Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
Eine Kampfemanze wie Thea "Männer sind wie Hunde" Dorn, die doch nur ein jüngerer Abklatsch von Alice Schwarzer ist, taugt für mich wenig als seriöser Einstieg in die Materie. Es gibt Feministinnen die man ernst nehmen kann und die sich ehrlich um Gleichberechtigung bemühen, ohne genau das zu machen was sie ihrem Feindbild vorwerfen, nämlich Diese als Menschen abzuwerten.

Was die "Löhne und Gehälter" angeht welche Du hier als klassisches Beispiel der Frauendiskriminierung ansprichst, so ist diese Ungleichheit eine in der seriösen (nicht feministisch-ideologisch verbrämten) Wissenschaft oft widerlegte urbane Legende. Richtig ist das Frauen im Schnitt weniger verdienen, jedoch nicht weil sie Frauen sind (kausaler Fehlschluss der Feministinnen), sondern weil sie in schlechter bezahlten Branchen arbeiten (z.B. Sozialarbeit vs. Ingenieurberufe bei den Männern), geringer qualifizierten Berufen, weil sie weniger Wochenstunden arbeiten, längere Auszeiten und mehr Urlaub nehmen und Gehaltsmodelle bevorzugen die eher auf Sicherheit statt auf Risiko ausgelegt sind (z.b. höheres Fixgehalt statt Bonioptionen). Bereinigt man die pauschale Statistik um diese Einflüsse und vergleicht tatsächlich Gleiches mit Gleichem (statt Äpfel und Birnen), dann fällt auch dieser Verdienstunterschied weg. Dieser logische Fehlschluss ist schon deshalb simpel zu entkräften weil jeder Personalchef natürlich Frauen bevorzugt einstellen würde, wenn diese bei genau gleicher Qualifikation und Arbeitseinsatz für 25 % weniger Gehalt arbeiten würden als Männer. Das wäre der feuchte Traum jeder Personalabteilung - zum Glück ist es aber auch genau das - ein Traum der keine Basis im Faktischen hat.
Ich finde, der Artikel beschäftigt sich genauso mit den Unzulänglichkeiten von beiden Geschlechtern! Ansonsten kenne ich die Arbeit dieser Autorin nicht!
Ich rede nicht von unterschiedlichen Berufsfeldern, sondern, das, was sie verdienen, wenn sie die gleiche Qualifikation aufweisen und die gleiche Arbeit verrichten!Wenn man also die Äpfel mit Äpfeln vergleicht, um bei deinem Beispiel zu bleiben, dann gibt es da immer noch ein Gefälle von minus 8 % zu Ungunsten von Frauen, weil sie Frauen sind! Und in anderen Artikeln werden noch wesentlich höhere Prozentzahlen genannt:
Löhne und Gehälter: Warum Frauen weniger als Männer verdienen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE :

http://www.welt.de/catalog/Image_Roo...erlin-jpg.html

Löhne und Gehälter: Warum Frauen weniger als Männer verdienen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE

Löhne und Gehälter: Warum Frauen weniger als Männer verdienen - Nachrichten Wirtschaft - WELT ONLINE


Frauenlohnspiegel.de - Lohn-und Gehalts Check und Entgeltgleichheit

Allerdings hat sich dies in den letzten Jahren sehr verbessert, das muss ich schon anerkennen. So wird es ja auch teilweise beschrieben: Ältere Frauen ca. 40+ haben das Nachsehen, da früher eben die Differenz und Ungleichheit wesentlich höher war und sie mit wesentlich weniger Gehalt/Lohn eingestiegen sind, was sich nun negativ auswirkt...

Du beziehst dich evtl. auf Artikel wie diesen hier:
Männer und Frauen: Gehaltsunterschied - Von wegen benachteiligt - Karriere - sueddeutsche.de

Aber auch 3% sind noch zuviel! Man kann sich alles schönreden! Der Fakt bleibt! Ich habe es selbst auf Gehaltsnachweisen sehen können! Wenn man die von dir bzw. i.o.g. Artikel benannten Gründe abzieht, bleiben eben immer noch bis zu 8 % bei gleicher Quali, Branche und Arbeit!!! Das ist auch ein Fakt und dafür gibt es eben keinen spezifischen Grund, nur den Gendergrund...
Löhne und Gehälter: Die Frau, das unterbezahlte Wesen - Wirtschaft | STERN.DE

Gehaltsunterschiede: Bonus für Kerle - SPIEGEL ONLINE usw. usf....

Allerdings sind das ja nun nicht die einzigen Unzulänglichkeiten.... Trotzdem bin ich dankbar und froh darüber, in einem Land und einer Gesellschaft leben zu dürfen, in dem per Gesetz und meist auch in dessen praktischer Umsetzung im Alltag eine relative Gleichberechtigung beider Geschlechter herrscht... Was man im Privaten daraus macht, ist allerdings etwas anderes: Man ist hoch qualifiziert, verdient sein eigenes Geld und lässt sich trotzdem von seinem Partner herabwürdigen, dominieren oder gar bevormunden... Und daher bleibe ich auch dabei: Jedes Individuum in unserer Gesellschaft, ob Mann oder Frau, muss an einer Entwicklung der Gesellschaft arbeiten, um diese zu verbessern! Auch in Sachen Gleichberechtigung!