Drei Tage später saß Toshi deprimiert an seinem Schreibtisch und starrte vor sich hin. Er hatte das junge Mädchen nicht mehr gesehen.
„Hey Toshi sei nicht so trübsinnig, heute ist noch ein ganzer Stapel mit Bewerbungen angekommen." rief Mamorou, ein Freund von Toshi.
„Toll, wann hört das denn auf?" beschwerte sich Toshi. Da hatte er sich was aufgehalst, als er zugesagt hatte beim Talentwettbewerb mit zu wirken.
„Das wird schon, meistens sind die doch sehr hübsch." grinste Mamorou und legte den Stapel auf den Schreibtisch. Dabei fiel eine Bewerbung runter, direkt auf den Schoß von Toshi. Er öffnete die Bewerbung und sah auf den Fotos das Mädchen, welches er vor drei Tagen getroffen hatte.
„Das ist sie." keuchte er.
„Wer?" Mamorou sah von seiner Bewerbung auf.
„Das Mädchen, dass ich vor drei Tagen getroffen hab." erklärte Toshi ganz aufgeregt. „Sag bloss du warst deshalb so deprimiert, weil du das Mädchen nicht gesehen hast." erriet Mamorou.
„Ja." Toshi sah auf die Fotos, wo Yayoi posierte und doch so natürlich wirkte.
„Ich komm gleich wieder." fiel es ihm ein.
„Was hast du vor Toshi?"
„Will mir die Fotos von ihr, moment..." Er sah auf die Bewerbung: „Yayoi Aikina und als Kontaktadresse hat sie die von Lyssa angegeben. Komisch." murmelte er. Doch dann lief er zum nächsten Copy-Shop und machte eine Farbkopie von den beiden Fotos.

Am nächsten Tag klingelte es am Nachmittag. Yamamoto machte auf, da er im Moment alleine war, Lyssa hatte heute länger Schule.
„Ja?"
„Kann ich Yayoi sprechen?" bat jemand. Yamamoto erkannte sofort Toshi.
„Yayoi? Hier wohnt keine Yayoi." entgegnete Yamamoto verduzt.
„Aber sie ist doch deine Cousine. Lin hat mir davon erzählt." Yamamoto sah Toshi irritiert an.
„Cousine? Sag mal von was redest du da?" langsam fand Yamamoto das Toshi sich seltsam verhielt.
„Von deiner Cousine hier, das ist sie doch oder?" Toshi zeigte das Ganzkörperfoto von Yayoi.
Yamamoto betrachtete es eine Weile und dann fiel ihm etwas ein. Dieses Mädchen hatte er vor einiger Zeit in Lyssa' s Zimmer gesehen, also musste Lyssa ihm etwas verheimlichen. „Ach ja. Jetzt weiß ich wieder. Yayoi ist im Moment zurück nach Tokio gefahren und kommt erst morgen wieder." log er dann.
„Schade." Irgendetwas in Toshi's Stimme lies Yamamoto aufmerken.
„Was möchtest du von ihr?" fragte Yamamoto dann, er schützte seine Schwester aus einem Grund er wollte selber herausfinden was Lyssa sich dabei dachte.
„Ich wollte sie sehen und ihr das hier geben." Toshi reichte Yamamoto einen Briefumschlag.
„Ich werde ihr Beides ausrichten, wenn sie wieder da ist." versprach Yamamoto.
„Dankeschön." Toshi drehte sich um und ging wieder. Yamamoto währenddessen setzte sich ins Wohnzimmer und wartete auf Lyssa.

„Ich bin wieder da." rief Lyssa, zog ihre Schuhe aus und trat ins Wohnzimmer, wo sie sofort von ihrem Bruder taxiert wurde.
„Wer ist Yayoi?" wollte Yamamoto sofort wissen.
„Wie bitte?" tat Lyssa ahnungslos.
„Tue nicht so ahnungslos, das hier hat Toshi gerade abgegeben und mir ein Foto von ihr gezeigt." erzählte Yamamoto.
