"Dexter" läuft auf Showtime und ist eine Cop-Show. Jetzt schaue ich eigentlich keine Cop-Shows, diese ganzen CSI-Klone gehen mir auf die Mevonks, aber das ist doch mal was anderes: Dexter ist Gerichtsmediziner bei der Polizei in Miami. Ein ziemlich unnormaler Mensch, wie er selbst mal in der Pilotfolge sagt, was man bis dahin aber schon weiß. Schließlich hat Dexter einen enormen Blutfetisch, den er ab und an stillen muss und dazu bringt er dann halt Menschen um. Allerdings keine Unschuldigen sondern solche, die durch die Maschen des Gesetzes gerutscht sind. Und das ist definitiv keine normale Cop-Show schreibe ich mal.
Dass Showtime gute Serien zustande bringt und mittlerweile auf meiner Skala knapp mit HBO aufgeschlossen hat - "Dead Like Me", "Huff" - ist ja wohl bekannt und die Serie ist wunderbar in Szene gesetzt. Dexter funktioniert als Protagonist - Held würde ich jetzt nicht schreiben wollen - weil er diese Mischung aus Mitleid , Faszination und Abscheu beim Zuschauer hervorruft die man auch bei Highsmiths "Mr. Ripley"-Romanen haben kann. Und die Serie hat einen Story-Arc. Wer starke Nerven hat sollte sich die auf jeden Fall mal ansehen, allein die Szene in der Dexter von seiner Freundin angerufen wird und die ihn fragt was er macht - er räumt gerade die Leichenteile seines Opfers weg - ist die erste Folge wert. Und da hätten wir noch den Serienkiller, der seine Opfer komplett blutlos hinterlässt - nein, Dexter wars nicht.
Ad Astra