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Thema: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

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  1. #1
    Mittlerer SpacePub-Besucher Avatar von ghostwriter
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    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Sollte nach dem Tod unser Bewusstsein einfach erlöschen, wird die Welt, die wir durch unser Bewusstsein wahrnehmen, mit uns sterben.
    Ich denke es wird wie das Erwachen aus einem Traum sein. Und was auch immer jenseits dieser Existenz auf uns wartet, ob Gott, ein kosmisches Bewusstsein, ein neuer Traum ... es ist egal. Doch der Tod ist nicht das Ende. Punkt.
    Geändert von Reiner (27.09.2007 um 08:45 Uhr)
    “Trenne dich nie von deinen Illusionen! Sind sie verschwunden, so magst du noch existieren, aber du hast aufgehört zu leben.”
    -Mark Twain
    Wo ist die Weisheit, die wir im Wissen verloren haben? Wo ist das Wissen, das wir in der Information verloren haben? - T.S. Eliot

  2. #2
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Zitat Zitat von ghostwriter Beitrag anzeigen
    Sollte nach dem Tod unser Bewusstsein einfach erlöschen, wird die Welt, die wir durch unser Bewusstsein wahrnehmen, mit uns sterben.
    Ich denke es wird wie das Erwachen aus einem Traum sein. Und was auch immer jenseits dieser Existenz auf uns wartet, ob Gott, ein kosmisches Bewusstsein, ein neuer Traum ... es ist egal. Doch der Tod ist nicht das Ende. Punkt.
    War die Welt, die Erde, das Universum auch nicht da, als Du oder ich noch nicht gebohren waren? Doch!

    Keine Sorge, unser Sonnensystem kann locker die Menschheit überdauern.


    Leider kann nach man dem Tode schlecht sagen, "dumm gelaufen das Paradies gibts nicht", weil ja keine Rückkehr möglich ist.

    Aber nochmal rational nachdenken, und sich nicht von der Angst über den Tot leiten lassen, und man kommt zu dem Schluss wie L.M. Krauss:

    STICHWORT SEELE:

    In vielen Religionen wird die Seele als unveränderbar und unzerstörbar betrachtet; sie existiert weiter, lange nachdem unsere materiellen Körper zu Staub geworden sind. Ich hatte immer Probleme mit dieser Logik, denn jemandes Bewusstsein - und somit anscheinend die Seele - entwickelt sich allmählich nach der Geburt (oder, wenn Sie die Rechte der Embryonen verfechten, nach der Empfängnis). Wenn ein Bewusstsein geschaffen werden kann, wo zuvor keines vorhanden war, warum sollte es dann nicht mit dem Körper sterben?
    ...
    Eigentlich gibt es mehrere Ideen, die der Vorstellung von einer unveränderlichen individuellen Seele entspringen. Beispielsweise kann man an die Reinkarnation glauben, wonach eine Seele vor der Geburt existiert. Es gibt jedoch eine große zahlenmäßige Anomalie: Gegenwärtig leben mehr Menschen als in der vorangegangenen Geschichte des Planeten, wo sind also all die zusätzlichen Seelen hergekommen?
    ...
    Was ist mit der Zeit, als es hier auf der Erde nichts als Algen gab? Haben Algen Seelen?
    ...
    Oder sollte man auf eine Art Kollektivbewusstsein aus dem Kosmos verweisen...?

    Die Tatsache, dass der Vorgang des Denkens selbst mithilfe empfindlicher Magnetometer festgestellt werden kann, weist darauf hin, das zumindest einige Aspekte des bewussten Denkens - und somit auch das Bewusstsein selbst - physikalisch sind."
    Geändert von Reiner (27.09.2007 um 09:28 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  3. #3
    Die Super-Checkerin Avatar von Teylen
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    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Es ändert aber natürlich nichts daran, dass es trotzdem quasi ausserhalb des Menschen eine Materie und eine Umwelt gibt - sie gäbe es auch ohne das es überhaupt den Menschen gibt.
    Wie beweist du Materie ausserhalb der Wahrnehmung?
    Wie beweist du das etwas ueber deinen Erkenntnisshorizont (Lebensspanne) existiert?

