Zitat Zitat von Dashan
Führ nicht alles an Nebenjobs auf, was Du jemals gemacht hast, das interessiert nämlich wahrscheinlich die wenigsten.
Wie auch beim Bewerbungsschreiben selbst, solltest Du stellenbezogen das herausfischen, was für eben jene Firma/Institut/Behörde und den entsprechenden Job wichtig erscheint und genau das aufführen.
Hmmm... aber was mach ich, wenn nichts wirklich paßt? Alles weglassen und den Eindruck erwecken, daß ich noch überhaupt nichts gemacht habe, oder lieber eben doch alles reinschreiben und hoffen, daß sie daraus zumindest darauf schließen können, daß ich diverse evtl. sinnvolle Fähigkeiten haben könnte, die manchmal vielleicht auch nur indirekt von diesen Tätigkeiten abgeleitet werden können?

Noch schwieriger ist es mit privaten Aktivitäten. Man liest immer, daß man sowas durchaus mit reinschreiben soll (also z.B.: Vorträge halten auf internationalen Conventions ist durchaus etwas, das auf gewisse Fähigkeiten schließen läßt etc.), aber auch da weiß ich nicht so recht, was wichtig sein könnte und was nicht.

Mein Problem ist, daß ich sehr, sehr wenige 'richtige' Qualifikationen (also Sachen, die direkt berufsrelevant sind) habe - eigentlich nur meine Sprachkenntnisse und meine affenartige Tippgeschwindigkeit, die aber heutzutage auch kein Schwein mehr wirklich interessiert. Ich habe also die Wahl, entweder einen für meine 30 Jahre extrem kurzen, 'leeren' Lebenslauf abzugeben (Schule, Ausbildung, Studium, Maschinenschreiben, Englisch, Französisch, Spanisch, Führerschein) - oder eben, in der Hoffnung, daß ein Personalchef doch was Interessantes darunter findet, allerlei Kraut und Rüben mit reinzupacken. Mein Leben ist einfach total unpraktisch für Bewerbungen. Grmpf.

Wichtig ist nur, dass keine langen zeitlichen Lücken entstehen. Du musst nicht tageweise aufführen, wann Du was gemacht hast, nur, wenn Du Nachweise/Zeugnisse mit den entsprechenden Daten hast. Ansonsten genügen Monatsangaben.
Ich habe im Moment nicht mal die. Ich habe einfach die Rubrik 'gelegentliche Tätigkeiten', wo so Sachen drinstehen wie Ausgrabungen, Dateneingabejobs, Übersetzungsjobs, Goldschmiedejobs usw. Ich habe vor meinem derzeitigen Job noch nie irgendwo länger als zwei Monate gearbeitet.

WICHTIG, immer den Führerschein Klasse 3 angeben. Ob Du fährst oder nicht, interessiert erst mal keinen, Du hast diesen Lappen. Ohne geht fast gar nix.
Na ja, hier in der Stadt geht durchaus einiges ohne den. In meinem jetzigen Job und auch in denen, für die ich mich im Moment bewerbe, ist es völlig irrelevant, ob man Auto fahren konnte - Bücher sortieren kann man auch ohne Auto. ;-) Und ich kann de facto nicht fahren, auch wenn ich vor 11 Jahren mal ne Prüfung abgelegt habe. Ich würde ganz schön dumm dastehen, wenn ich plötzlich mit nem Firmenwagen irgendwo hinfahren sollte, so nach dem Motto "Sie haben doch nen Führerschein, Frau Hmpf, oder?" Weiß nicht, ob's so gut kommt, dann das Auto kaputtzufahren. *g*

Ansonsten kann ich Dir meinen Lebenslauf, mit dem ich bisher immer Erfolg hatte, mal zuschicken als Vorlage. Vielleicht hilft Dir das weiter?
Das wäre nett. Wobei das Grundproblem der, hm, extremen Nonkonformität meines Lebenslaufes dadurch nicht wirklich gelöst wird... aber das läßt sich wahrscheinlich auch nicht wirklich lösen. Da hätte ich einfach die letzten zehn bis fünfzehn Jahre ganz anders leben müssen.