Erstmal danke für den sehr informativen Beitrag.

Das ist natürlich die alte Diskussion, die seit dem Erfurter Massaker immer ausgeliert wird. Natürlich ist Jugendschutz wichtig - doch das sollte niemals ein Euphemismus für Zensur und Verbot von Medien sein, die man nicht einmal als erwachsener Mensch vollständig oder überhaupt erwerben kann. Natürlich gibt es viele Filme/Spiele mit einem hohem Gewaltanteil, wo es eigentlich gar nicht so tragisch ist, dass es verboten wurde - aber was ist wenn man seinen Lieblingsfilm einfach nicht kaufen darf, weil er indiziert wurde. Selbst an nichtindizierte, aber dennoch ab 18 freigegebene Filme ist oftmals recht schwer ranzukommen. (Obwohl mir heute eine positive Ausnahme aufgefallen ist) Und schon gar nicht über den Versand.

Man kann beispielsweise über Grossbritannien sagen was man will - aber es ist ein Paradies für den erwachsenen Filmfreund. Es wird weniger indiziert und Filme mit einer 18er Freigabe dürfen dort frei verkauft und versendet werden.

Überhaupt sind solche Verbote kontraproduktiv - denn die Wirtschaft wird gleich doppelt geschädigt, einerseits können sie es nur in geringen Stückzahlen verkaufen, andrerseits wird die Raubkopierei gefördert. Wobei es natürlich immer noch Leute gibt, die sich mit gekürzten Fassungen (z.b. die 16er Blade war ja nun sehr erfolgreich) zufrieden geben. Da könnte mir jedesmal schlecht werden, wenn ich Leute mit einer gekürzten Fassung an der Kasse stehen seh. Auch wenn es wiederum den deutschen Filmverleihs schadet, aber mit einem Boykott gekürzter Filme könnte wenigstens mal ein Zeichen gesetzt werden. In der Politik hören sie doch eh zuerst auf irgendwelche Lobbyisten - das wär dann eine Gelegenheit für die Filmvertreiber die übertrieben deutschen Jugendschutz gesetze zu lockern. Aber das sind leider nur (naive?) Träumereien meinerseits...