    Das selbst sekundaere Quellen nicht absolut sind sieht man an, als ein bewusst einfach gewaehltes Beispiel, dem Wembley Tor.

    Das wird z.B. beim "Radikalen Konstruktivismus" etwas anders gesehen ... aber das ist hier unwichtig
    Es ist insofern wichtig als das man der Umwelt nur glauben kann das sie existiert. Jegliche Folgerung, Erkenntnis auf der Basis der Wahrnehmung - und das sind alle die zu denen wir vermoegen zu gelangen - sind daher glauben.

    Man glaubt sowohl an die Existenz von Gott bzw. eines Gottes oder Gott-Konzept.
    Wie man daran glaubt das es keine Existenz von Gott bzw. eines Gottes oder Gott-Konzept gibt.

    der gesellschaftliche Wunsch, das Gebot oder wie auch immer "man sollte nicht andere Menschen töten", weil das irgendwie nicht "nett" ist ... hat nix mit einem Gottglauben zu tun, sondern mit "gesunden Menschenverstand".
    Ich habe bereits zuvor ein Beispiel genannt, nachdem man mit seinem Menschen Verstand, das toeten anderer rechtfertigen kann. Tatsaechlich wird gerade unter dieser Praemisse recht viel getoetet.

    Da waere zunaechst die Tatsache das man anderen als Menschen niedriger bis gar als gefaehrlich wertet, oder das Mensch-Sein abspricht. Waehrend des letzten Weltkrieg so geschehen.
    Dann gibt es Toetungen aus der Ueberlegung herraus das die Person fuer die Gesellschaft nicht tragbar ist, allen voran noch in Staaten die offiziell die Todesstrafe haben.
    Toetungen aus Effektivitaet, das heisst der Ueberlegung wenn man X nicht toetet werden X + N Menschen sterben.
    Toetungen aus Selbstsucht wenn der betreffende davon ausgeht das der Mord an einem Menschen mehr Vorteile bringt als die gesellschaftliche Folgen an Nachteilen.
    Toetungen aus einem Impulse herraus, wie Rache.

    Kurz der "Menschenverstand" alleine liefert ein natuerliches Gebot das dem toeten von Menschen widerspricht.

    Das man nicht wild mordend umher laeuft liegt nun an Werten von denen man glaubt, nur glauben kann, das sie richtig sind. Es gibt auch keine zwingende naturwissenschaftliche Praemisse die das toeten verbietet.

    denn religiöse Menschen sollten sich wenigstens an Ihre Gebote halten ... tun sie aber nicht (immer und alle)! Kein Grund also abzulenken.
    Es halten sich Atheisten auch nicht an ein absolut gutes Wertegefuege, keiner! Kein Grund abzulenken.

    Ein Atheist braucht und hat diese Gebote nicht in der Form und kann trotzdem zwischen sozial und asozial oder zwischen guten Gedanken und schlechten unterscheiden - seltsam gell.
    Atheisten halten sich aber nicht an die "moralisch guten" Werten, selbst wenn sie dazwischen unterscheiden koennen - seltsam gell.

    Anders gesagt: Man braucht keinen Glauben oder eine Gottheit um zwischen vernünftig und unvernünftig, zwischen gut und weniger gut, zwischen allen anderen Dingen unterscheiden zu können.
    Werte sind, wie psyschologiche Studien zeigen, nicht angeboren.
    Desweiteren halte ich es fuer absurd das in Anbetracht der Unzulaenglichkeit der Wahrnehmung sowie des Charakters des Menschen:
    a) Werte absolut sind
    a) Das Ergebnis der Erkenntnis tatsaechlich dem Allgemeinwohl dient.

    Wenn ein Mensch einen anderen aus niederen Gründen tötet, dann ist das verachtenswert - ob von einem religiösen oder nicht religiösen Menschen ausgeführt spielt doch keine Rolle, und hat eben mit Gläubigkeit nichts zu tun. Das ist es!
    Die Moral die dazu noetig ist faellt weder vom Himmel noch ist sie in den Genen verlagert sondern eine Frage der Werte und damit des Glaubens.

    und somit kann man Atheisten nicht unterstellen wollen sie hätten keine Moral o.ä.
    Bisher hat, abgesehen von dir, keiner auch nur theorethisch unterstellt das Atheisten keine Moral oder Werte haben. Nur wird die These vertreten das Moral oder Werte einhergehen mit dem Glauben daran.