„Zeig her." Lyssa entriss ihrem Bruder den Brief und öffnete ihn. Sie sind zum Vorentscheidung am XX . XX . XXXX in YYYYYY eingeladen. Stand da. „Oh nein, gerade da schreiben wir eine Matheklausur." seufzte Lyssa auf.
„Wer ist Yayoi." erinnerte Yamamoto. Lyssa sah ihn an und wusste sofort dass sie ihm nichts vorgaukeln konnte. „Ich zeige es dir." gab Lyssa nach. Sie schloss die Augen und wünschte sich älter. Als sie wieder die Augen öffnete sah sie einen sprachlosen Yamamoto vor sich.
„Man bist du hübsch." stammelte er nur.
„Das bin ich in fünf Jahren." murmelte Yayoi.
„Erzähl mir alles." verlangte Yamamoto und Yayoi tat es. Danach verwandelte sie sich zurück.
„Achso. Das ist super, so haben wir wenigstens eine Chance Ran zu helfen." freute sich Yamamoto.
„Wir?"
„Ja genau, denkst du ich lass dich jetzt alleine?" fuhr Yamamoto auf.
„Ich brauche ein Kleid für den Auftritt." murmelte Lyssa und lies den Kopf hängen.
„Was ist denn?"
„Ich habe kein Geld mehr. Mein ganzes gespartes Taschengeld ist für die Fotos drauf gegangen." fiel es Lyssa ein.
„Moment das haben wir gleich." Yamamoto sprang auf, lief auf sein Zimmer, holte etwas Klapperndes und setzte sich wieder zu Lyssa.
„Das hier ist mein ganzes Geld was ich hab, das reicht sicher für ein Kleid. Außerdem hat hier heute eine Boutique eröffnet und daher Sonderangebote, da gehen wir jetzt hin." nahm sich Yamamoto vor und leerte seine Spaarbüchse aus der die Geldscheine nur so purzelten.
„Woher hast du soviel Geld?" staunte Lyssa.
„Geburtstage, Weihnachten, Taschengeld und ab und zu stecken unsere Großeltern mir noch was zu, da kommt schon was zusammen." zählte Yamamoto auf.
„Du bist ja ein richtiges Schlitzohr." lachte Lyssa.
„Verwandle dich, damit wir gehen können." befahl Yamamoto.
„Ich zieh mich nur schnell um." meinte Lyssa.
„Nichts da, es ist eh schon spät, du musst eben so laufen wie du bist." widersprach Yamamoto.
Lyssa fügte sich und verwandelte sich. „Sollte ich doch nicht lieber etwas anderes anziehen?" Yayoi wollte nicht in Schuluniform raus. Yamamoto sagte nichts und zog seine große Schwester einfach mit sich.

„Mmh." machte Toshi und betrachtete sich im Spiegel. Er wollte sich einen neuen Smoking kaufen, damit er auf dem Talentwettbewerb eine gute Figur machte.
„Guten Tag." hörte er eine Kinderstimme. Toshi sah auf und entdeckte Yamamoto zusammen mit Yayoi in Schuluniform, aber sie schien ihr zu klein zu sein. 'Komisch.' fand er.
„Seltsam ich dachte du kommst erst morgen." wunderte sich Toshi.
„Ich bin doch eher gekommen, damit wir hier noch ein Kleid für mich kaufen können." erklärte Yayoi.
„Wo ist Lyssa? Ich gehe jede Wette ein, sie würde was passendes für dich finden." meinte Toshi.
Verlegenes Schweigen trat auf, bis Yamamoto etwas einfiel: „Lyssa hat sich hingelegt, sie fühlt sich nicht wohl."
„Ich hoffe nichts schlimmes." erkundigte sich Toshi höflich.
„Nein." schüttelte Yayoi den Kopf und begab sich zu den Abendkleidern.
Dann begann die Anprobe, unter der Leitung von Yamamoto und Toshi musste Yayoi mal das Kleid anziehen, mal jenes und nie waren die Beiden zufrieden. Die Verkäufer sahen dem Trio zu und mussten ab und zu grinsen.
„Langsam wird mir das zu bunt." beschwerte sich Yayoi.
