Sorry "Channing" ... aber ich habe selten etwas unlogischeres gelesen. Leider sind aber viele Menschen für "Verschwörungstheorien" sehr leicht anfällig!
Es bleibt oft leider nur festzustellen: Wer hierauf hereinfällt, der wird durch vermeindliche "Experten" (meist nur Scharlatane und ahnungslose Buchautoren) hereingelegt. Ein Bsp. ist der Herr Wischnewski.
Bitte lesen ... und dann damit aufhören weiterhin falsche Schlussfolgerungen zu verbreiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw...September_2001
http://trueliesschnipsel.blogspot.com/
auch ausführlich hier:
Sept. the 11th, wie man die Wirklichkeit auf den Kopf stellt
oder: Dem Schwachsinn eine Schneise
Waren die Anschläge von New York und Washington die größte Terrortat der Geschichte - oder ein gewaltiger Komplott der Geheimdienste? Verschwörungstheoretiker landen mit ihren angeblichen Beweisen Bestseller, schon ein Fünftel der Deutschen glaubt deren Halbwahrheiten.
Es ist traurig und leider immer das Gleiche: Aus dem Weglassen oder Übersehen von allen Fakten werden Halbwahrheiten konstruiert und damit Kasse gemacht.
Ob das die Thesen von der Ermordung Kennedy´s sind (man traut einem einfachen Mann heute noch nicht zu den damals mächtigsten Mann treffen zu konnen) oder die Behauptung die Apollo-Missionen waren nie auf dem Mond (bereits 1974 hat Bill Kaysing den Unsinn fabriziert), oder weil man nicht glauben möchte dass Lady Diana nur durch einen besoffenen Fahrer umkommen kann, deswegen entstehen sogenannte „Verschwörungstheorien“.
Der SPIEGEL hat diese Woche in seiner Titelstory die deutschen Märchenerzähler, wie Andreas von Bülow, Gerhard Wisnewski und Mathias Bröckers analysiert und Peinlichkeiten zu Tage gefördert, dass es einem nur kraut. Schlimm daran ist leider auch, das diese Personen mal ganz honorige und sachliche Leute waren (Forschungsminister unter Schmidt, WDR-Journalist, ehem. taz-Redakteur), die nun wohl aus Geldmangel dem Boulevard und dem Klatsch verfallen zu sein scheinen. Das Traurige daran auch: Sowas wird gekauft und anschließend noch geglaubt.
Nur mal die ein oder andere herausgenommene Enttarnung des Unsinns obiger Schreiber:
1. Geburt einer Legende - Wie das Gerücht vom lebenden Attentäter in die Welt kam:
a) Das FBI veröffentlicht drei Tage nach den Anschlägen des 11. Sept. die Namen der Attentäter, darunter Said al-Ghamdi. Daraufhin sendet ein amerikanischer TV-Sender fälschlicherweise ein Foto eines gleichnamigen saudischen Piloten.
b) Die arabische Zeitung „Asharq al-Awsat“ interviewt den gleichnamigen Piloten Said al-Ghamdi und meldet am 18. Sept., dass dieser am Leben sei.
c) In der englischsprachigen saudischen Zeitung „Arab News“ erscheint eine Meldung über angeblich lebende Entführer, die sich unter anderem auf die „Asharq al-Awsat“-Meldung stützt.
e) BBC und englische Zeitungen berichten am 23. Sept. unter Berufung auf arabische Quellen über „lebende Verdächtige“.
f) Das FBI veröffentlicht am 27. Sept. die Fotos der Attentäter. Die Missverständnisse sind damit ausgeräumt.
Die Legende von noch lebenden Entführern geistert dennoch weiter durch die Welt. (PS: Man sollte halt auch noch wissen, dass der Name al-Ghamdi in Saudi-Arabien so oft vorkommt wie bei uns Meier oder Schmidt)
2. Krater ohne Flugzeug? - Wie man Zeugenaussagen zurecht biegt und ignoriert:
In „Operation 9/11- Angriff auf den Globus“, von G. Wisnewski wird die Frage erhoben dass an der Absturzstelle des United Airline Fluges UA 93 bei Shanksville, Pennsylvania gar kein Flugzeug abgestürzt sei.