    Ganz unzweifelhaft hat es aber in der Geschichte des Menschen Kriege, Morde und Gewalt wegen Glauben und Religionen gegeben.
    Unzweifelhaft? Tatsaechlich?
    Worum ging es wohl den Spaniern zu vordererst:
    Volksgruppen in Suedamerika zum Christentum zu bekehren.
    Volksgruppen in zu enteignen (insbesondere das Gold).

    Nur fuer's Christentum haetten die nicht soviel Geld ausgegeben und das es so kam wie es kam lag an der unterschiedlichen materiellen (atheistischen) Wertschaetzung von Gold.
    Im Grunde werden Kriege nicht gegen Andersdenkende gefuehrt sondern um Macht und Geld.

    Desweiteren wurden hier bereits Kriegsfuehrer genannt die atheistisch waren.

    Anderseits bitte nie wieder "keinen Glauben" als "Glaubensrichtung" bezeichnen. Das ist es eben nicht und da könnte ich mich echt aufregen wenn man das so bezeichnet.
    Nicht Glauben / Kein Glauben ist fuer mich solange eine Glaubensrichtung bis du mir beweist das es keine ist.
    Den Beweis bist du noch schuldig geblieben.

    Es bleibt einfach gültig: Wer eine These aufstellt, eine Vorstellung äußert, muss sie beweisen können - nicht umgekehrt.
    Du stellst doch die These auf das es kein Glauben ist.
    Kannst aber nicht einmal beweisen das du mir gegenueber oder ich die gegenueber existiere.

    Aber nochmal rational nachdenken, und sich nicht von der Angst über den Tot leiten lassen, und man kommt zu dem Schluss wie L.M. Krauss
    Wenn man rational nachdenkt kommt man zu dem Schluss das der Tot ausserhalb der moeglichen Erkenntnis liegt.

    Nur weil man etwas nicht offensichtlich sieht z.B. Radioaktivitaet bedeutet es nicht das es nicht da ist / da war. Andernfalls gab es vor der Erfindung der Messgeraete keine Radioaktivitaet.

    denn jemandes Bewusstsein - und somit anscheinend die Seele - entwickelt sich allmählich nach der Geburt
    Woher weiss er das es sich entwickelt und nicht entfaltet?

    Desweiteren steht als Diskussion offen als was man reininkarniert. Ebenso wie in einem System Energie nicht verloren geht; wieso sollte das Bewusstsein eine Ausnahme sein?

  4. #4
    Mittlerer SpacePub-Besucher Avatar von ghostwriter
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    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    War die Welt, die Erde, das Universum auch nicht da, als Du oder ich noch nicht gebohren waren? Doch!
    Das ist eine kühne Behauptung. Was vor und außerhalb deines Bewußtseins existiert kannst Du nicht mit Bestimmtheit sagen. Vielleicht definiert sich das Universum über die individuelle Wahrnehmung. Wenn Du eine Katze in eine Kiste sperrst, wie willst Du wissen, ob sie noch da ist, wenn Du den Deckel geschlossen hast.

    Existiert möglicherweise nur das was wir wahrnehmen können? Und existiert es vielleicht genau deshalb überhaupt? :undecide:


    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    Oder sollte man auf eine Art Kollektivbewusstsein aus dem Kosmos verweisen...?

    Die Tatsache, dass der Vorgang des Denkens selbst mithilfe empfindlicher Magnetometer festgestellt werden kann, weist darauf hin, das zumindest einige Aspekte des bewussten Denkens - und somit auch das Bewusstsein selbst - physikalisch sind."
    Die Definition von Seele habe ich ja gerade offen gelassen. Auch die Frage, ob es ein Paradies oder Gott gibt. Ich kann es schlicht nicht wissen. Und warum sollte ich einfach an irgendetwas glauben, wenn es nur eine von vielen Möglichkeiten ist.

    Aber auch das Bewusstsein ist etwas physikalisch messbares. Wieso sollte es den biologischen Tod nicht überdauern?
    “Trenne dich nie von deinen Illusionen! Sind sie verschwunden, so magst du noch existieren, aber du hast aufgehört zu leben.”
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