„Nur noch dieses Kleid." bat Toshi. Yayoi trat raus. Sie trug ein kurzes blaues Kleid ohne Ärmel, es wurde am Hals geschlossen und war kurz, es bedeckte die Hälfte der Oberschenkel. Eigentlich war es kein Abendkleid, sondern eher ein Partykleid, aber es war wie für Yayoi geschaffen.
„Das ist es." rief Yamamoto.
„Ehrlich ist es nicht ein wenig zu freizügig?" Yayoi drehte sich vorm Spiegel.
„Nein überhaupt nicht, dass ist genau das richtige für dich." fand Toshi und probierte sein unwiderstehliches Lächeln.
'Schon wieder dieses doofe Grinsen.' dachte Yayoi. „Mir gefällt es auch. Yamamoto das nehmen wir." entschied sich Yayoi, ohne das Toshi irgendein Anzeichen dafür fand, das sein Lächeln ankam.
Wenig später traten die drei aus dem Laden. Yayoi mit ihrem Kleid in der Tasche und Toshi mit seinem Anzug.
„Ich freue mich schon, wenn du es beim Auftritt anziehst." verabschiedete sich Toshi und sah sie irgendwie seltsam an, das fand Yamamoto jedenfalls. Yayoi wurde etwas rot, sie verstand diesen Blick.
„Danke für deine Hilfe Toshi." meinte Yayoi und ging einfach ohne das Toshi ein weiteres Wort mit ihr wechseln konnte.
„Ein seltsames Mädchen." murmelte Toshi.

„Morgen ist der Vorentscheid." bemerkte Yayoi.
„Und die Matheklausur, ich kann nicht gleichzeitig an zwei Orten sein." seufzte Lyssa und aß weiter ihr Frühstück.
„Dir ist doch sicher etwas eingefallen." vermutete Yayoi.
„Ja. Ich geh heute zum Arzt und lass mich krank schreiben." erklärte Lyssa.
„Dann musst du auch sehr gut spielen können, was willst du ihnen vor machen?"
„Das ich mich etwas schwach fühle. Ist ja kein Wunder immerhin lebe ich alleine mit Yamamoto, da kann einen schon mal die Puste ausgehen."
„Wie geht es Ran?" wollte Yayoi wissen.
„Unverändert sie liegt immer noch im Koma, aber ihr Zustand stabilisiert sich."
„Morgen Lyssa." Yamamoto stürmte an den Frühstückstisch.
„Morgen kleiner Bruder gut geschlafen?" begrüßte Lyssa ihn. „Ja hab ich, sag mal willst du beim Vorentscheid und beim Talentwettbewerb singen?" wollte Yamamoto wissen und griff sich ein Toast. Da Lyssa eher eine Niete im Kochen war, gab es nicht das traditionelle Frühtsück, welches immer Sayuri zubereitete.
„Eyes on you." Lyssa kramte aus ihren Unterlagen ein Blatt raus und reichte es Yamamoto. Aufmerksam las Yamamoto aber alles konnte er noch nicht lesen.
„Sing es mir vor." bat Yamamoto.
„Heute nach der Schule." verprsprach Lyssa.
„Was aber da muss ich ja noch so lange warten." beschwerte sich der Junge.
„Geduld ist eine Tugend." meinte Lyssa. „Vergiss nicht abzuschließen, wenn du gehst." erinnerte sie noch und machte sich auf den Weg zur Schule.

„Pass auf, jetzt geht es los." flüsterte Lyssa zu Yayoi, als sie Lin trafen. Beide gingen zusammen in die Schule.
„Was ist denn heute mit dir los?" fragte Lin besorgt.
„Weiß auch nicht, fühl mich nicht so munter." murmelte Lyssa und tat ihr bestes schwach auszusehen.
„Meinst du kannst, heute zur Schule?"
„Geht schon. Ich geh dann gleich zum Arzt." winkte Lyssa ab. Nun fühlte sie sich wirklich elend, denn sie mochte es gar nicht jemanden anzulügen und ganz besonders Lin nicht, da sie ja ihre beste Freundin war.
Yayoi sah mit Staunen wie gut Lyssa war, sie selbst hätte es ihr fast abegenommen, aber nur fast.