Wisnewski und sein Co-Autor Willy Brunner haben dazu den 78 jährigen Zeugen des Flugzeugabsturzes in den USA besucht und interviewt. Buchzitat: „There was no airplane“, sagte Ernie Stull...“
Vom SPIEGEL mit der englischen Übersetzung der Buchpassagen und des Filmtextes konfrontiert, verliert Stull die Fassung: „Meine Aussagen wurden völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Natürlich sah ich ein Flugzeug, es war nach der Explosion nur nicht mehr viel davon übrig. So war „no airplane“ gemeint... hinterher gab es kein Flugzeug mehr.“
Andere Zeugen werden dafür erst gar nicht gehört. Lee Purbaugh, Arbeiter in Shanksville: „Ein unvorstellbar lautes Grollen habe ihn zum Himmel blicken lassen und da „hing“ das riesenhafte Flugzeug praktisch über meinem Kopf“. Sekunden später, um 10.06 Uhr, bohrte sich die Boeing 757 in den Boden. Eric Peterson, er stand in seinem Laden als er den Lärm der Triebwerke vernahm. Er trat hinaus und beobachte das Flugzeug, bis er hinter einem nahen Hügel verschwand. Unmittelbar danach stieg ein Feuerball auf. Sofort machte er sich mit seinem Geländewagen auf zur Unglücksstelle. Als er dort ankam, sah er in weitem Umkreis um den „noch brennenden“ Einschlagskrater Flugzeugtrümmer. In den Ästen der umstehenden Bäume hingen Kleidungsstücke.
3. Cruise Missile im Pentagon? - Teil 2 von Zurechtbiegen von Zeugenaussagen:
Buchzitat von Wisnewski: „ Wie in Shanksville besteht auch beim Angriff auf das Pentagon der Verdacht, dass eine Bombe oder Rakete im Spiel gewesen sein könnte“.
Alles wie gehabt: Das Loch - für ein Flugzeug scheinbar zu klein; die Trümmer - kaum mehr identifizierbar. Alles Unfug!
Zum nachrechnen: Lt. NTSB (amerikanische Luftfahrtunfallbehörde) wog die Boeing 757 rund 82 Tonnen. 16 davon entfielen auf Treibstoff. Die Masse aus Aluminium, Kerosin, Kabinenauskleidung, Gepäck und Passagiere traf das US-Verteidigungsministerium mit 850 Stundenkilometer. Nach dem Einschlag zerbröselte die Boeing komplett. Als habe sich der Rumpf beim Aufschlag nach außen gestülpt, fanden sich Leichenteile der Terroristen, die sich mutmaßlich im Cockpit befanden, nahe der Fassade des äußeren Rings. Körperreste der Passagiere dagegen wurden noch tief im Inneren des Pentagon entdeckt.
Ein regelrechter „Trümmerbrei“ mit explodierendem Kerosin schoss ins Gebäude und erzeugten eine Brandtemperatur von mehr als 900 Grad Celsius.
Auch hier werden Zeugen ignoriert und einem wichtigen Zeugen einfach Aussagen gestrichen.
Der Fernsehjournalist Mike Walter, der auf seinem Weg zur Arbeit das Flugzeug und den Einschlag sah. Er dient als Zeuge für die These, dass das Pentagon von einer Rakete oder Lenkflugkörper getroffen worden sei.
Eine Manipulation, die Walter noch immer in Wut bringt, denn er sah die Maschine in einer „weichen Kurve“ auf das Gebäude zufliegen und beschleunigen: „Dann ging sie in den Sinkflug über und knickte einen Lichtmast. Kurz danach jagte sie ins Pentagon. Der Flügel knickte, ich hörte die Explosion und sah den Feuerball. Der Kerl, der so flog, wusste was er tat. Es wirkte wie eine Cruise Missile.“
Das ist das vollständige Zität, im Buch „Der inszenierte Terrorismus“ von Meyssan wird nur der letzte Satz verwendet und damit die Behauptung konstruiert.
So, damit erst mal genug. Es sollte nun klar geworden sein wie schändlich, peinlich und geradezu frech hier gelogen wird. Ach nein, es wird halt nur was verschwiegen, und schon kann man spinnen und konstruieren, dass sich die Balken biegen. So entstehen Gerüchte, Legenden und Märchen, die noch in vielen Jahrzehnten um die Welt geistern. Dank des Internets sind sie schnell verbreitet und keiner schaut auf den Wahrheitsgehalt oder hat überhaupt die Möglichkeit diesen zu prüfen. So werden aus spekulativen Fragen dann wie von selbst Behauptungen zu Wahrheiten die gar keine sind.
