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Thema: Lebensläufe

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  1. #1

    Standard AW: Lebensläufe

    Führ nicht alles an Nebenjobs auf, was Du jemals gemacht hast, das interessiert nämlich wahrscheinlich die wenigsten.
    Wie auch beim Bewerbungsschreiben selbst, solltest Du stellenbezogen das herausfischen, was für eben jene Firma/Institut/Behörde und den entsprechenden Job wichtig erscheint und genau das aufführen.
    Wichtig ist nur, dass keine langen zeitlichen Lücken entstehen. Du musst nicht tageweise aufführen, wann Du was gemacht hast, nur, wenn Du Nachweise/Zeugnisse mit den entsprechenden Daten hast. Ansonsten genügen Monatsangaben.
    WICHTIG, immer den Führerschein Klasse 3 angeben. Ob Du fährst oder nicht, interessiert erst mal keinen, Du hast diesen Lappen. Ohne geht fast gar nix.

    Ansonsten kann ich Dir meinen Lebenslauf, mit dem ich bisher immer Erfolg hatte, mal zuschicken als Vorlage. Vielleicht hilft Dir das weiter?
    ~-o~o~o-~
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  2. #2
    Dauerschreiber Avatar von Whyme
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    Standard AW: Lebensläufe

    @ Dashan

    Ein Lebenslauf muss lückenlos und wahrheitsgemäß sein. Daher müssen die ganzen kleinen Jobs da mit rein.

    @ Hmpf

    Ich habe gerade vor kurzem ein Bewerbungstraining gemacht und hatte dabei eine recht fitte Dozentin.

    Wenn es sich wirklich um viele abgebrochene Studien und Ausbildungen handelt, dazwischen ein paar Nebenjobs um Geld dazuzuverdienen, dann würde ich einen chronologischen Lebenslauf schreiben (also wirklich alles der Reihe nach, von wann bis wann Du das gemacht hast ; Monate reichen allerdings) und dann auf jeden Fall eine sogenannte Dritte Seite schreiben.

    Diese Dritte Seite gibt Dir die Möglichkeit, zu erklären, warum Du so viele Sachen Angefangen und wieder abgebrochen hast, ob Du da spezielle Erfahrungen gesammelt hast etc. Wichtig ist, dass Du dich dabei auf die Stelle und die Firma beziehst, bei der Du dich konkret bewirbst. In dieser dritten Seite mußt Du diese ganze Stückelei in etwas umwandeln, dass Dich (u.a.) für die Stelle qualifiziert.

    MfG
    Whyme
    I used to think it was awfull that life was so unfair. Then I thought wouldn't it be much worse if life were fair and all the terrible things that happen to us came because we deserve them? So now I take great comfort in the general hostility and unfairness of the universe.

  3. #3
    Foren-Halbgott Avatar von Dune
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    Standard AW: Lebensläufe

    Zitat Zitat von Whyme
    @ Dashan

    Ein Lebenslauf muss lückenlos und wahrheitsgemäß sein. Daher müssen die ganzen kleinen Jobs da mit rein.
    Dem stimme ich nicht zu, wenn man zuviele von diesen Nebenjobs usw. angeht führt das beim Leser nur zu einem falschen und viel zu komplizierten Eindruck: Was interessiert es zB ein IT-Unternehmen, ob man mal 3 Wochen Erdbeeren gepflückt hat?
    I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.

