Liebe Simara

Das was Du meinst, ist keine Toleranz.

Toleranz wäre es, wenn die Moslems keine Botschaften anzünden würden wenn jemand eine Mohammed-Karrikatur veröffentlicht.

Aber Du möchtest, dass wir keine Mohammed-Karrikaturen hier zeigen, weil sich jemand davon angegriffen fühlen könnte. Das hat nichts mit Toleranz zu tun. Das ist Selbstzensur. Es geht dabei nicht darum, eine andere Meinung zu tolerieren sondern sich von dieser Meinung fremdbestimmen zu lassen.

Im besten Fall findet sie aus Pietätsgründen statt.
Im schlimmsten Fall aus Angst.

Das wollte ich mit meinem vorherigen Posting schon sagen aber entweder Du hast das nicht verstanden oder wolltest nicht darauf eingehen.

Zitat Zitat von simara
Tja und ohne die – zugegeben manchmal übertriebene - Political Correctnes wären dunkelhäutige Menschen heute noch zweitklassige Nigger .....
Ich muss sagen, bei dieser Aussage war ich echt geschockt. Vielleicht hast Du nur stark vereinfacht, aber so klingt das echt unheimlich naiv.

Viele der Menschen, die aus political correctness "dunkelhäutige Menschen" sagen, meinen eigentlich "Nigger", haben aber nicht den Arsch in der Hose um ihre wahre Meinung zu sagen. Allgemein ist die political correctness doch eher der Bereich, in den man sich zurückzieht, wenn man nicht sagen will, was man wirklich meint und stattdessen die Begriffe verwendet, die offiziell als unverfänglich gelten. Mit Ansichten und Meinungen hat das gar nichts zu tun.

Deshalb empfinde ich political correctness oftmals als Heuchelei. Sie ist der Teppich unter den die ganzen Vorurteile gekehrt werden, wo sie weiterexistieren, breitgetreten werden aber nie aufhören zu existieren. Und wenn man mal unter die hübsche Oberfläche schaut, dann findet man sie alle wieder.

Klar könnte man glauben, wenn alle "dunkelhäutige Menschen" sagen, sei die Zeit der "zweitklassigen Nigger" endgültig vorbei. Aber das ist nicht so. Ich kann auch dann jemandem einen Job nicht geben, weil er ein "Nigger" ist und dennoch "dunkelhäutiger Mensch" zu ihm sagen. Letzendlich steht die political correctness einer wahren Änderung der Ansichten sogar im Wege weil man gar nicht mehr mitbekommt, wer noch Vorurteile hat.

Um mal wieder auf die Mohammed-Karrikatur zurückzukommen: hätten nicht Botschaften wegen der Proteste gebrannt und würde nicht die ganze Welt fürchten, dass Terroristen aus Protest gegen die Karrikaturen nen Flugzeug in nem Hochhaus parken, wären die Proteste doch nie so aufgebauscht worden. Sie fanden in einem Brennpunkt der Weltpolitik statt und bekamen so ne Menge Aufmerksamkeit. Und wie schon die Super-Nanny sagt: schenkt man einem wütenden Kind zu viel Aufmerksamkeit, dann schreit es nur noch mehr. Statt sie immer wieder im Fernsehen zu zeigen, hätte man die Protestierenden lieber auf die Stille Treppe schicken sollen. Dann wäre das ganze nie so schlimm geworden.

Es ist unzweifelhaft politisch korrekt, derzeit keine Mohammed-Karrikaturen zu zeigen. Immerhin gab es deswegen schon ne Menge Ärger. Du fragst, wofür Loser Respekt verdient hat? Den hat er mMn für den Mut verdient, sich von political correctnes nicht einschüchtern zu lassen und dennoch die Karrikatur online zu stellen.

Whyme