„Yayoi was machst du hier?" wollte Lyssa wissen.
Yayoi war ihre imaginäre Freundin, welche immer bei ihr war, bis sie Lin kennen gelernt hatte, dann war Yayoi verschwunden mit den Worten: „Du brauchst mich jetzt nicht mehr." „Du hast dir von einer Sternschnuppe etwas gewünscht und ich bin gekommen um dir diesen Wunsch zu erfüllen." antwortete Yayoi.
„Setzt dich erst mal." bat Lyssa und ließ sich auf einer der Sitzkissen nieder, welche verstreut in ihrem Zimmer lagen.
„Dankeschön." Eleganter als Lyssa lies sich Yayoi auf einen der Kissen nieder.
„Du kannst Ran also helfen?" fuhr Lyssa fort.
„Nein. Das war nicht dein Wunsch. Dein Wunsch war es deiner Schwester helfen zu können." entgegnete Yayoi.
„Ja und wie kann ich ihr denn helfen?"
„Ganz eifnach indem du älter wirst." lachte Yayoi.
„Häh?" Lyssa verstand gar nichts.
„Schließe deine Augen." befahl Yayoi. Lyssa tat es.
Yayoi hob ihre rechte Hand und berührte die Stirn ihrer menschlichen Freundin. Lyssa fühlte wie ihr warm ums Herz wurde, und fühlte auch wie etwas in ihr wuchs. Es war kein Leuchten zu sehen oder irgendetwas anderes. Man hatte das Gefühl, dass die Zeit plötzlich stehen blieb und als sie wieder weiterlief saß, statt des zwölfjährigen Mädchen ein fast erwachsenens Mädchen.
„Jetzt mach die Augen auf." hörte Lyssa Yayoi und öffnete ihre Augen. Verwirrt schaute sie sich um, jetzt da sie älter war, hatte sie auch einen ganz anderen Blickwinkel.
„Wie fühlst du dich?" wollte Yayoi wissen.
„Etwas seltsam, das alles ist so ungewohnt für mich und das dort ist das wirklich ein richtiger Busen?" wollte Lyssa wissen und deutete auf die Anschwellungen auf ihrer Brust. Und dann sah sie ihre Haare, sie waren länger und ihr Pony war der hing jetzt seitlich an ihrem Gesicht und war kürzer, als ihre restlichen Haare. Die Schuluniform war viel zu klein geworden, überall setzte sich ihre Figur ab.
„Ja. Du bist jetzt siebzehn Jahre alt."nickte Yayoi.
„Das muss ich mir im Spiegel ansehen." Lyssa wollte aufstehen, dachte aber nicht daran, dass ihre Beine etwas länger als sonst waren, so stolperte sie und fiel hin. „Ich muss mich noch erst daran gewöhnen." lachte Lyssa verlegen.
„Sicher." nickte Yayoi.
„Lyssa, ich kann nicht schlafen." murmelte Yamamoto und stand plötzlich in der Tür von Lyssa' s Zimmer.
„Raus." rief Lyssa. Verduzt befolgte Yamamoto dem Befehl, denn er hatte nicht seine zwölfjährige Schwester gesehen sondern ein älteres Mädchen und sie war schön, obwohl sie der Länge nach auf dem Boden lag.
„Lyssa?" Da war sie seine große Schwester zwölf Jahre alt. „Seltsam ich hätte gedacht ein älteres Mädchen auf den Fußboden gesehen zu haben." murmelte Yamamoto.
„Du bist wohl noch nicht ganz wach. Ich bin doch erst zwölf." winkte Lyssa ab.
„Ist ja auch egal. Lyssa ich kann nicht schlafen, weil ich so große Angst um Ran habe." gestand Yamamoto.
„Nicht nur du. Und damit Ran schneller gesund wird müssen wir so gut wie wir können erst mal alleine zurecht kommen, denn Mama undPapa müssen bei Ran bleiben." entschied Lyssa.
„Genau. Lyssa darf ich bei dir schlafen, ich möchte heute nicht allein schlafen. Das Haus ist plötzlich so leer." bat Yamamoto.
„Gerne. Ich roll den Futon noch schnell auf." nickte Lyssa.

„Mich kann niemand hören und sehen, außer dir. Und Menschen die dich sehr gern haben, aber die können auch nur für einen kurzen Moment mich wahrnehmen." erklärte Yayoi, dann als Yamamoto beim einschlafen war, inwzischen hatte sich auch Lyssa ihr Schlafzeug angezogen und den Wecker gestellt.
„Wie kann ich wieder älter werden? Brauch ich dich dazu?" wollte Lyssa wissen.
„Ich muss auf alle Fälle da bleiben, erst wenn ich weggehe kannst du dich nicht mehr verwandeln. Damit du wieder älter wirst musst du nur den Satz denken: Ich möchte älter werden. Zum zurückverwandeln musst du denken: Ich möchte wieder jünger werden." antwortete Yayoi.
„Gut und jetzt gute Nacht, schlaf schön Yayoi." gähnte Lyssa und kuschelte sich in ihren Futon.
„Lyssa?" verschlafen öffnete Yamamoto die Augen und sah ein Mädchen in einen weißen Sommerkleid, es lächelte und dann sah er nur noch das Zimmer seiner großen Schwester.
„Gute Nacht." gähnte er dann noch und schlief neben seiner Schwester ein.

