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Thema: Voyager Fans hier?

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Voyager Fans hier?

    Zitat Zitat von Teylen Beitrag anzeigen
    ...
    So richtig nachvollziehen konnte ich die massive Ablehnung von Voyager nicht, soviel kann man doch garnicht gegen einen weibliche Captain haben?
    also, für mich hat die ablehnung rein gar nichts mit janeway zu tun. schrottige geschichten, schnulzig und billig inszeniert sowie ein zum ende hin immer haarsträubender werdender plot... und charaktere, die ebenfalls größtenteils recht stereotyp wirkten. sorry, aber das sind nicht die regeln des startrek-universums. vielleicht wurden vor 20 jahren serien noch so geschrieben, deswegen lässt sich bei tng noch einiges verzeihen, aber voyager war damals schon sehr rückschrittlich und verpasste viele wichtige chancen, die mit mehr einfluss von leuten wie r.d. moore sicherlich realisierbar gewesen wären.

    Die Idee Star Trek dunkler zu gestalten, halte ich fuer etwa so sinnig wie mal eine Putzkolonne durch die Galactica zu jagen und die Beleuchtung einmal auf normal hochzudimmen.
    stimmt nicht. so wie du es beschreibst, wäre auch eine neu-interpretation von galactica nie möglich gewesen. auch das galactica-universum, wie wir es aus den 70ern und 80ern kennen, war nicht sonderlich düster. es war teilweise sogar ziemlich quietschig und leicht überzogen, hatte zudem viele anleihen bei starwars und startrek. r.d. moore hat trotzdem geschafft, die kernelemente zu retten, aber dennoch etwas völlig neues, innovatives daraus zu machen.
    das ist mit startrek ebenfalls möglich. man nennt es nicht umsonst oft "neu-interpretation", wenn heutzutage ein franchise neu aufgelegt ist. schließlich kann man die regeln von startrek nicht so verstehen, dass jede weitere serie bzw. jeder weitere film in einem stil gemacht sein muss, der dem der 60er und 80er jahre entspricht.

    wie hätte man denn deiner meinung nach beispielsweise mit batman umgehen sollen, wenn man sich an den serien aus den 60ern/70ern orientiert hätte? sollen auch heute bei allen batman-filmen noch die "PENG" und "POW"-effekte eingebaut und alle 2 minuten ein flotter spruch geklopft werden, zu cooler sixties-musik? also, ich denke mal, da ist dir auch lieber, dass die späteren filme deutlich ernster und düsterer ausgefallen sind.


    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2
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    Standard AW: Voyager Fans hier?

    Zuerst das kleinere, leicht zu verzeihende Outing: Ich hab Voyager eigentlich soweit immer ganz gerne gemocht. Ich bin nicht blind gegenüber den Schwächen der Serie und stimme zu, dass man damit einen Schritt in die falsche Richtung gemacht hat, nämlich weg von guten Stories hin zu belangloser Action, dennoch gab es noch genug richtige SF-Geschichten, um mich bei der Stange zu halten. Zudem war es größtenteils unterhaltsam.

    So, jetzt das große Outing: Ich finde Voyager besser als DS9. Mit letzterer konnte ich nie so recht etwas anfangen, mit dem ganzen (meines Erachtens für ST unpassenden) Propheten und Pah-Geister-Gefasel, und dem Dominionkrieg, der nur ein Schatten der genialen Handlung aus B5 war. Zudem waren mit einige Wendungen mit der Zeit doch etwas zu abstrus. Und das Hologramm aus der 7. Staffel war ja sogar nerviger, als es selbst ein Kind von Wesley Crusher und Deanna Troi jemals sein könnte .

    Immerhin, was ich DS9 durchaus zugute halte, ist die Charakterentwicklung, die dort so ausgeprägt wie in keiner anderen ST-Serie vorhanden war. Etwas, dass bei Voyager stark vernachlässigt wurde, aber wenn wir uns ehrlich sind, ohnehin ein Punkt bei dem Star Trek sonst nie geglänzt hat. Auch bei TNG tut sich bei den Figuren nicht viel, wichtige Ereignisse aus einer Handlung sind schnell vergessen und haben keine langfristigen Konsequenzen. Die typischen Star Trek-Schwächen halt.

