Es wurde ja immer wieder beteuert, dass der Film eben kein eigentliches Remake ist, sondern ein Reboot bzw. ein Prequel, das dem bisherigen Canon folgt. Allerdings muss man sich vergegenwärtigen, dass Abrams den Film in erster Linie für ein breites Publikum macht. Er bzw. Paramount will damit Geld verdienen, und deshalb wird ein moderner Film produziert. Dass die nostalgischen Ansprüche der Trekkies dabei eher zweitrangig sind, liegt doch auf der Hand. Nun, ich habe kein Problem mit dieser Enterprise-Variante. In der Tat ist sie modern, und zugleich ist sie eindeutig als Enterprise zu identifizieren. Der bisher bekannte Ausschnitt der Brücke hat bei mir zwar auch keine Begeisterungsstürme ausgelöst, aber dennoch ist alles beim Alten: Kirks Platz ist immer noch in der Mitte, McCoy steht an seiner Seite, Sulu und Chekov sitzen an der Konsole vor dem Wandbildschirm. Die Nostalgie mag vielleicht fehlen, aber die altbekannten Trek-Elemente sind immer noch da. Und letztendlich definiert sich Star Trek durch seine Stories, die Dialoge und die menschlichen Beziehungen.