@Brooklyn: du gewinnst das Internet, für die nBSG/Culture-Empfehlung. Hab's noch nicht gelesen, aber wow, die Idee allein... Muß ich morgen unbedingt lesen. *g*

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Hmm... ich hab hier lang nichts mehr empfohlen. Könnt' eigentlich mal wieder.

Zumal ich gerade (da RL-mäßig unter enormem Streß) fast sämtliche, allzu knappen lustvollen Momente meines derzeiten Lebens aus Fanfiction beziehe. Konkret: dieses Epos hier hat mich ja sowas von total am Haken:

Das "Undercover"-Universum von Mikey:

Teil 1: Undercover
http://mikes-grrl.livejournal.com/tag/undercover

Teil 2: Exposed
http://mikes-grrl.livejournal.com/tag/exposed

Teil 3/2b/Intermezzo: Smirk
http://mikes-grrl.livejournal.com/tag/smirk - PWP, kann man weglassen, wenn man sowas nicht mag. (Ich hab's überflogen.)

Teil 4: Appearances
http://mikes-grrl.livejournal.com/tag/appearances - ongoing

Und gerade habe ich erfahren, daß es noch einen Teil 5 geben wird. Juchu!

Also. Worum geht's? Slash, Kinners. Life on Mars-Slash, noch dazu. Gene/Sam.

Les ich ja eigentlich nicht. Hab zwar nichts gegen Slash, aber macht mich halt auch nicht besonders an. Und bei Life on Mars, nun ja, da finde ich das beliebteste Pairing, eben Gene/Sam, arg schwer zu glauben. LoM ist somit vermutlich das Fandom unter all meinen Fandoms, wo ich am wenigsten mit Slash anfangen kann.

Meine Probleme mit dem Pairing liegen zum einen in psychologischen Faktoren begründet, zum anderen in der Gesellschaft, in der die beiden leben, nämlich den frühen bis Mittsiebzigern. Psychologisch gesehen ist Gene viel zu offensiv homophob, um praktizierend schwul zu sein - und schon gar nicht nach dem Motto 'eigentlich bin ich nicht schwul, aber für Sam mache ich eine Ausnahme' (das beliebte "They're Not Gay They Just Love Each Other"-Prinzip.) Weiterhin sind Sam und Gene beide extrem dominant in ihrem Umgang miteinander, weshalb das im Slash beliebte Beziehungsmodell 'einer dominant, einer unterwürfig' bei den beiden meist irgendwie nicht so überzeugend wirkt. ;-) Na ja, und dann sind sie eben auch noch Polizisten im Jahr 1973ff, ganze sechs Jahre nach der Legalisierung der Homosexualität in Großbritannien. Nicht unbedingt das Umfeld, in dem eine Beziehung gedeihen kann.

Tja. Was macht man nun also, um Hmpf mit - ausgerechnet! - LoM-Slash zu ködern? - Man thematisiert all diese Probleme ausführlichst, anstatt sie unter den Teppich zu kehren.

Und das macht Mikey mit großem Geschick. Ihr Gene ist schwul, und zwar richtig und ganz bewußt und schon sein ganzes Leben lang - und, wie wohl jeder schwule Polizist im Jahr 1973, ist er tief, tief 'in the closet'. Da ergibt die so offensiv zur Schau getragene Homophobie gleich einen ganz anderen Sinn...

Mikeys Sam ist hier der unerfahrenere Partner, was allerdings nicht automatisch in Unterwürfigkeit zu übersetzen ist - eine Tatsache, mit der sich Gene, der an die im Jahr 1973 übliche Rollenverteilung von 'boy' und 'daddy' gewöhnt ist, schwer tut. Plötzlich einen 'partner' anstatt eines 'boys' zu haben, verunsichert ihn ganz außerordentlich. Und Sam ist natürlich auch verunsichert - zum einen, weil er sich zum ersten Mal in seinem Leben zu einem Mann hingezogen fühlt, zum anderen, weil dieser Mann auf Teufel komm raus versucht, in ihm einen 'boy' zu sehen.

Die Situation ist also schwierig - auch ganz ohne Mordserien, Erpressung, krankhafte Eifersucht und den Beginn der Schwulenbewegung... all das schmeißt Mikey aber auch noch mit in den Topf, und dazu noch einige der unterhaltsamsten original characters, die mir in Fanfiction seit längerem über den Weg gelaufen sind - und so entsteht ein intensives, spannendes, stark plothaltiges ;-) Gebräu, das schnell und heftig süchtig macht.

Lesen! :-)

(Fanfiction: wie konnte ich früher bloß ohne leben?)