    Was mir halt nur bei DS9 nicht gefallen hat, war, dass die ersten Staffeln ungemein schwach und langweilig waren, dass man zu viel wert auf teils soapartige Geschichten gelegt hat, und dass man im späteren Verlauf eigetnlich nur mehr eine Geschichte in einem SF-Setting, aber keine Science Fiction-Geschichten mehr erzählt hat. Und genau das war für mich immer die Stärke von Star Trek, die auch Voyager teilweise noch hatte. Es war schon immmer so eine Art Anthology-Serie mit Resetknopf am Ende, wo jedoch die handelnden Personen von einer auf die nächste Folge die selben bleiben. Eben diese originellen Ideen und Geschichten haben mir bei DS9 gänzlich gefehlt - im Gegensatz zu Voyager, dass zumindest teilweise noch mit einigen interessanten Episoden aufwarten konnte.
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
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  3. #3

    Standard AW: Voyager Fans hier?

    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    So, jetzt das große Outing: Ich finde Voyager besser als DS9. Mit letzterer konnte ich nie so recht etwas anfangen, mit dem ganzen (meines Erachtens für ST unpassenden) Propheten und Pah-Geister-Gefasel, und dem Dominionkrieg, der nur ein Schatten der genialen Handlung aus B5 war.
    Dieses Argument habe ich schon oft gehört, allerdings finde ich sowohl den Dominion-krieg als auch den Krieg gegen die Schatten gut gelungen, jedoch nicht vergleichbar. Beides ist spannend inszeniert über mehrere Staffeln hinweg, und beides - ironischerweise - mit einem viel zu überstürzten Ende abgekanzelt.

    Ich meine, wer wunderte sich nicht dass zur Mitte der 4. Staffel B5 als es endlich nach jahrelangen Andeutungen "zur Sache ging" zwischen Vorlonen und Schatten, die ganze Chose auf einmal in einer stand alone-Folge abgehakt wurde und sich die beiden Supervölker einfach nach ein paar lauen Worten von Sheridan aus der Galaxis verkrümelten? Auch da war nicht alles Gold, was glänzen wollte.

    Zudem waren mit einige Wendungen mit der Zeit doch etwas zu abstrus. Und das Hologramm aus der 7. Staffel war ja sogar nerviger, als es selbst ein Kind von Wesley Crusher und Deanna Troi jemals sein könnte .
    So nervig wie Fähnrich Kim, Naomi Wildman oder Vir Coto?

    Immerhin, was ich DS9 durchaus zugute halte, ist die Charakterentwicklung, die dort so ausgeprägt wie in keiner anderen ST-Serie vorhanden war. Etwas, dass bei Voyager stark vernachlässigt wurde, aber wenn wir uns ehrlich sind, ohnehin ein Punkt bei dem Star Trek sonst nie geglänzt hat. Auch bei TNG tut sich bei den Figuren nicht viel, wichtige Ereignisse aus einer Handlung sind schnell vergessen und haben keine langfristigen Konsequenzen. Die typischen Star Trek-Schwächen halt.
    TNG war auch eine Einzelfolgen-Serie aus den 80ern, da war das normal. TNG kann man sich aber auch heute noch ansehen, weil es viele gute, spannende und originelle Einzelepisoden gibt, die die fehlende Charakterentwicklung wieder ausgleichen. Voyager hat diesen Ausgleich nicht. Ich habe zu Anfang meiner Internetzeit selber Rezensionen zu jeder neuen Voyager-folge geschrieben, und ich erinner mich noch gut daran, dass es sehr oft "langweilig, die Episode gab es schon bei TNG" hieß.

