Nachschubprobleme bei deutschen Flaggen wegen WM

Die Begeisterung der Deutschen bei der Fußball-WM hat offenbar bereits zu Nachschubproblemen bei deutschen Flaggen geführt.

Vor allem bei Autowimpeln drohe ein Engpass, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Grund sei, dass es sich meist um Billigimporte aus China handele. Die Kölner Firma Fernost-Importe Geiss (FIG) habe beispielsweise 100.000 Fähnchen geordert, die bereits nach wenigen Tagen vergriffen gewesen seien. Auch die bei fünf anderen Importeuren nachgeorderten Exemplare seien schnell ausverkauft gewesen.

Nachschub aus China ist bis zum Ende der WM allerdings kaum noch zu bekommen. "Selbst wenn in China massenweise Nachschub auf Halde läge, müsste der, weil Luftfracht zu teuer ist, per Container auf dem Seeweg kommen und wäre frühstens in vier bis sechs Wochen in Deutschland", sagte FIG-Marketing-Mann Calogero Lo Cicero. Auf deutsche Produktion wollen Händler ebenfalls nicht umsteigen. Die Fähnchen seien "je nach Qualität und Verarbeitung um das 10- bis 30-fache teurer" als die chinesische Ware, sagte Marcel Cornelißen vom Internet-Discounter Everflag.

Mehrere Unionspolitiker forderten unterdessen die Bundesregierung auf, bis zum Ende der WM für Berlin Staatsbeflaggung anzuordnen. "Wolfgang Schäuble sollte dem Beispiel der patriotischen Fans folgen", wandte sich der CSU-Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer in der "Bild"-Zeitung an den Bundesinnenminister. Auch der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Frank Henkel, sprach sich für eine Staatsbeflaggung aus. "Die ganze Stadt soll ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer sein", schrieb Henkel ebenfalls an Schäuble.

quelle: gmx