer sich gerade wieder welchen Faux-pas geleistet hat?

  5. #5
    Furie Avatar von Simara
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    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    Ist eigentlich die APPD wieder mit dabei?
    "Freibier für alle"
    Das finde ich nicht lustig. Ich frage mich eh, wie die überhaupt geschafft haben als Partei anerkannt zu werden.
    Himmel hilf!

    will den keiner etwas zum "Duell" sagen?
    Ich wollte bisher nichts dazu sagen, weil ich mich nicht für neutral halte.

    Und weil ich - wie unser lieber Doktor - wenig Zeit habe. Ich verfolge zwar das ganze mehr oder weniger, aber das wars auch schon.

    - Wenn fandet ihr besser?
    Kann ich so eigentlich nicht beantworten. Dass Schröder souverän auftritt war ja irgendwo klar. Der Mann kann das einfach. Schön war, dass keiner ausfällig geworden ist.
    Merkel hat mich überrascht. Positiv.

    und was haltet ihr von schröders liebes erklärung?
    Fand ich okay. Meiner Meinung nach hat Frau Merkel Frau Schröder-Kopf angegriffen und ich finde es toll, wenn der Mann dann hinter der Frau steht.
    Frau Merkel meint vermutlich, die Kanzlergattin hätte sich rauszuhalten. Und wenn ich mich recht erinnere, dann ging es um Kinder.
    Da kann aber Frau Schröder-Kopf wohl mehr mitreden als Frau Merkel, denn immerhin hat letztere ja keine Kinder.

    wie zufriedenstellend waren die journalisten?
    Ich fand die Fragen und die Art die Fragen zu stellen okay. Es hat mir auch gefallen, dass es seriöse Journalisten waren.
    Da wurde dann schon mal einen leicht bissige Kommentar abgegeben, wenn ein Kandidat viel zu einer nicht gestellten Frage sagen wollte.
    Die Journalisten waren meiner Meinung nach sehr kompetent.

    Beindruckt hat mich auch, dass wirklich beide Kandidaten fast die gleiche Redezeit hatten und es zivilisiert zuging. Gut, Frau Merkel hatte ab und an mit ihren Emotionen zu kämpfen, aber das kann ich nachvollziehen. Für sie geht es um 'ne Menge.

    Fazit:
    Das Duell hat mir persönlich nicht viel gebracht. Ich habe lediglich gemerkt, dass meine Entscheidung doch fester steht, als ich bisher glaubte.
    Für mein Empfinden haben weder Frau Merkel noch Herr Schröder gesagt, wie sie das Land aus der Schei... *räusper* Lage rausholen wollen.
    Während Merkel hauptsächlich auf die Unzufriedenheit mit der Rot/Grünen-Regierung abzielte, ruht sich Schröder auf den bisherigen Verdiensten aus.
    Schröder hat das Rechenmodell von Frau Merkel gehörig auf den Kopf gestellt und selbst wenn ich vorher mit den 2 % Mehrwertsteuererhöhung einverstanden gewesen wäre - was nicht der Fall ist - wäre ich nach Schörders Ausführungen misstrauisch geworden.
    Aber ich bin eben nicht neutral.

    Und was die verzögerte Stimmabgabe in Sachsen betrifft: Ich finde die Wahl sollte verschoben werden. Oder es sollte keine Hochrechnungen geben.
    Es gefällt mir nicht, dass ein Land das Zünglein an der Waage sein soll - und dann schon gar nicht ein Land aus dem Osten.
    Ich bitte das jetzt nicht falsch zu verstehen, aber der Osten ist jetzt doch etwas rechtslastiger als die alten Bundesländer.
    Was spricht dagegen die Wahl um eine oder gar zwei Woche zu verschieben, dass alle gleichzeitig wählen können?

    Bin gespannt, was da raus kommt.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  6. #6
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    ok, mangel an zeit und desinteresse an den neuesten faux-pas der herren und damen politiker... das ist es also.

    zu hmpfs desinteresse gegenüber der (inszenierten?) fettnäpchentreterei:

    das allein ist es auch nicht, worum es mir in diesem thread ging. sicher, ich sprach von der wahl-show mit all ihren inszenierungs-riten. doch neben der politischen schlammschlacht werden durch die zeitlichen und rechtlichen probleme, die die vorgezogene bundestagswahl verursachen, interessante aspekte über politik und recht in unserem staat offenkundig. z.b. die aktuelle situation um die nachträgliche stimmauszählung in dresden. wusstet ihr etwa, dass es im falle des todes eines/-r direktkandidaten/-in soweit kommen kann? und war euch außerdem klar, dass es dafür in den einzelnen bundesländern unterschiedliche regelungen gibt? dass es also in hessen z.b. effektiver geregelt ist (Bei Landtagswahlen muss dort für jeden Direktkandidaten auch ein Ersatzbewerber bestimmt werden.)?

