@cornholio: Kommt drauf an, weswegen du ihn dir ansehen willst. Bei einem Staffel-1-Stand wird wohl vieles an dir vorbeigehen, aber immerhin hast du ein paar weniger Fragezeichen über dem Kopf, als der Zufalls-Zuschauer ohne Vorwissen. Diese kleine Auffrischung und Zusammenfassung von SF-Radio würde da sicher auch helfen.
Insgesamt würde ich aber sagen, nur so zum Spaß, ja, falls du aber wert auf die ganze Story legst und möglicherweise noch die restlichen Staffeln FS nachholen willst wohl eher nein.
Und jetzt zu dieser ganzen Synchro-Thematik:
Ich selbst sehe mir Sachen lieber im O-Ton, also englisch an (mit Filmen anderer Sprachen habe ich eigentlich nichts zu tun, ansonsten wär das wohl auch was anderes). Denn nur genau dabei handelt es sich um das Produkt, dass die Macher im Kopf hatten. Änderungen der Stimmen, der Aussprache und auch der Bedeutungen bei so vielen Wörtern, die man nicht 1:1 übersetzen kann, ändern nun mal, wie man z.B. die Charaktere sieht und interpretiert.
Aber ich hab inzwischen kein Problem mehr mit der deutschen Synchro, jedenfalls nicht mit den aktuelleren. Ich halte Deutschland tatsächlich für eines der besten Synchro-Länder. So habe ich praktisch keine Probleme mehr, von englisch auf deutsch oder umgekehrt zu wechseln, der Befremdlichkeitseffekt entfällt. Ich finde die deutschen Stimmen meistens sehr passend gewählt und die Übersetzungen sind meistens gut gelungen, vor allem, wenn ich an die Einschränkungen denke, die so ein Synchrostudio dabei nun mal hat (Lippensynchronität, Satzlänge usw.).
Ok, bei Farscape bin ich von der deutschen Version auch nicht gerade begeistert, da man sich hier leider wenig Mühe mit der Sprecherwahl (da muss ich ja wohl nur Aeryn sagen) und der Erhaltung des Sprachwitzes gemacht hat. Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass es einfach möglichst billig sein musste und keiner was damit anzufangen wusste.
Wenn ich kein englisch verstehen könnte, wollte ich auch nicht sämtliche Serien und Filme mit Untertiteln sehen. Da fehlt ganz einfach die Entspannung, wenn ich wie bekloppt versuche mit dem Lesen hinterherzukommen oder, falls sie DVD-mäßig nur das Wichtigste zusammenfassen, ich eh die Hälfte verpasse.
Ich hab mal angefangen, mir den Link von Kaff durchzulesen, aber das kommt mir vor, als hätte sich da jemand englischsprachiges über etwas ausgelassen, was er selbst kein bisschen nachvollziehen kann. Gut, ich hab nicht bis zum Ende gelesen, vielleicht kam da ja noch was. Aber schon allein dieses reißerische "Und sie behaupten, nicht mal zu sehen, dass das nicht lippensynchron ist" oder diese "großen Probleme" die da dargestellt werden. Ich glaube, ab einem gewissen Alter ist sich so ziemlich jeder darüber im Klaren, dass der Film trotz deutscher Sprache nicht in Deutschland spielt. Deshalb wundere ich mich auch nicht darüber, wenn jemand in einem US-Film einen US-Taxifahrer auf deutsch fragt, ob der Deutsch spricht. Und wer trotzdem meint, dass alle US-Filme in Deutschland spielen und dass die alle Deutsch sprechen, tja, ich würde sagen, dem ist das eh ziemlich egal.
Achja, und was die Lippensynchronität angeht, besonders bei Filmen, bei denen ja gerade auf sowas geachtet wird, bekomme ich die Synchronitätsprobleme nicht mal mit, selbst wenn ich darauf achte. Ich bin es halt seit klein auf so gewohnt, dass zu dem und dem Wort die und die Lippenbewegung kommt. Ok, als ich noch klein war, dachte ich immer, das wäre eine spezielle Filmsprache, wo jeder andere Lippenbewegungen machen muss als normal, aber das hat sich ja inzwische geklärt.Wenn es dann rüber zum englischen geht, bekomme ich natürlich auch mit, dass es da absolut passt, weswegen mich auch die kleinste Asynchronität stört und das damit wesentlich mehr, als das deutsche Lippensynchro-Problem.
Irgendwie hat es doch auch was Schönes, das wir in einem Land leben, wo es jemandem wert ist, zusätzlich Geld in Synchronisationen und dazu noch gute Synchronisationen zu stecken.![]()
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