Na sowas: Nur wenige Stunden, nachdem ich Obiges schrieb, finde ich folgenden Artikel:
http://www.fr-aktuell.de/ressorts/ku...a0f&cnt=818481
Ist das nicht ungefähr das, was ich oben geschrieben habe - nur etwas eleganter formuliert? Zitat:
"Es riecht nach Krieg. Zumindest bekommt man langsam eine Ahnung davon, wie das einmal gewesen sein muss. Wie eines das andere ergab, bis sich plötzlich gegenüberstanden: Wir gegen sie. Wie ganze Völker an einen Punkt gelangten, dass sie meinten, ihr "Sein" stünde auf den Spiel, weil die "seinsmäßig Anderen" sie bedrohten. Später beschreibt man solches mit Formeln wie Kriegspsychose, auch die Wendung einer "kollektiven Pathologie" ist beliebt."
Und später:
"In den Köpfen der Muslime nistet sich das Ressentiment gegen den Westen ein. Und in den Köpfen der Westler grassiert der Generalverdacht gegen die Muslime. Man blickt plötzlich anders auf den Türkenbuben am Fußballplatz. Die Welt wird sortiert. Die kulturelle Überlegenheitsrhetorik ist, wie je, Ausdruck von Ohnmachts- und Bedrohungsphantasien. Angstlust herrscht auf beiden Seiten."
In der FAZ stand letztens übrigens was ziemlich Vernünftiges zum Thema:
http://www.faz.net/s/Rub9DDF988597D9...~Scontent.html
Auszug:
"Wir haben keinen Kampf der Kulturen, wenn in Berlin, Marseille und London 99,9 Prozent der Muslime zu Hause bleiben, während einige Eifrige gegen Dänemark protestieren. Wir bekommen ihn aber in vollem Ausmaß, wenn wir weiterhin den Islam in Europa ignorieren, statt ihn zu adoptieren (...)"
Wie schade, daß dieser Gedanke - den Islam in Europa zu 'adoptieren' und ihm die gleichen Rechte und Pflichten einzuräumen wie den anderen Religionen, die hier ausgeübt werden - heute schon fast unerreichbar utopisch wirkt.
... Nein, ich weiß auch nicht weiter, wirklich nicht. Und ich beobachte das alles schon sehr lange - nicht erst seit dem 11. September 2001 oder irgendeinem solchen traumatischen Datum.
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