    genauso das rechtliche gerangel um die verfassungsrechtliche gültigkeit der vorgezogenen bundestagswahl usw. usw.

    was aber genauso interessant bzw. haarsträubend ist, sind die medien oder besser gesagt, die art und weise, wie sie ihren beitrag zur wahlshow leisten:
    die meisten scheinen es schon vorher ganz genau zu wissen, wie es ausgeht und was nun kommt. selbsternannte/-verliebte politik-experten schwadronieren in diversen talkshows vollmundig über den untergang von rotgrün.... blablabla.

    wo die einen sich nur auf ein scheinbar sicheres urteil stürzen und darüber vermeintliche politisch-analytische kompetenz mimen wollen, betreiben andere meiner ansicht nach darüber ganz gezielt wähler-beeinflussung.

    allen voran ist dabei wieder deutschlands dreckblatt nr. 1, die BILD-zeitung. wenn man die titelbilder der letzten wochen anschaut und damit die art und weise wie vor allem über spd, gruene und linkspartei berichtet wird, verfolgt, sollte jedem noch so gutgläubigen leser klar werden, was die springer-gazette eigentlich will: rotgrün bzw. rotrotgrün verhindern - schwarzgelb zum sieg verhelfen!

    aktuellstes beispiel über die dabei von BiLD betriebene lügenspinnerei ist folgendes:

    Eskalierende Privatfehde

    Seit einiger Zeit taucht Oskar Lafontaine in der Berichterstattung von "Bild" und "Bild am Sonntag" vor allem als "Luxus-Linker" auf, dessen Lebenswandel angeblich in krassem Gegensatz zu den Forderungen der Linkspartei steht. Die Frage, ob Lafontaine die Teilnahme am sogenannten "Wählerforum" der "Bild am Sonntag" davon abhängig gemacht hat, dass die Zeitung ihm die Anreise in einem Privatjet bezahlt, ist mittlerweile Gegenstand mehrerer gerichtlicher Auseinandersetzungen und größerer Schlagzeilen in der Zeitung ("Lafontaine lügt!"). Heute nun macht "Bild am Sonntag" mit der Schlagzeile auf:

    "Lafontaine im Privatjet zu Talkshow ...und das ZDF bezahlte"

    Und wer nach der Vorgeschichte diese Seite 1 liest, muss zu folgendem Schluss kommen: Wie im Fall von "Bild am Sonntag" hat Lafontaine anscheinend seine Teilnahme an der Talkshow "Berlin Mitte" von der Luxusanreise abhängig gemacht ("obwohl es auch Linienflüge gab"!) — nur dass das ZDF im Gegensatz zur "Bild am Sonntag" wohl bereit war, dieser Forderung nachzukommen. Was für ein unbelehrbarer, gieriger, verlogener Politiker!?

    Erst im Klein(er)gedruckten verrät die "Bild am Sonntag" ihren Lesern, wie es wirklich war: Nicht Lafontaine, sondern das ZDF bestand auf dem teureren Flug. Ein Sendersprecher wird mit den Worten zitiert:

    "Herr Lafontaine teilte uns Flugzeiten von Linienflügen mit — mit keiner der genannten Maschinen hätte er die Sendung pünklich und sicher erreicht. Die Redaktion prüfte Alternativen. Aber das Risiko einer Verspätung war zu groß."

    Auch der Sprecher der Linkspartei Hendrik Thalheim (von "Bild am Sonntag" als "Lafontaines Sprecher" bezeichnet) bestätigt diese Darstellung, indirekt ebenso ein von der Zeitung nicht genannter "TV-Insider".

    Ob Lafontaine nun ein verlogener "Luxus-Linker" ist oder nicht — die Anreise zur ZDF-Talkshow, die "Bild am Sonntag" einen "Luxus-Auftritt" nennt und von gleich zwei Fotografen mit Fotos im Paparazzi-Stil dokumentieren ließ, bestätigt diesen Vorwurf jedenfalls nicht.

    Wir wissen nicht, wer in der eskalierenden Privatfehde zwischen "Bild am Sonntag" und Oskar Lafontaine die Wahrheit sagt. Die heutige Berichterstattung von "Bild am Sonntag", die zu nichts anderem dient, als einen falschen Eindruck zu erwecken, ist jedenfalls alles andere als eine vertrauensbildende Maßnahme.

