Eine echte Perle der Thread, warum antworten so wenige?
Seit "Raumschiff Enterprise" im ZDF lief und ich sowieso jede Bibliothek auf der Suche nach Sci-Fi Literatur (Asimov, Lem, Strugatzki, Adams, Bradbury und wenige dt. Autoren) geplündert habe, bin ich Sci-Fi-Fan.
Was vielleicht wichtig wäre und was die meisten auch meinen: Wie wir Fans nach dem Ausschalten des Fernsehers o. nach dem Verlassen des Kino sind: Sind wir noch in der realen Welt?
Ich sage für meine Person: Ja!
Man entwickelt für entsprechende Umgebung gewisse "Persönlichkeiten". Damit meine ich nicht, etwas vorzutäuschen, aber als Lehrer bin ich bei Aussprache, Schriftbild und Höflichkeit immer Vorbild und verlange ein gewisses Niveau auch im Unterricht. Dabei wissen meine Schüler=Opfer genau, dass ich nicht im schmucken/gefärbten Elfenbeinturm der schöngeistigen Literatur und Poesie stecke, aber dazu gehört es natürlich.
Sobald ich aber in der Freizeit bin, bin ich ganz jemand anders:Fernsehen, lesen, vorwiegend Sci-Fi, Fantasy.
Auch im Internet bin ich eine ganz andere Person.
Schüler, die mich schon zu Hause besucht haben, waren erstaunt, wie sehr anders ich da bin und mit den 5 Fernbedienungen jongliere.![]()
Extrem und übertrieben zusammengefasst: In der Schule nur Hochkultur predigen und fachlich durchpeitschen und zu Hause Al Bundy auf 50 VHS Bändern rumstehen haben, hehe...
Selbstverständlich glaube ich aber an gewisse Voraussagen, die in diesen Büchern, die ja auch philosophische Betrachtungen enthalten, zur Sprache kommen.
Des Weiteren würde ich mich aber nie verkleiden zu einem Con oder ähnlichem, das wäre zuviel des Guten, so weit geht meine Anhänglichkeit zum Genre nicht.
Sci Fi ist phantastische Unterhaltung, regt die Phantasie an und inzwischen könnte ich für 2 Monate mein eigenes Sci Fi Programm machen. Bei dem "normalen" TV-Programm ist das manchmal die einzige Lösung...
Selbstverständlich lasse ich natürlich den Beruf nie aus dem Blickfeld, zu dem nun Mal lesen, lesen und lesen gehört.
Aber in der Freizeit lasse ich virtuelle Champagnerkorken knallen und das Geschirr im Schrank bei 800 Watt tanzen, wenn Wraith-Hiveschiffe o. Dominionkreuzer hochgehen, bissiger Humor durch die Drehbücher (speziell Farscape) geistert oder man hofft, dass das arme Alien doch mal satt wird, Lord Helmchen eine drüber kriegt, Wesley Crusher endlich stirbt, die Janeway die Frisur im Außenteam versaut, Jack O' Neal nie der Humor ausgeht oder John Sheridan die Schattengrims und die Vorlonenheuchler aus unserer Galaxie jagt.
Sci Fi ist eine enorme Bereicherung und nicht mehr wegzudenken. Denn was soll man machen, wenn Frau beim Friseur sitzt und darauf wartet, abgeholt zu werden: Farscape-Babes gucken!![]()
Als Lesezeichen weiterleiten