Es fiehl der Begriff „Böses“ hier, doch was ist das eigentlich?
Nun, die Einteilung einer Handlung oder eines Geschehens in Gut oder Böse ist rein eine subjektive Einordnung durch einem selbst. Sie entspringt der eigenen Beurteilung und dem was man selbst für gut oder schlecht hält.
Die dem zugrunde liegende Handlung ist zunächst nur eine neutrale Handlung. Sie wird vom Ausführenden meist immer bestimmt davon, was er für sein eigenes Interesse erachtet und stellt somit eine egoistische, eigennützige Ausführung dar.
Steht diese egoistische Handlung im Gegensatz zur eigenen (egoistischen) Sichtweise, so betrachtet man es wohl als etwas Schlechtes und im größeren Rahmen als etwas Böses. Hierzu beurteilt man jedoch anschließend eher die (möglichen) Auswirkungen einer Handlung, weniger die Handlung als solche.
Beispielsweise sind die Handlungen der US-Regierung immer auch nur Dinge, die in derem eigenen Vorteil und Nutzen liegen, sonst würde man sie so ja eben nicht machen, wozu auch.
Um beim Irak-Krieg Beispiel zu bleiben: Nur die Interessen des eigenen Vorteils z.B. beim Erdöl und die durchaus auch ehrlich gemeinte Demokratisierung (für die USA ist das was Positives, für islamische Gesellschaften noch nicht) waren und sind die Ziele der USA - dafür gehen sie sogar in eine gewaltsame Auseinandersetzung.
Für die USA sind also derzeit die lslamisten das Böse, da sie deren Interessen und Sichtweisen nicht teilen. Umgekehrt sind jedoch die USA das Böse für die Islamisten.
Die Qualität des Einfluss den jemand auf andere hat ist übrigens nicht proportional der Quantität. Also im unserem Falle ist der Einfluss der USA, als Weltmacht, nicht deshalb besser nur weil sie eben weltweit agieren. Sie machen die gleichen Fehler die auch kleine Länder machen können oder eben jeder einzelne für sich - nur da fällt es halt weniger auf oder ins Gewicht.
Ein anderes Beispiel: Die Interessen des Umweltschutzes stehen im Gegensatz zu den Interessen der Industrie und somit der Politik des Landes welche wiederum deren (Lobby-)Interessen vertritt - hier aktuell z.B. wieder die Erdölindustrie der USA zum Kyoto-Protokoll.
Für die allermeisten ist grundsätzlich das Töten eines Menschen böse, doch wie würde das ein Kanibalen-Volk beurteilen und warum akzeptieren wir das Töten von Tieren?
„Fressen oder gefressen werden“, ist hier oft die grausame Alternative wie sie schon einst Darwin formulierte. Beides ist grundsätzlich wertneutral, doch vom eigenen Nutzen will man wohl eher überleben.
Dieser Satz gilt übrigens übertragen auch im gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben. Somit ist alles immer eine Frage der Sichtweise und des eigenen Standpunktes, was von einem selbst gut oder böse genannt wird.
Als Lesezeichen weiterleiten