    Nachtrag, 22.15 Uhr: Gegenüber dem "Tagesspiegel" widerspricht ZDF-Sprecher Alexander Stock der "Bild am Sonntag" ausdrücklich:

    "Nach Rücksprache mit dem Landeskriminalamt und den Fluggesellschaften sowie nach Prüfung der verfügbaren Linienflüge stand fest, dass es keine andere Möglichkeit gab, dass Lafontaine rechtzeitig zu der Live-Sendung erscheint."

    Er sei von der "Bild am Sonntag" im übrigen falsch zitiert worden: Weder Lafontaine noch sein Büro hätten Flugzeiten durchgegeben. Der ganze Vorgang sei von der ZDF-Redaktion geplant, organisiert und durchgeführt worden.



    quelle: www.bildblog.de
    oder dieses:



    Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat eine einstweilige Verfügung gegen "Bild" erwirkt. Es geht um die "Benzin-Wut"-Kampagne der Zeitung. In einem Interview in "Bild" vom 27. August hatte Trittin im Zusammenhang mit dem hohen Preis für Kraftstoff diverse Vorschläge aufgestellt, die die Zeitung auf ihrer Titelseite an mehreren Tagen auf eine einzige Forderung verkürzte: "ab und zu das Auto stehen lassen". Am 31. August tauchten dann in "Bild" plötzlich die zusätzlichen Punkte Trittins wieder auf. "Bild" tat, als habe Trittin sie gerade erst auf Anfrage von "Bild" präsentiert, obwohl er sie bereits im ursprünglichen Interview formuliert hatte.

    Das Landgericht Berlin untersagte "Bild" nun vorläufig, diese Darstellung wörtlich oder sinngemäß zu wiederholen. In einer weiteren einstweiligen Verfügung verpflichtete das Gericht "Bild", eine Gegendarstellung Trittins zu dem Thema zu drucken.


    quelle: www.bildblog.de
    ich könnte noch eine fast nicht enden wollende liste weiterer derartiger beispiele aufführen, aber letztlich sagen alle nur das eine: BiLd manipuliert, BiLD sabotiert, BiLD intrigiert! und das sogar zur bundestagswahl.
    die zeitung, die sich die parteilosigkeit aufs titelblatt schreibt, ist so offensichtlich parteiisch, dass ich noch wütender werde, wenn ich sehe wie groß der einfluss dieser zeitung auf eine nicht-reflektierende leserschaft, aber ebenso auf eine immer verantwortungsloser werdende medienwelt ist.

    auch das ist ein wichtiger teil der wahl-show, der nicht ignoriert werden sollte.
    wenn man sich den großteil der deutschen medienlandschaft mal anguckt, handelt es sich dabei sowieso nur noch um inkompetentes, verantwortungsloses gesocks, das schon lange nicht mehr an information oder aufklärung sondern nur noch an der pflege der auflagenstärke interessiert ist.
    Geändert von Dr.BrainFister (13.09.2005 um 14:24 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  7. #7
    Dauerschreiber Avatar von Whyme
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    Standard AW: Best of "Wahl 2005"

    Ich muss gestehen, ich bin ebenfalls ziemlich desinteressiert an diesem Wahlkampf.

    Echte Wahlinhalte gibt es ja eh nicht. Die SPD sagt "Vertraut uns!" (wirkt vor allem sehr glaubwürdig nachdem die Volksvertreter gebeten wurden, eben dieses nicht mehr zu tun um die Wahl überhaupt möglich zu machen) während die CDU sagt "Vertraut denen nicht die haben Scheiße gebaut!" in der (berechtigten) Hoffnung, dass sie gewählt werden weil es ja keine Alternativen gibt. Alles sagen, es wird besser... irgendwann.

    Das muss ich mir nicht antun. Als Schröder ankündigte, er wolle die Vertrauensfrage stellen, habe ich mich gefragt, ob ich ihn länger als Kanzler sehen will oder nicht. Nach dieser Entscheidung werde ich am Sonntag mein Kreuz machen. Der Wahlkampf hatte keinen Einfluss darauf.

    Daher interessieren mich die faux-pas auch nicht. Es sind Fehler, die nur menschlich sind. Das gegenseitige herumhacken auf diesen Fehler finde ich unter aller Würde.

    Whyme
    I used to think it was awfull that life was so unfair. Then I thought wouldn't it be much worse if life were fair and all the terrible things that happen to us came because we deserve them? So now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

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