A GEEKs LiFE #2: Phantastisches Ehrenamt
Manches tut man umsonst, anderes vergeblich. Und es gibt Sachen, die macht man kostenlos. Ehrenamtlich, könnte man auch sagen - wenn es um ein Amt ginge. Ich verbringe einen Teil meiner Freizeit mit dem Lektorieren von Artikeln, Essays, Interviews und Rezensionen aus dem phantasischen Genre - welches wir, der Rechtschreibreform zum Trotz, noch mit "ph" schreiben. Unter anderem weil eines der Magazine, an denen ich mitarbeite, "phantastisch!" heisst.
Dieses Heft erscheint mittlerweile im siebten Jahr und an jedem Quartalsanfang müssen, wollen und werden wir eine Ausgabe fertig haben. Ich bin da nur ein kleines Rad im Getriebe: Meine Arbeit beginnt, wenn die eigentliche schon getan ist, nämlich nachdem die Beiträge bei Chefredakteur Klaus Bollhöfener eingegangen sind. Am Liebsten hat er das möglichst lange vor dem Redaktionsschluss, aber wer es schon mal mit der schreibenden Zunft zu tun hatte, weiss, dass die Artikel nach dem "Duke Nukem"-Prinzip aufschlagen: nämlich wenn sie fertig sind.
Ich habe dann, zusammen mit einer handvoll Mitstreiter, die Aufgabe, die ähm ... ausgefeilten Worte der oft doch professionellen Autoren (da schreiben durchaus prominente Leute mit, ich will hier keine(n) hervorheben) auf Fehler, Wortwiederholungen oder Bandwurmsätze
(wie diesen hier) zu durchforsten. Oder, manchmal, Wortgeschwurbel in eine lesbare Form zu bringen.
Man kann sich nicht vorstellen, dass das Spaß macht. Ist aber so. Und insgeheim hoffe ich ja, dass die Autoren beim Lesen des Heftes ab und zu bezüglich meiner Arbeit denken: "Das habe ich so aber nicht geschrieben... Klingt trotzdem ganz gut!"
Anfang 2007 ist die "Jubiläumsausgabe" 25 erschienen, ein 84 Seiten dickes Magazin mit Teil 10 der Kolumne von Andreas Eschbach über die Kunst des Schreibens, einem umfassenden Essay über Frauen in der Science Fiction, diversen Interviews (unter anderem einem sehr lesenswerten mit Charles Stross), Buchbesprechungen und vielem mehr!
Das alles, und so viel Werbung muss sein, für wirklich popelige 4,50 EUR.
Hier der Link zum dazugehörigen Verlag:
http://www.ahavemann.de/Verlag/verlag.html
Für "SOL - Das Magazin der PERRY RHODAN-Fanzentrale" steuere ich überwiegend Interviews bei, freilich meist mit PERRY RHODAN-Autoren, manchmal auch mit Verfassern von Taschenbüchern oder sogenannten Gastromanen. Für die aktuelle Ausgabe 45 - freilich wieder als "Jubiläum" angekündigt, ich glaube, wir feiern alles, was man durch 5 teilen kann - war Wim Vandemaan dran. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich Hartmut Kasper, ein brillianter Geschichtenerzähler mit feinem, ironischen Stil.
Einen Teil des Interviews kann man seit heute auch auf der PERRY RHODAN-Homepage nachlesen:
http://www.perry-rhodan.net/aktuell/...007010901.html
"SOL" ist das "Rundum-Glücklich-Paket" für PERRY RHODAN-Leser, ein exklusiver Einblick in die Hintergründe der Serie und ein Füllhorn an Informationen über ihre Macher. Wer SOL verpasst, ist selbst Schuld. Oder sagt man "selber"? Da ist der Lektor selbst selber unsicher.
Und wer zufällig noch die Hefte Null bis 15 bei sich liegen hat, möge sie mir doch bitte bitte schicken, weil ich sie beim Aufräumen vor einiger Zeit versehentlich zum Altpapier getan habe. Besonders hänge ich an der Nullnummer, denn sie enthielt noch meine berüchtigten Heftkritiken aus dem SF-Net. Das war noch vor dem Internet! Ochgotto, klingt das jetzt alt...
Anmerkung der Redaktion:
Ulrich Bettermann ist schon seit vielen Jahren in der Phantastik-Szene unterwegs und aktiv. Unter anderem lebt er dieses Interesse durch seine Tätigkeit bei den Magazinen "phantastisch!" und "SOL - Das Magazin der PERRY RHODAN-Fanzentrale" aus. Auf fictionBOX bereichert er als Gastautor unser Kolumnisten-Team mit seinen Gedanken rund um den Fandom.
Was Ulrich sonst noch aus seinem Leben zu erzählen hat, kann man in seinem Blog nachlesen:
http://ichbins44.spaces.live.com/
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