„Sag wie findest du deine Cousine?" wollte Lin dann wissen.
„Wieso fragst du?" Lyssa war plötzlich hellwach.
„Naja, weil Toshi andauernd von ihr redet. Yayoi da, Yayoi hier. Übrigens bei ihr hat sein unwiderstehliches Lächeln auch nicht gewirkt."
„Yayoi hat mir davon erzählt, sie bezeichnete es als doofes Grinsen."
„Das könnte genauso von dir sein." kicherte Lin.
„Wie finde ich Yayoi? Ich finde sie einfach toll. Yayoi ist sehr lieb und so wunderschön. Wenn ich siebzehn bin möchte ich genauso sein wie sie." schwärmte Lyssa, was ja auch voll der Wahrheit entsprach.
„Weißt du mein Bruder ist ganz vernarrt in sie, ich glaub er ist verliebt." überlegte Lin. „WAS?" rief Lyssa aus.
„Hast du was dagegen?" Lin musste ihren Bruder verteidigen.
„Nein, aber ich kann mir nicht vorstellen dass er sich in jemanden verliebt, der ihn links stehen lässt."
„Ist doch logisch. Toshi muss sich zum ersten mal um ein Mädchen bemühen und er ist wirklich verliebt, du müsstest ihn nur mal erleben." kicherte Lin.
„Kein Bedarf." gähnte Lyssa.

„Jetzt noch der Arzt." seufzte Lyssa, sie mochte Ärzte im allgemeinen nicht und Spritzen im besonderen, aber was blieb ihr übrig.
„Soweit ich mich erinnern kann, ist euer Hausarzt ein sehr netter und kompetenter Arzt." meinte Yayoi, welche Lyssa begleitete.
„Ja trotzdem, die machen mir Angst." gestand Lyssa, ging um eine Ecke und rempelte jemanden an.
„Entschuldigung." murmelte Lyssa.
„Mach die Augen auf Kleines, sonst läufst du noch gegen einen Telefonmast." warnte der Angerempelte es war Toshi.
„Ich werd es mir merken." gähnte Lyssa und wollte weiter.
„Wohin gehst du denn?" wollte Toshi wissen.
„Geht dich gar nichts an." entgegnete Lyssa und sah Toshi etwas trotzig an.
„Stimmt, also pass auf Kleines." grinste Toshi und ging seines Weges.
„Nenn mich nicht Kleines, ich hab einen Namen."rief Lyssa ihm hinterher, doch Toshi winkte nur. „Warum muss er auch unbedingt in Yayoi verliebt sein." Lyssa wollte sich damit einfach nicht abfinden.
„Yayoi ist älter und sehr viel weiblicher, wetten, dass er sich in dich verlieben würde, wenn du wirklich siebzehn bist?" vermutete Yayoi.
„Daran will ich gar nicht denken, das wäre eine Katastrophe." Lysssa schüttelte sich bei dem Gedanken. Nein Jungs waren in ihren Augen nichts weiter als Menschen mit denen man jeden Spaß machen konnte. Es gab auch doofe Jungs, wie in ihrer Klasse. „Nein mit Jungs will ich nichts anfangen." nahm sie sich vor und rannte doch tatsächlich noch gegen einen Telefonmast. „Au." verstohlen rieb sie sich die Stirn wo ein roter Fleck entstand.
„Das wird sicher eine Beule, aber das ist ja nichts neues." grinste Yayoi. Dafür bekam sie von Lyssa einen vernichtenden Blick.
Yamamoto saß Toshi und Lin gegenüber. Lin wollte auf Lyssa warten, wegen des Krankenscheines und Toshi wollte eigentlich zu Yayoi. Yamamoto hatte behauptet, dass sie einkaufen war und erst sehr spät wieder kam.
Die Haustür ging auf und rein trat Lyssa: „Ich bin wieder da." rief sie munter. „Man das war wieder ein Betrieb beim Arzt." seufzte sie auf und entdeckte den Besuch.
„Oh." entfuhr es ihr und sah Toshi an, welcher das Pflaster auf ihrer Stirn bemerkte.
„Sag bloß du bist doch noch gegen einen Telefonmast gelaufen." grinste er. Lyssa schwieg dazu.