  4. #4

    Standard AW: Lebensläufe

    Zitat Zitat von Dune
    Dem stimme ich nicht zu, wenn man zuviele von diesen Nebenjobs usw. angeht führt das beim Leser nur zu einem falschen und viel zu komplizierten Eindruck: Was interessiert es zB ein IT-Unternehmen, ob man mal 3 Wochen Erdbeeren gepflückt hat?
    Na ja, *soooo* viele hab ich nicht. Gehöre zum arbeitsscheuen Gesindel. ;-) Soll heißen: bis vor zwei Jahren bestand für mich finanziell nie wirklich die Notwendigkeit, groß nebenher zu arbeiten. Ja, ich weiß. Ich war privilegiert (habe aber auch generell sehr geringe finanzielle Bedürfnisse). Glaubt mir, ich bin auch dankbar dafür, daß es mir so lange so gut ging. Aber jetzt sieht es halt irgendwie doof aus im Lebenslauf

    Zitat Zitat von Last_Gunslinger
    Ich würde mir an Deiner Stelle stark überlegen dann nochmal ein paar Auffrischungsstunden zu nehmen. Auch wenn Du es momentan vielleciht nicht brauchst, kann sich doch bei jedem Job immer was neues ergeben. Wäre doch schade wenn an so einer Kleinigkeit irgendwas scheitern würde.
    Das würde bei mir auch nix bringen. Ich konnte auch schon nicht autofahren, als ich noch in Übung war. Habe weit über 90 Stunden gebraucht, um es überhaupt - notdürftig - zu lernen. Verschwendetes Geld. Hab's nie wieder gebraucht.

    BTW, wo ist Whymes Beitrag geblieben? War da nicht einer?

  5. #5
    Dauerschreiber Avatar von Whyme
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    Standard AW: Lebensläufe

    Zitat Zitat von Dune
    Dem stimme ich nicht zu, wenn man zuviele von diesen Nebenjobs usw. angeht führt das beim Leser nur zu einem falschen und viel zu komplizierten Eindruck: Was interessiert es zB ein IT-Unternehmen, ob man mal 3 Wochen Erdbeeren gepflückt hat?
    Ob Du das so siehst oder nicht, ist dem Gesetzgeber so ziemlich egal. Verschweigst Du relevante Dinge in Lebenslauf und / oder Vorstellungsgespräch kann das auch nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit Grund für eine fristlose Kündigung sein.

    Was es die IT-Firma angeht, ob Du mal Erdbeerenpflücken warst? Zum einen bedeutet das, dass Du schwere Arbeit nicht scheust. Sollte es sich um einen vom Arbeitsamt zugewiesenen Job gehandelt haben, so kann die IT-Firma daraus ablesen, dass Du Dir übertragenen Aufgaben übernimmst und auch zuende bringst, auch wenn sie nicht deinen persönlichen Interessen entsprechen. Viele verschiedene, unterschiedliche Tatsachen kann man, neben unentschlossenheit auch als Vielseitiges Interesse und als Zeichen für Flexibilität wirken.

    Und letztendlich, wenn beim Vorstellungsgepräch Sachen, die Du gemacht hast, die aber nicht im Lebenslauf stehen, wirkt das immer so als wenn Du was verheimlichen möchtest.

    Letzendlich ist es immer ein Glücksspiel, wie derjenige, der den Lebenslauf liest,das ganze sieht. Selbst wenn er den Eindruck hat, dass man unstet ist, ist ein vollständiger Lebenslauf zumindestens ehrlich. Und das ist immer ein Pluspunkt.

    MfG
    Whyme
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  6. #6
    Foren-Halbgott Avatar von Dune
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    Standard AW: Lebensläufe

    Zitat Zitat von Whyme
    Ob Du das so siehst oder nicht, ist dem Gesetzgeber so ziemlich egal. Verschweigst Du relevante Dinge in Lebenslauf und / oder Vorstellungsgespräch kann das auch nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit Grund für eine fristlose Kündigung sein.
    Oh mein Gott! Sie könnten mich zur Zwangsarbeit auf Erdbeerfeldern verurteilen? Es geht hier ja nicht um eine 20-jährige Laufbahn als Beamter, es geht um Gelegenheitsjobs. Da wird dich niemand auspeitschen

    Was es die IT-Firma angeht, ob Du mal Erdbeerenpflücken warst? Zum einen bedeutet das, dass Du schwere Arbeit nicht scheust.
    Es könnte aber für die Herren in der Personalabteilung auch bedeuten, dass ich bis jetzt noch nichts besseres gefunden habe und für einen Computerjob total ungeeignet bin.