    Was mir halt nur bei DS9 nicht gefallen hat, war, dass die ersten Staffeln ungemein schwach und langweilig waren, dass man zu viel wert auf teils soapartige Geschichten gelegt hat, und dass man im späteren Verlauf eigetnlich nur mehr eine Geschichte in einem SF-Setting, aber keine Science Fiction-Geschichten mehr erzählt hat. Und genau das war für mich immer die Stärke von Star Trek, die auch Voyager teilweise noch hatte. Es war schon immmer so eine Art Anthology-Serie mit Resetknopf am Ende, wo jedoch die handelnden Personen von einer auf die nächste Folge die selben bleiben. Eben diese originellen Ideen und Geschichten haben mir bei DS9 gänzlich gefehlt - im Gegensatz zu Voyager, dass zumindest teilweise noch mit einigen interessanten Episoden aufwarten konnte.
    Die alte "Raumschiff erforscht die Mysterien des Universums"-Masche hätte bei DS9 genauso wenig funktioniert wie bei Babylon 5. Eine Weltraumstation ist eben was Anderes als ein Raumschiff. Es gibt da außerdem mittlerweile so viel Material dass es schwer sein dürfte noch mal eine neue Serie mit ausreichend originellen Einzel-Episoden auszustatten. Alles war eben irgendwann schon mal da, daher wirken storyarc-bezogene Serien für mich heute frischer und intensiver als Serien mit überwiegenden stand alone-Folgen.

    Enterprise ist daran gescheitert, die alten Rezepte von TNG und Voyager wieder aufzuwärmen.

  4. #4
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    Standard AW: Voyager Fans hier?

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Ich meine, wer wunderte sich nicht dass zur Mitte der 4. Staffel B5 als es endlich nach jahrelangen Andeutungen "zur Sache ging" zwischen Vorlonen und Schatten, die ganze Chose auf einmal in einer stand alone-Folge abgehakt wurde und sich die beiden Supervölker einfach nach ein paar lauen Worten von Sheridan aus der Galaxis verkrümelten?
    Natürlich hat mich das überrascht. Ich finde und fand das aber schon immer genial - auch wenn mir bewusst ist, dass ich mit dieser meinung ziemlich alleine dastehe . Ich kenne kaum jemanden, der von diesem unspektakulären Ende des Konfliktes nicht enttäuscht war...

    So nervig wie Fähnrich Kim, Naomi Wildman oder Vir Coto?
    Als Vir Coto empfand ich nie als nervend. Naomi Wildman war viel zu wenig präsent, um einen großen Eindruck zu hinterlasen. Und Kim war zwar extrem farblos und langweilig, aber auf die Nerven ging er mir nicht - ganz im Gegensatz zu diesem grauenhaften Hologramm, das ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Das hat mir allein die gesamte 7. DS9-Staffel verdorben...

    TNG war auch eine Einzelfolgen-Serie aus den 80ern, da war das normal. TNG kann man sich aber auch heute noch ansehen, weil es viele gute, spannende und originelle Einzelepisoden gibt, die die fehlende Charakterentwicklung wieder ausgleichen. Voyager hat diesen Ausgleich nicht.
    Ich stimme zu, dass sich Voy insgesamt mit TNG nicht messen kann, aber die eine oder andere gelungene Folge gab es durchaus. Und selbst sehr actionreiche, wenn auch sehr sinn- und inhaltsarme Episoden wie "Stirb langsam gegen die Monsterinsekten" mit Janeway als fragwürdigen McLane-Ersatz waren durchaus unterhaltsam.

    Und auch wenn mich der Reset-Knopf am Ende natürlich sehr gestört hat, aber "Ein Jahr Hölle" gehört für mich immer noch mit zum besten, was Star Trek im Fernsehen hervorgebracht hat.

