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Thema: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

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  1. #1
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    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen

    Es ist ein sehr großer Unterschied etwas zu behaupten was man nicht beweisen oder belegen kann. Etwas zu erdenken (als Vorstellung) was nicht greifbar ist - und dem was einfach so ist, ohne es zu hinterfragen.
    Man kann die Existenz eines Gottes, Göttern oder ähnliches nicht beweisen, das ist richtig. Genauso wenig kann aber auch deren Nichtexistenz beweisen. Und es heißt eben auch nicht ohne Grund "Glauben".

    Und Deine Vergleiche, dass Religionen quasi auf einer Stufe mit Literatur bzw. fiktionalen Geschichten stehen, ist in meinen Augen ziemlicher Schwachsinn. Sorry.

    Zitat Zitat von kaot Beitrag anzeigen
    Stimmt. Jeder darf denken und glauben was er möchte, solange er im Rahmen seines (un)Glaubens niemand anderen schädigt.
    Irgendwo oben wurde bereits gesagt: Jeder Fundamentalismus und Dogmatismus ist gleich schlecht.
    Genau das ist der springende Grund und dem schließe ich mich auch 100%ig an. Solange andere nicht zu schaden kommen oder übermäßig belästigt werden, sollte man jedem seinen Glauben oder auch Nicht-Glauben lassen. Desweiteren sollte es selbstverständlich sein, dass man Andersgläubigen bzw. -denkenden und ihren Ideen einen gewissen Respekt entgegenbringt.

  2. #2

    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Zumindest ist eine Welt ohne Gott keine moralischere Welt mit höheren ethischen Standards - die drei größten Schlächter des 20. Jahrhunderts (Hitler, Stalin und Mao) waren Atheisten. Eine technokratische Sicht auf die Welt ("Sozialdarwinismus") taugt ebenso gut zur Rechtfertigung zum Massenmord wie Allah der Mr. Selbstmordattentäter für's in die Luft sprengen 90 Jungfrauen im Paradies verspricht.

    Zu Reiner:
    PS: Wir sind hier auf diesem Planeten übrigens die Einzigen die sich sowas vorstellen. Zu Dinosaurier-Zeiten gab es kein Gott. Übrigens: Wir nehmen uns und die Sinnfrage viel zu wichtig. Wenn übermorgen die Sonne explodiert und die Erde aufhört zu existieren, wird niemand den Menschen nachtrauern.
    Es gibt Wissenschaftler die mutmaßen dass diese Welt lediglich eine Simulation ist - insofern wäre Gott nichts anderes als unser Programmierer. Er selbst könnte aber ebenso Teil einer Simulation von jemand Anderem sein (ein Gedanke, der recht interessant in dem Film "The 13th floor" aufgegriffen wurde). Diese Annahme geht davon aus, dass eine Zivilisation irgendwann einen Grad erreicht in dem sie echtes neues Leben zu schaffen vermag - zum Beispiel in Form einer KI. Wenn der Mensch das technische Level erreicht eine echte KI zu schaffen, also ein System dass sich selbstständig verbessert, lernt und die eigene Komplexität erhöht, dann wäre er ebenfalls Gott, und eine weitere Stufe der Simulation in der Simulation geschaffen. Die Welt in dieser KI-Umgebung würde dann irgendwann ebenfalls zwangsläufig so komplex werden dass sie ihrerseits intelligente, sich selbstbewusste Wesen herausbildet, die später ihrerseits neue Schöpfungen schaffen.

    Ich halte das für gar nicht mal so unrealistisch, denn sobald der Mensch technisch in der Lage wäre so ein System zu kreiieren, wäre die Möglichkeit der Existenz eines Schöpfers bewiesen. Wenn wir in der Lage wären ein selbstlaufendes System zu kreiieren das intelligentes Leben schafft, könnte jemand mit unserer Umwelt dasselbe angestellt haben.

    Was nun Dawkins angeht - auch wenn ich seine Thesen mitunter radikal und ein wenig intolerant finde, ist es gut, dass es Leute wie ihn gibt - der Versuch radikalreligiöse Fundamentalisten mit Appeasement zu besänftigen und einzubinden ist nämlich leider auf ganzer Linie gescheitert. Da braucht es eine Gegenöffentlichkeit um Aufmerksamkeit für andere Sichtweisen zu verschaffen, das erreicht eine polarisierende Figur wie Dawkins nun einmal eher als Gutmenschen die permanent Toleranz predigen. Und nach wie vor sind Leute wie er eine kleine Minderheit verglichen mit den ganzen fundamentalistischen Imamen und Fernsehpredigern die die Gehirne ihrer Zuhörer mit inhumanen Mist vergiften.

  3. #3
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Wusste ich schon immer: Es geht ohne Gott!

    Zitat Zitat von Falcon Beitrag anzeigen
    Man kann die Existenz eines Gottes, Göttern oder ähnliches nicht beweisen, das ist richtig. Genauso wenig kann aber auch deren Nichtexistenz beweisen. Und es heißt eben auch nicht ohne Grund "Glauben".

    Und Deine Vergleiche, dass Religionen quasi auf einer Stufe mit Literatur bzw. fiktionalen Geschichten stehen, ist in meinen Augen ziemlicher Schwachsinn. Sorry.

    Genau das ist der springende Grund und dem schließe ich mich auch 100%ig an. Solange andere nicht zu schaden kommen oder übermäßig belästigt werden, sollte man jedem seinen Glauben oder auch Nicht-Glauben lassen. Desweiteren sollte es selbstverständlich sein, dass man Andersgläubigen bzw. -denkenden und ihren Ideen einen gewissen Respekt entgegenbringt.

    1. Natürlich konnte in tausender Jahren niemand einen Gott beweisen - das allein sollte zudenken geben.

    1.1. Auch kann niemand das Gegenteil belegen, weil es ja nur eine Vorstellung bzw. glauben ist ("Glauben heisst nicht wissen."). Doch, und das finde ich schon unbedingt, muss derjenige etwas beweisen, der eine Behauptung, These, Vorstellung oder Idee BEHAUPTET.

    1.2. Kein Wissenschaftler der Welt macht seine Modelle zu Tatsachen. Ein Modell des Urknalls ist ein Modell und These und muss nix mit der Wirklichkeit zu tun haben - kein ernsthafter Wissenschaftler würde das je behaupten.



    2. Glauben an eine Gottheit, ob Odin oder Mars und Jupiter oder eben heute nur an einen Einzigen ... sind gedankliche, menschliche Vorstellungungen von etwas und somit für mich Fantasie-Vorstellungen.

    Das ist so und hat damit eben auch etwas mit anderen Fantasie-Leistungen zu tun, ... SF ist eine davon.

    3. Ja, mag jeder mit seine Vorstellung glücklich werden, solange andere nicht zuschade kommen, doch es muss einfach auch mal gestattet sein die Ursachen für einen Gottglauben auszugraben und den Verfechtern der Idee die Wurzeln vor Augen zu führen - auch wenn sie es nicht verstehen wollen.

    Geändert von Reiner (26.09.2007 um 13:28 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

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