Hallo Leute!

Das Endergebnis für die SFC-Awards 2006 steht nun fest, und verdammt, habt ihr’s dieses Jahr spannend gemacht. Ich kann mich nicht erinnern, bei der Auswertung der Awards schon mal jemals so mitgefiebert zu haben. In einigen Kategorien hat sich lange Zeit kein klarer Favorit herauskristallisiert (so gingen gleich die ersten 5 Stimmen für den „schlechtesten Film“ an 5 verschiedene Kandidaten), und teilweise war es auch ein echtes Kopf- an Kopfrennen zwischen 2 der Nominierten – welches im übrigen zum ersten Mal in der Geschichte der Awards während der Endabstimmungsphase nicht entschieden werden konnte. Jupp, ihr habt richtig verstanden: Bei den SFC-Awards 2006 gibt es in insgesamt 2 der Kategorien 2 Sieger! Wie, wo und vor allem wer, das verrate ich euch jetzt .

Los geht’s wie immer mit der Kategorie

Schlechtester/Enttäuschendster Film des Jahres 2006
In der Nominierungsphase konnten die 7 Comedyzwerge ganze 15 Zipfelmützen für sich verbuchen (je 3x5) und gingen damit als klarer Sieger hervor. Nach der Endabstimmung müssen sie sich den hoch angesehenen Titel der SFC-Himbeere 2006 leider mit einem weiteren Kandidaten teilen. Je 3 Leute konnten einerseits über die „7 Zwerge“ überhaupt nicht lachen und andererseits mit Eli Roth’s Folterorgie „Hostel“ nichts anfangen – was die beiden zu ex aequo Siegern macht (von denen in meinen Augen nur einer verdient ist. Hostel mag mit seinen exzessiven Gewaltszenen sicher vielerorts anecken und abschrecken, aber schlecht gemacht war er ja nun nicht wirklich). Für das enttäuschende Fantasy-Spektakel „Eragon“ gibt’s immerhin den 3. Platz in dieser Kategorie (2 Stimmen), während „Sakrileg“ und „Tal der Wölfe“ nur je eine/r von euch richtig schlecht und/oder enttäuschend fand.

Gewinner: „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ und „Hostel“


Bester Schauspieler
In der Kategorie „Bester Schauspieler“ gab es lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen 4 (!!) Nominierten, ehe sich schließlich Clive Owen mit 4 Stimmen doch noch durchsetzen konnte. Den 2. Platz teilen sich ein Pirat (Johnny Depp), ein schwuler Cowboy und Marine (Jake Gyllenhaal) sowie ein exzentrischer Schriftsteller und beängstigender Bösewicht (Philip Seymour Hoffman) mit je 3 Stimmen, während Boston's Mafia-Boss Jack Nicholson mit 2 Stimmen als großer Verlierer dieser Kategorie dasteht. Auch hier ist der Vergleich zur Nominierungsphase interessant: Zwar hatte sich auch dort Clive Owen (sogar noch etwas deutlicher als bei der Endabstimmung) den Sieg geholt, dafür tummelte sich Jack Nicholson gleich auf dem 2. Platz – den er in der Endabstimmung nicht halten konnte (da hat der große Mafia-Boss wohl zum falschen Zeitpunkt an Schmiergeld gespart )

Gewinner: Clive Owen


Beste Schauspielerin 2006
Egal ob als Profikillerin in spe, als toughe All-Amazone oder als Opfer eines totalitären Regimes – die SF-Community scheint sie zu lieben: Natalie Portman hat sich zusammen mit ihrer Glatze sowohl in der Nominierungsphase als auch in der Endabstimmung den klaren Sieg in dieser Kategorie geholt, mit 5 von insgesamt 14 abgegebenen Stimmen. Die anderen 3 Kandidatinnen, die notgeile Keira Knightley, das frühreife Früchtchen Ellen Page sowie die singende Reese Witherspoon, kommen auf je 3 Stimmen und teilen sich damit schwesterlich den 2. Platz.

Gewinnerin: Natalie Portman


Bester SF/Fantasy/Mystery-Film 2006
Angesichts der hohen Qualität von „Children of Men“ und „V wie Vendetta“ brachtet ihr es offensichtlich nicht übers Herz, nur einem der beiden den wohl zweitwichtigsten Preis der SFC-Awards zu überreichen: Je 5 von 14 abgegebenen Stimmen fielen auf die beiden düsteren Utopien, die das SF-Herz in diesem eher dürftigen Jahr höher schlagen ließen. Der Rest ist klar abgeschlagen: Während X-Men III immerhin noch 2 Stimmen für sich verbuchen konnte, müssen sich Fluch der Karibik 2 und Ultraviolet mit je einer Stimme begnügen. Im übrigen darf V wie Vendetta als der große Gewinner der Endabstimmungsphase angesehen werden, war er doch in der Nominierungsphase mit 21 Punkten noch recht abgeschlagen auf dem 2. Platz (zum Vergleich: „Children of Men“ kam auf 34!), konnte sich aber in der alles entscheidenden Abstimmung doch noch ex aequo auf den 1. Platz vorschummeln. Doch egal ob nun "Children of Men" oder "V wie Vendetta", eins ist auf alle Fälle klar: England obsiegt! - zumindest in dieser Kategorie .

Gewinner: „Children of Men“ & „V wie Vendetta“


Bester Film des Jahres 2006
Eine Weile war’s recht spannend, und kurz sah es sogar so aus als würde die Auszeichnung dieses Jahr an einen Blockbuster gehen, war doch „Fluch der Karibik 2“ bei euch scheinbar sehr beliebt (interessantes Detail am Rande: Fast alle die für FdK 2 gestimmt haben, haben dem Film auch in mindestens einer der anderen Kategorien ihre Stimme geschenkt – allen voran Johnny Depp und Keira Knightley, wärhrend bei diesen offenkundigen Blockbuster-Liebhabern in der SF/Fantasy-Kategorie doch die eine oder andere FdK2-Fan-Stimme für X-Men II wegging), doch die letzten Stimmen die eingetroffen sind sprachen sich ganz klar für ein etwas anspruchsvolleres Werk aus: 7 von 15 Teilnehmern an der Endabstimmung küren Alfonso Cuaron’s virtuos-düsteres SF-Meisterwerk „Children of Men“ dank der wohl hoffnungsvollsten pessimistischen Story und den genialsten Kamerafahrten aller Zeiten zum besten Film des Jahres 2006! Auf Platz 2 – wie schon erwähnt – Fluch der Karibik 2 mit immerhin 4 Stimmen, und je 2 Teilnehmer konnten sich für „München“ und „Flug 93“ erweichen. Ein Ergebnis, dass jenes aus der Nominierungsphase fast 1:1 wiederspiegelt (nur waren dort München und Flug 93 nicht gleichauf).

Gewinner: „Children of Men“


Wie immer Gratulation an alle Gewinner! Zudem möchte ich mich bei allen Teilnehmern ganz herzlich bedanken! Zwar waren es dieses Jahr „nur“ 15 (im Vergleich zu 19 aus dem Vorjahr), und ja, für 2007 wünsche ich mir definitiv wieder eine regere Teilnahme, trotzdem ein großes Dankeschön an alle die mitgemacht haben und damit dazu beitrugen, dass ich mir die Mühe nicht umsonst gemacht habe .

Bleibt mir nur noch, uns allen ein spannendes, abwechslungsreiches und unterhaltsames Kinojahr 2007 zu wünschen – auf das wir auch in etwas weniger als einem Jahr wieder massig Filme haben für die es sich abzustimmen lohnt .