    Sollte es sich um einen vom Arbeitsamt zugewiesenen Job gehandelt haben, so kann die IT-Firma daraus ablesen, dass Du Dir übertragenen Aufgaben übernimmst und auch zuende bringst, auch wenn sie nicht deinen persönlichen Interessen entsprechen.
    Da gebe ich Dir Recht, aber um so was gehts ja hier nicht, oder?

    Letzendlich ist es immer ein Glücksspiel, wie derjenige, der den Lebenslauf liest,das ganze sieht. Selbst wenn er den Eindruck hat, dass man unstet ist, ist ein vollständiger Lebenslauf zumindestens ehrlich. Und das ist immer ein Pluspunkt.
    Die heutigen Unternehmen, die mit hunderten von Lebensläufen bombardiert werden, haben so einige Taktiken, die in Sekunden auszusieben. Der Lebenslauf sollte da schon geradlinig sein und ordentlich ausgerichtet aussehen.
    I can feel it. The turn of the Earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour, the entire planet is hurtling around the sun at sixty-seven thousand miles an hour, and I can feel it. We're falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world, and if if we let go... that's who I am.

  7. #7
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    Standard AW: Lebensläufe

    1. Auch Sarkasmus ändert die Gesetze nicht.

    2. Ich wollte letztendlich nur vermitteln, dass man Lebensläufe unterschiedlich interpretieren kann und sie auch von Personalchef zu Personalchef unterschiedlich interpretiert werden.

    3. Wenn die Lebensläufe gelesen werden, hast Du schon zwei Hürden auf dem Weg zum Job genommen:
    - Die Gesichtskontrolle: ist die Bewerbungsmappe optisch ansprechend? Nachdem, was manche Leute an Bewerbungen schreiben, ist manchmal unter aller Sau. In meinem Bewerbungstraining habe ich Negativbeispiele gesehen, da rollen sich einem die Fussnägel bis zur Nasenspitze hoch...
    - Das Anschreiben: Standardtext oder ansprechend formuliertes, individuelles Schreiben? Hier kann man oft schon merken, ob sich der Bewerber wirklich für die Stelle interessiert oder sich einfach nur pro Forma mal bewirbt.

    Hat man diese beiden Hürden genommen, kommt der Blick auf den Lebenslauf.

    Bei vielen Bewerbungen wird sogar noch krasser ausgewählt: ohne die Bewerbungen gesehen zu haben, werden aus allen eingeschickten Bewerbungen so viele gezogen, wie man bearbeiten möchte. Der Rest geht postwendend zurück ohne beachtet worden zu sein. Die wenigen, die verbleiben, werden wie oben bewertet.

    MfG
    Whyme
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  8. #8

    Standard AW: Lebensläufe

    Zitat Zitat von Dashan
    Führ nicht alles an Nebenjobs auf, was Du jemals gemacht hast, das interessiert nämlich wahrscheinlich die wenigsten.
    Wie auch beim Bewerbungsschreiben selbst, solltest Du stellenbezogen das herausfischen, was für eben jene Firma/Institut/Behörde und den entsprechenden Job wichtig erscheint und genau das aufführen.
    Hmmm... aber was mach ich, wenn nichts wirklich paßt? Alles weglassen und den Eindruck erwecken, daß ich noch überhaupt nichts gemacht habe, oder lieber eben doch alles reinschreiben und hoffen, daß sie daraus zumindest darauf schließen können, daß ich diverse evtl. sinnvolle Fähigkeiten haben könnte, die manchmal vielleicht auch nur indirekt von diesen Tätigkeiten abgeleitet werden können?