(Den vollständigen Artikel erschienen im SPIEGEL, 37/8.9.03, Titelgeschichte)
Was mich bei all diesen Verschwörungstheorien so wütend macht, ist, dass all diejenigen, die diese Stories in die Welt setzten... wissen (!!) dass sie Halbwahrheiten verbreiten und mit der Suggestion und mit der Einfältigkeit der Menschen Kohle scheffeln.
Dreist und frech wird ein solches Buch dann sogar als „Sachbuch“ betitelt und als „Sachbuch des Monats“ bezeichnet (siehe: „Gerhard Wisnewski; Operation 9/11).
Mit solchen Titeln wird der Leser absichtlich (!) für dumm verkauft und daraus schürt man Legenden die über Jahrzehnte nicht mehr aus der Welt zu bringen sind. Immer und immer wieder tauchen dann diese Stories auf, obwohl schon längst zwischenzeitlich Alles richtig gestellt wurde (siehe Mondlandungs-Hoax).
Dabei könnte ich persönlich wirklich aus der Haut fahren und es kocht eine Wut in mir, wie beim TV-Reporter Walters, dessen Aussagen missbraucht wurde.
Das diese Thesen beliebt sind steht leider außer Frage. Das alle diese Schreiber und Märchen-Verkünder selbst um ihre Lüge wissen, davon bin ich immer mehr überzeugt, denn nur wer die Ganze Aussage von Walters z.B. kennt, kann sie für sich kürzen und mißbrauchen. Das gilt auch für Leute wie Kaysing und Giese bzgl. Mondlandung, oder Hesemann und von Buttlar bzgl. Alienbeweise. Allein Hesemann z.B. muss um die gefälschten und nachgestellten Szenen des „Alien-Autopsie“-Films von Anfang an gewusst haben (zumal er für dessen Verbreitung in Deutschland sorgte).
Bei Giese ist es immer wieder peinlich zuzusehen wie er sich allen realen Tatsachen und Erklärungen, die seine Behauptungen adabsurdum führen widersetzt.
Darum ist eins leider auch gewiss:
Zugeben wird jedoch wohl keiner dieser Propagandisten jemals dass sie für Geld zu Lügnern wurden - diese Blöße und Peinlichkeit tun sie sich nicht an. Lieber wird weiter gelogen bis sich die Balken biegen. Traurige menschliche Seele!
Review zur Sendung: 9/11 Die Wahrheit (WDR:Wisnewski = 100:0)
Wisnewski war dabei, und wollte seine „Argumente“ mit Experten darlegen. Dabei erlebte man eine noch nie im deutschen TV gesehene Peinlichkeit von Ignoranz und Ahnungslosigkeit bei einem Mann, dem viele sein Buch kaufen und es am Ende noch glauben.
Der SPIEGEL-Bericht war nach der Sendung für mich nur eine kleine Vorbemerkung, denn diese Sendung stellte das i-Tüpfelchen dar und zeigte wie peinlich und ahnungslos sich Verschwörungs-Theoretiker verkaufen.
Inhalte der Sendung:
Pentagon: Neben Zeugenberichten (alle schilderten übereinstimmend, dass sie sogar deutlich das Seitenleitwerk mit „AA“ für American Airline sahen) und der Computeranalyse bzgl. der Folgen des Einschlags ins Gebäude (eine Analysesoftware die auch in Deutschland im Katastrophenfall angewandt wird) und viele Luftfahrtexperten oder Statiker usw. zeigten detailliert auf wozu ein Ignorant und Verschwörungsfan nicht in der Lage waren und sein wollte.
WTC: Neu für mich war die Idee, die Türme seien gesprengt worden (sowas, dazu müsste man dann nach den Einschlägen der Flugzeuge dann aber sich beeilt haben eine Arbeit von Tagen in Minuten in einem bereits brennenden Gebäude nachzuholen - schizophren!). Nungut, seit mehr als einem Jahr kenne ich die Sendung (und hier wurden wichtige Ausschnitte daraus verwendet), die die Analyse der Trümmer zeigt und eine Computersimulation wie die beschädigten Deckenträger nachgaben und damit ein Einstürzen der Böden zu einem Dominoeffekt führten. Sachverständige wie Statiker und Brandschutzexperten komplettierten die Runde des WDR.
