Capote



Im Jahr 1959 reist der ebenso talentierte wie extravagante Reporter Truman Capote (Philip Seymour Hoffman) nach Kansas, um für die New York Times über einen aufsehenerregenden Mordfall zu berichten. Dort, inmitten von Amerikas endlosem Farmland, haben zwei Streuner soeben eine komplette Familie ermordet, nachdem sie in deren Haus erfolglos nach Beute gestöbert hatten. Capote knüpft enge Kontakte zu einem der Verhafteten und weckt das Misstrauen von Sheriff Dewey (Chris Cooper).
Philip Seymour Hoffman ist unglaublich. Ihr müsst, wenn ihr könnt, den Film im Original sehen, was er mit seiner Stimme und Mimik macht um den echten Truman Capote zu imitieren ist der Wahnsinn und ich weiss nicht in wie weit DAS im Deutschen rüberkommt. Wäre ich noch in der Schule würde ich meine Englischlehrerin überreden den Film mit dem Kurs zu sehen, schliesslich haben wir zumindest To Kill A Mockingbird von Harper Lee, die als Nebenchar auftritt gelesen und gesehn. Den Film mit Gregory Peck, zu dessen Filmpremiere Truman im Film geht und dort verbittert an der Bar sitzt.

Auch hier ist der Oscar an den Richtigen gegangen, nun muss ich noch schleunigst Kaltblütig (In Cold Blood) lesen, um zu sehen was letztendlich aus 4 Jahren Recherche und Leid geworden ist. Er lässt sich absichtlich so von einem der beiden Verurteilten vereinnahmen, dass dessen Tod, je länger er hinasgezögert wird, Truman zerbrechen lässt. So schrieb dieser Nach "Kaltblütig" auch keinen weiteren Roman mehr fertig und satrb 1984 an den Folgen seines Alkoholkonsums.

Truman ist eine Person deren Darstellung von Hoffman einem Angst machen kann. Von Momenten in denen er durch seine Seichtigkeit und Theatralik im Mittelpunkt der New Yorker Gesellschaft stehen muss und will, den Momenten in denen er unfähig ist eine wirkliche emotionale Bindung zu seinem Lebensgefährten Jack Dunphy (gespielt von Bruce Greenwood) aufzubauen, bzw. von seiner Obsession zu seinem Buch loszukommen, zu den kurz aufflammenden Gedanken in denen er sein wahres verletztes Innerstes zeigt, was er skrupellos sogar nutzt um das Vertrauen der Insassen zu gewinnen.

Die brutalen Szenen bzw. Bilder der Morde fand ich jetzt nicht so nötig, aber sie schockieren den Zuschauer natürlich und machen Trumans Affinität den Tätern gegenüber noch unverständlicher. Er ist der Einzige der sich angeblich sebstos für sie einsetzt, sie aber nur "mißbraucht" um sein Buch zu schreiben, was ihn am Ende fertig macht.

von 5, weil der beste Film seit Langem.

Amujan

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