    Noch schwieriger ist es mit privaten Aktivitäten. Man liest immer, daß man sowas durchaus mit reinschreiben soll (also z.B.: Vorträge halten auf internationalen Conventions ist durchaus etwas, das auf gewisse Fähigkeiten schließen läßt etc.), aber auch da weiß ich nicht so recht, was wichtig sein könnte und was nicht.

    Mein Problem ist, daß ich sehr, sehr wenige 'richtige' Qualifikationen (also Sachen, die direkt berufsrelevant sind) habe - eigentlich nur meine Sprachkenntnisse und meine affenartige Tippgeschwindigkeit, die aber heutzutage auch kein Schwein mehr wirklich interessiert. Ich habe also die Wahl, entweder einen für meine 30 Jahre extrem kurzen, 'leeren' Lebenslauf abzugeben (Schule, Ausbildung, Studium, Maschinenschreiben, Englisch, Französisch, Spanisch, Führerschein) - oder eben, in der Hoffnung, daß ein Personalchef doch was Interessantes darunter findet, allerlei Kraut und Rüben mit reinzupacken. Mein Leben ist einfach total unpraktisch für Bewerbungen. Grmpf.

    Wichtig ist nur, dass keine langen zeitlichen Lücken entstehen. Du musst nicht tageweise aufführen, wann Du was gemacht hast, nur, wenn Du Nachweise/Zeugnisse mit den entsprechenden Daten hast. Ansonsten genügen Monatsangaben.
    Ich habe im Moment nicht mal die. Ich habe einfach die Rubrik 'gelegentliche Tätigkeiten', wo so Sachen drinstehen wie Ausgrabungen, Dateneingabejobs, Übersetzungsjobs, Goldschmiedejobs usw. Ich habe vor meinem derzeitigen Job noch nie irgendwo länger als zwei Monate gearbeitet.

    WICHTIG, immer den Führerschein Klasse 3 angeben. Ob Du fährst oder nicht, interessiert erst mal keinen, Du hast diesen Lappen. Ohne geht fast gar nix.
    Na ja, hier in der Stadt geht durchaus einiges ohne den. In meinem jetzigen Job und auch in denen, für die ich mich im Moment bewerbe, ist es völlig irrelevant, ob man Auto fahren konnte - Bücher sortieren kann man auch ohne Auto. ;-) Und ich kann de facto nicht fahren, auch wenn ich vor 11 Jahren mal ne Prüfung abgelegt habe. Ich würde ganz schön dumm dastehen, wenn ich plötzlich mit nem Firmenwagen irgendwo hinfahren sollte, so nach dem Motto "Sie haben doch nen Führerschein, Frau Hmpf, oder?" Weiß nicht, ob's so gut kommt, dann das Auto kaputtzufahren. *g*

    Ansonsten kann ich Dir meinen Lebenslauf, mit dem ich bisher immer Erfolg hatte, mal zuschicken als Vorlage. Vielleicht hilft Dir das weiter?
    Das wäre nett. Wobei das Grundproblem der, hm, extremen Nonkonformität meines Lebenslaufes dadurch nicht wirklich gelöst wird... aber das läßt sich wahrscheinlich auch nicht wirklich lösen. Da hätte ich einfach die letzten zehn bis fünfzehn Jahre ganz anders leben müssen.

  9. #9
    Moderator Avatar von Last_Gunslinger
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    Standard AW: Lebensläufe

    Zitat Zitat von Hmpf
    Und ich kann de facto nicht fahren, auch wenn ich vor 11 Jahren mal ne Prüfung abgelegt habe.
    Ich würde mir an Deiner Stelle stark überlegen dann nochmal ein paar Auffrischungsstunden zu nehmen. Auch wenn Du es momentan vielleciht nicht brauchst, kann sich doch bei jedem Job immer was neues ergeben. Wäre doch schade wenn an so einer Kleinigkeit irgendwas scheitern würde.

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