Oberpeinlich für Wisnewski, als er von einer massiven Stahlbetonröhre faselte (die es nicht gab), weil er wohl die Menge des verbauten Beton dafür hernahm, doch die Menge ergibt die Bodenplatten der einzelnen Etagen (auch schon zu sehen bei dem letztjährigen Film, wo man die damaligen Bauarbeiten der Türme mitverfolgen konnte. Als er hier merkte, seine Buchthese ist definitiv falsch und unhaltbar faselte er was von Chaostheorie und unterschiedliche Einschläge die eine gleiche Folge hätte, was unglaubwürdig sei. Unglaubwürdig machte sich hier aufs deutlichste nur Wisnewski!
Shanksville: Auch hier erfuhr ich neu, dass der Jet beim Aufschlag zu über 50% tief in den dort weichen Boden versank. Vorgänge die es schon öfter gab, doch bis jetzt wohl niemand interessierte. Die Luftaufnahme der Einschlagstelle sah fasst so aus als sei es komplett in den Boden gerammt, wie ein Messer in Butter eindringt. Schwupps und damit klärt sich wo die eigentlichen Trümmer und Leichenteile geblieben sind... man hat den Hauptteil des Rumpfes in 11 m Tiefe erst ausgegraben!
Mehrere Attentäter seien am Leben: Diese Zeitungsente, geboren aus der Fotoverwechslung mit Namensgleiche ist bestens aufgedeckt worden. Mit jeder Zeitung, mit jedem zuständigen Reporter wurde gesprochen. Diese Ente gibt es leider nur noch weiter im Internet. Peinlich.
CIA: Wie auch ich schon zuvor sagte, die US-Dienste arbeiten eben nicht so perfekt wie man denen manchmal (nur wenn man es braucht) zugestehen will. Da bleiben Erkenntnisse beim FBI liegen, weil keiner weiß wem man sie geben sollte (FBI = Bundespolizei) etc. Komisch nur, dass manche auch hier den Jungs zugestehen was sie alles hätten wissen müssen und dass ihnen alles bekannt gewesen sei... wie gut, nein schlecht, sie immernoch arbeiten sehen wir doch gerade erst im Begründen des letzten Irak-Krieges (oder will das jetzt niemand sehen?)
Fazit:
Hat man seine Hausaufgaben gemacht und sich korrekt informiert, verbietet es sich für mich lauthals irgendwo (ob Internet, Forum, Zeitung, Buch oder TV) in der Öffentlichkeit wilde Ideen in Umlauf zu bringen, die andere aufschnappen können, die sich eben nicht damit näher beschäftigten und deswegen eine „Lügen-Lawine“ und „Verschwörungsidee“ los treten. So entstehen und entstanden in der Vergangenheit die Märchen von Roswell, Apollo und vielen anderen.
Traurig ist, mit anzusehen, wie man verzweifelt die falsche Grundeinstellung deutlich macht, indem man z.B. sich die Frage gestellt hat „warum war in Shanksville das eingeschlagene Flugzeug nicht mehr zu sehen?“... erhält man die Antwort (rums ... rein in den weichen Boden), dann überdenkt man nicht ob man auch sonst vielleicht grundsätzliche Denkfehler macht, sondern geht zum nächsten fantastischen Gedanken und hofft es könne ihn keiner Widerlegen - das ist das Grundübel daran.
Weiterin traurig bleibt, das ich erkennen muss, dass manche einfach nicht verarbeiten wollen oder können, dass schlimme Katastrophen einfach so passieren können, ohne das der „böse Ami“ schuld sein muss. Das es leider durchaus immer auch noch sein kann, dass man morgen in einen Ferienflieger steigt, man entführt und in einen Turm zu Tode geflogen wird, auch ohne die Amerikaner. Diese Analyse erhält man auch von allen Psychologen, wenn man sie nach den Ursachen von Verschwörungsgedanken im Grundsätzlichen fragt. Dieses mal scheinen sie recht zu behalten.
Das diese Verbreitung von unsachlichen Verschwörungsideen verwerflich ist, zeigt die Tatsache, dass es nach über 50 Jahren im Falle von z. B. Roswell immer noch Leute gibt, die die alten, eigentlich schon längst widerlegten, Märchen von abgestürzten Aliens (Raumschiffe aus Balsaholz - ein stabiles Weltraumgefährt ;-)) heute noch verbreiten.
Somit möchte ich wetten, dass all die hier geäußerten Fantasien zu 9/11 auch (auch wenn sie unzählige Male schon widerlegt wurden) ebenso in weiteren 50 Jahren erzählt werden - das macht mich traurig und ärgert mich zugleich, ... darum: „Wehret den Anfängen!“
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