„Mal sehen." murmelte Lyssa und überlegte, was sie noch in den Bewerbungsbogen schreien konnte, den sie gerade ausfüllte. Gleich am nächsten Tag hatte sie den Bogen angefordert und ihn zwei Tage später mit der Post bekommen.
„Hey Lyssa was machst du da?" Lin war unbemerkt an ihren Tisch gekommen.
„Lin hast du mich erschreckt." fuhr Lyssa ihre Freundin an. Lin sah wie Lyssa etwas unbemerkt unter den Tisch schieben wollte, daher nahm sie es einfach.
„Lin." Dieses mal war Lyssa empört.
„Ich bin eben neugierig und als Freundinnen sollten wir keine Geheimnisse vor einander haben." meinte Lin und las den Bewerbungsbogen. „Aikina wer ist das?"
'Oh nein' fiel es Lyssa siedend heiß ein, sie hatte doch tatsächlich ihren Nachnahmen eingesetzt, dabei sollte ein ganz anderer rein. „Da... da... das ist meine Cousine, genau." erfand sie sofort.
„Du hast mir nir von einer Cousine erzählt." beschwerte sich Lin. „Ich kenn sie noch nicht lange. Der Bruder von Mama hat sich mit ihr gestritten und erst vor kurzem haben sie sich wieder versöhnt. Und plötzlich hab ich eine Cousine ist da nicht toll? Und was noch toller ist, sie will an dem Talentwettbewerb teilnehmen um Ran zu helfen." redete Lyssa und staunte selber wie schnell ihr das alles einfiel.
„Ja und wie heißt deine Cousine?"
„Ähh." 'Mein Gott wie soll ich denn heißen?' fragte sich Lyssa und sah nach vorne zur Tafel wo plöltzlich Yayoi da stand. „Yayoi." nannte Lyssa den Namen ihrer Freundin.
„Ein schöner Name." fand Lin.
„Wie?" fragte Lyssa etwas irritiert. „Yayoi so heißt doch deine Cousine." entgegnete Lin und wunderte sich was mit Lyssa los war.
„Achso ja." Lyssa nahm ihrer Freundin den Bewerbungsbogen weg und setzte den Namen Yayoi rein.
„Der Lehrer kommt." raunte es plötzlich durch die Klasse und allgemeines Fußgetrappel, vermittelte das die Schülerinnen und Schüler zu ihren Plätzen liefen.
„Guten Tag. Heute teile ich die Klausur aus, welche wir geschrieben haben." gab der Lehrer bekannt, allgemeines Seufzen war die Antwort. Der Lehrer ging durch die Reihen und sagte jedem etwas zu seiner Arbeit, dann kam er zu Lyssa.
„Wie immer sehr gute Leistung und dein Lied, das dabei war fand ich auch sehr schön." Lyssa wurde knallrot. Hatte sie doch tatsächlich ein Lied das sie geschrieben hatte mit zu den Blättern gelegt.
„Danke." murmelte sie und nahm ihre Klausur entgegen.
„Du brauchst ein Portät- und ein Ganzkörperfoto." stellte Yayoi fest, welche sich neben Lyssa gestellt hatte um den Bewerbungsbogen, näher zu betrrachten. Lyssa warf einen Blick auf die Bewerbung und las das auch.
„Oh je da wird mein gesamtes Taschengeld drauf gehen." seufzte Lyssa leise, aber sie machte es gern. 'Ich werd die Fotos gleich heute Nachmittag machen' nahm sie sich dann noch vor.

„Es ist wirklich schade das ich Lin absagen musste, es macht immer sehr viel Spaß mit ihr bummeln zu gehen." meinte Lyssa.
„Es bleibt dir nichts anderes übrig." kam es von Yayoi. Beide saßen in Ran ' s Zimmer und probierten Sachen an, welche der erwachsenen Lyssa stehen würde.
„Das hier ist gut." fand Lyssa und stand in einen Faltenrock und einem figurbetonten T-Shirt da.
„Verwandel dich dann werden wir ja sehen. Wie heißt du eigentlich als Erwachsene?" wollte Yayoi wissen.
„Yayoi." grinste Lyssa und wünschte sich älter.
„Ja die Klamotten gehen." nickte die siebzehnjährige Yayoi.
„Gehen wir." sprach die imaginäre Freundin.
„Okay." Yayoi lief die Treppen runter, zog Turnschuhe an, trat raus und sah Toshi, welcher gerade auf in ihre Richtung ging. „Am besten ganz normal sein, dann bemerkt er mich nicht." nahm sich Yayoi vor und ging ihm entgegen.
Gerade als sie vorbei gelaufen war rief Toshi: „Hallo." 'Mist' Yayoi drehte sich um und sah Toshi an.
„Ja?" fragte sie.
„Kannst du mir sagen wie spät es ist?" erkundigte sich Toshi höflich.
„Tut mir leid, aber ich habe keine Uhr dabei." antwortete Yayoi ebenso höflich und drehte sich wieder um.
„Warte doch." bat Toshi, sie drehte sich wieder um und Toshi suchte verzweifelt nach Worten, die er zu ihr sagen könnte. Denn dieses Mädchen faszinierte ihn plötzlich.
'Was will der von mir.' „Ich habe es eilig und keine Zeit. Auf Wiedersehen." Jetzt drehte sich Yayoi endgültig um und ging einfach weg.
'Ich Idiot' verfluchte sichToshi. Da kam so ein wunderschönes Mädchen auf ihn zu, bemerkte ihn nicht und dann lies sie ihn einfach stehen. Das war ja nicht so schlimm, schlimm war dass er sie nicht aufhalten konnte. Zum ersten Mal geschah es das er in Gegenwart eines Mädchens keine Worte fand und wer war sie. Toshi wollte sie so gerne wieder sehen.