„Toshi-san wollte zu Yayoi, aber sie ist heute eingekaufen gegangen." erzählte Yamamoto.
„Ja, sie meinte sie bräuchte heute lange." murmelte Lyssa.
„Lyssa ich wollte nur wissen ob dich der Arzt krank geschrieben hat." erkundigte sich Lin. „Ja hat er für den Rest der Woche und da wo wir gerade die Klassenarbeit schreiben." seufzte Lyssa.
„Da musst du die eben nachschreiben. Du bist doch ein richtiges Mathegenie." meinte Lin. „Ja findest du?" Es war ungewohnt gelobt zu werden.
„Klar doch." lachte Lin.
„Naja, da Yayoi nicht kommt, können wir auch gehen." entschied Toshi und stand auf. „So bleibt doch noch ein wenig, ich kann Tee kochen." erinnerte sich Lyssa an ihre Pflichten als Gastgeberin.
„Lass mal sein Kleines, du solltest dich ins Bett legen und ausruhen." meinte Toshi und sah Lyssa auch so seltsam an.
„Lyssa deinen Krankenschein brauch ich noch." erinnerte Lin.
„Öhm ja." Lyssa war plötzlich so verwirrt, warum hatte Toshi sie so setlsam angesehen und sie wusste genau, als Yayoi hätte sie es fest stellen können. Sie kramte einen Zettel aus ihrer Schultasche und reichte ihn Lin.

Schweigend gingen die beiden Geschwister, Lin und Toshi nebeneinander. Sie wohnten direkt neben Lyssa und hatten es also nicht weit. Doch vor der Haustür blieb Toshi stehen. „Weißt du Lin. Ich finde Lyssa und Yayoi ähneln sich sehr." murmelte Toshi.
„In wie fern?" Lin setzte sich auf den Treppenabsatz und Toshi folgte ihrem Beispiel.
„Beide nennen mich nicht Toshi-san und Beide sind nicht auf mein unwiderstehliches Lächeln eingegangen." überlegte Toshi.
„Lyssa hat mir erzählt, dass Yayoi es als doofes Grinsen bezeichnet hat." fiel es Lin ein.
„Das hätte auch von Lyssa sein können und weißt du, wenn ich es recht überlege, ähneln sich die beiden im Charakter wie Zwillinge." behauptete Toshi.
„Das glaub ich nicht. Das was ich bis jetzt von Yayoi gehört habe ähnelt Lyssa gar nicht." widersprach Lin.
„Trotzdem, wenigstens kann ich Yayoi morgen beim Vorentscheid sehen." atmete Toshi auf.
„Ich würde Yayoi gerne hören." wünschte sich Lin plöztlich.
Nach all dem was sie von diesem Mädchen gehört hatte, musste Lin sie doch mal ansehen. „Das lässt sich einrichten, aber schreibt ihr nicht eine Matheklausur morgen?"
„Achja, die dumme Klausur." murrte Lin.
„Da lässt sich sicher etwas ausmachen, wir rufen mal deinen Lehrer an ob du nicht die Klausur nachschreiben kannst." nahm sichToshi vor und stand auf.
„Ehrlich?" freute sich Lin.
„Ja, komm das erledigen wir sofort."

Nervös sah Lin auf ihre Uhr. Sie müsste eigentlich schon weg sein.
„Lin, was hast du?" fragte der Mathelehrer.
„Ach, sie wissen doch... ich muss doch..." suchte Lin nach Worten.
„Aber die Matheklausur muss doch noch geschrieben werden." meinte der Lehrer.
„Aber sie haben doch gestern versprochen, dass ich... ich meine." stammelte Lin. Der Lehrer brachte sie in Verlegenheit.
„Ich weiß schon, geh. Du kannst die Matheklausur zusammen mit Lyssa nachschreiben." lächelte der Lehrer.
„Dankeschön." artig verbeugte sich Lin vor ihm und lief dann runter, wo Toshi schon wartete.
Versonnen blickte der Lehrer auf den Platz von Lyssa. 'Hoffentlich übernimmt sich die Kleine nicht.' dachte er.