Ach ja, Gerüchte. Ruft mal im Kanzleramt an und fragt den Gerd wie man das mit den Gerüchten macht. Erst streut man sie, dann wartet man auf die Reaktionen und wenn der Mob dann zu laut schreit kann man sich schön von allem distanzieren, denn das alles sind ja nur böse Gerüchte von bösen Menschen. Dann weiß man halt das man viel subtiler vorgehen muss, sich mehr Zeit lassen, lautet die Devise.

Mich würde es im übrigen nicht wundern wenn unsere Enkel mit den M$ Firmenlogo auf der Stirn aufwachsen würden. Dann heißt es nämlich nicht mehr, ich bin Deutscher, sondern, ich bin Mircrosoftler, oder bei welcher Firma er auch immer arbeitet, nein, besser reingeboren wird.

Um mal zu zeigen wozu M$ fähig ist:

Wer an der Box rumpfuscht, fliegt raus

Tüftler, die mittels so genannter Mod-Chips ihre Xbox so frisieren, dass deren Kopierschutzmechanismen außer Kraft gesetzt werden, erleben derzeit eine böse Überraschung: Sie bleiben offline im Microsoft-Onlinedienst.

Einen Vorgeschmack auf Zeiten, in denen per Hard- und Software die Lizenzen von Programmen geprüft werden, bevor diese in Funktion treten, erleben derzeit viele Nutzer des Xbox-Onlinedienstes "Xbox Live". Im Rahmen des Log-ins übermittelt die Microsoft-Spielekonsole offenbar Daten über ihren Zustand - und wird dieser als "getunt" erkannt, fliegt der Nutzer gleich wieder raus.

Viele Nutzer verbauen in ihren Spielekonsolen so genannte Mod-Chips, die zumeist darauf abzielen, Kopierschutzmechanismen zu umgehen, um so auch raubkopierte Spiele nutzen zu können. Das ist Microsoft, einer der treibenden Kräfte im Kampf der Industrie gegen Raubkopierer, natürlich ein Dorn im Auge.

Ungern sehen allerdings auch die User, dass offenbar auch die Xbox zu den "Phone home"-Produkten des US-Softwaregiganten gehört: So meldet die Xbox dem Dienst offenbar auch, wenn der Spieler eine raubkopierte CD oder DVD ins Laufwerk eingelegt hat. Im Rahmen eines Abo-Dienstes kommt das schon fast einer Selbstanzeige gleich, die Begeisterung in den Reihen erwischter Spieler hält sich da wohl in Grenzen.
Noch, knapp eine Woche nach Start des Xbox-Onlinedienstes in Amerika, liegen allerdings keine Meldungen über Abmahnungen oder Anzeigen vor: Der Dienst scheint es beim rigorosen Rausschmiss zu belassen.

Microsoft hofft, mit dem Online-Spieledienst den Verkauf der Xbox anheizen zu können. Ob die Tatsache, dass auch ältere Konsolen mit nicht mehr "aktuellen" DVD-Playern "Xbox Live" nicht nutzen können, dazu beitragen wird, darf allerdings bezweifelt werden: Das riecht nach Eigentor und dürfte nur den Kundenfrust befördern.

Mod-Chips sind wiederbeschreibbare Chips, die sich nachträglich verändern lassen. Techniktüftler können ihre Konsolen mit diesen Chips manipulieren und beispielsweise Kopierschutz-Maßnahmen umgehen. Zahlreiche Eigentümer solcher modifizierten Konsolen seien bereits ausgesperrt, heißt es. Allerdings seien auch Besitzer älterer Konsolen mit nicht mehr aktuellem DVD-Player von den Maßnahmen betroffen.

Der weltgrößte Softwarekonzern startete die Online-Spieleplattform für sein High-Tech-Spielzeug vergangene Woche in Nordamerika. In Europa soll der Dienst im März 2003 verfügbar sein. Nach Angaben von Microsoft hat der Dienst nach Ende der Testphase bereits 100.000 Abonnenten.

Geklaut von: spiegel.de