Eine großartige Wahl. Nausicaa war mein erster Ausflug in die Mangawelt und, wie man sieht, eine optimale Einstiegsdroge für Mangaskeptiker, denn mittlerweile lese ich ja auch andere Mangas. *g*

Für mich ist Nausicaa übrigens durchaus richtige SF, denn die Story basiert ja durchaus größtenteils auf wissenschaftlichen Ideen (Gentechnik etc.), und was darin an Übernatürlichem vorkommt, kommt auch in anderen SF-Werken vor (Telepathie etc.).

Zitat Zitat von Teylen
Obwohl die Zeichnungen durchweg wohl gelungen sind, koennten sie beim ein oder anderen zunaechst Vorurteile beschwoeren. Das heisst einerseits wirken sie im Vergleich zum heutigen Zeichenstil 'alt', andererseits erinnert die Optik vielleicht etwas an bestehende Vorurteile [groessere Augen].
Im großen und ganzen gehört aber Nausicaa trotz minimal größerer Augen usw. noch zu der Gruppe der Mangas, die auch für sehr westlich geprägte Leser durchaus gut zu goutieren sind. In vielerlei Hinsicht erinnern die Zeichnungen manchmal mehr an klassische Frankobelgier als an das, was man von japanischen Comics gewöhnt ist. Nicht zufällig sind Hayao Miyazaki und der französische Comic-Altmeister Moebius Fans voneinander und haben jeweils 'Fanart' für das Werk des anderen geschaffen (Moebius zu Nausicaa und Miyazaki zu Arzach). *g*
Wobei die stilistischen Ähnlichkeiten da wohl in den 80ern, aus denen Nausicaa ja stammt, auch noch etwas größer waren als heute, bzw. damals sich Mangas eher noch westlichen Comics angenähert haben, während heute eine umgekehrte Entwicklung zu beobachten ist, nämlich eine stilistische Annäherung westlicher Comics an Mangas.