    Ich habe zu Anfang meiner Internetzeit selber Rezensionen zu jeder neuen Voyager-folge geschrieben, und ich erinner mich noch gut daran, dass es sehr oft "langweilig, die Episode gab es schon bei TNG" hieß.
    Das erinnert mich an meine Enterprise-Kritiken *lol*

    Die alte "Raumschiff erforscht die Mysterien des Universums"-Masche hätte bei DS9 genauso wenig funktioniert wie bei Babylon 5.
    Nun dann stellt sich mir die Frage, warum die Handlung überhaupt auf einer Raumstation ansiedeln? Bei B5 ergab dieses Konzept sinn, aber bei Star Trek? Ich denke, die Verantwortlichen haben den Produzenten diesen Schauplatz aufgebrummt (um B5 den Wind aus den Segeln zu nehmen), und die wussten zu beginn nicht viel damit anzufangen (daher auch die schwachen ersetn beiden Staffeln). Für Star Trek grenzt solch ein Handlungsort defacto an einer Themenverfehlung

    Alles war eben irgendwann schon mal da, daher wirken storyarc-bezogene Serien für mich heute frischer und intensiver als Serien mit überwiegenden stand alone-Folgen.
    Hey, mir sind storyarc-SErien auch viel lieber, ich mag es, jede Woche ein neues Kapitel einer gorßen Geschichte zu lesen, und nicht einfach nur eine Kurzgeschichte nach der anderen.

    Enterprise ist daran gescheitert, die alten Rezepte von TNG und Voyager wieder aufzuwärmen.
    Wenns denn "nur" die Rezepte gewesen wären, aber auch das Story-Recycling war nicht von schlechten Eltern. Hatte Enterprise deshalb damals sogar in einer meiner Kritiken für einen Greenpeace-Awards vorgeschlagen

    Zitat Zitat von Amujan Beitrag anzeigen
    Wie ich schon bei einigen Gelegenheiten erwähnt habe, wird von den bisherigen Star Trek-Serien immer TNG meine Lieblingsserie bleiben, was nicht nur daran liegt, dass das die Serie war mit der ich aufgewachsen bin (was ja eigentlich so nicht stimmt: DS9 & VOY fallen in die selbe Kategorie, es war allerdings meine erste Star Trek-Serie) sondern weil mir die Familie der Charaktere, ihre Abenteuer und auch die Welt in der sie leben ausserordentlich gefällt.
    D'accord. Mir gefällt zwar auch TOS sehr gut, ist halt einfach Kult, aber meine Lieblings-ST-Serie ist ohne jeden Zweifel TNG. Vor allem aufgrund der Figuren, die sich zwar kaum weiterentwickeln dürfen aber die man mit der Zeit doch richtig gut kennen und schätzen lernt, und wegen der teils sehr guten Geschichten.

    und ähnlich wie DS9 schon größere Rahmenhandlungen verbaut wurden, die natürlich von viel mehr Einzelepsioden getragen wurden.
    Ok, ads stimmt schon, TNG ging zumindest ansatzweise in die Richtung, mit dem Konflikt im klingonischen Reich etc. Aber sonderlich ausgeprägt war dieser Aspekt nicht gerade.

    oder der Drogenmißbrauch in planetarerm Ausmaß
    Meinst du die Folge aus der 1. Staffel? Gott, war die grottig... so belehrend. Hatte Potential, wurde meines Erachtens aber sehr versiebt. Sag ich nur, weil ich die Episode erst vor kurzem wieder gesehen habe - hoffentlich zum letzten Mal .

    Das selbe Gefühl habe ich im Übrigen bei Lost. Wird das letzte Woche versprochene Rätsel endlich angesprochen ist die Folge schon wieder zu Ende... das ist unbefriedigend.
    Ne, also... wenn ich eine Serie wie B5, Lost oder auch 24 anschaue, ist mir eigentlich von vornherein bewusst adss ich nicht woche für Woche Antworten erwarten kann. Die Handlung wird einfach "nur" konsequent weitererzählt. Mir gefallen diese Staffel- oder noch besser serienübergreifenden Handlungsrahmen ungemein gut.

    Mich hat bei DS9 immer die persönliche Entwicklung von Gul Dukat fasziniert
    Ah, das stimmt allerdings. Seine Figur gehört zu den großen Stärken der Serie, wie auch generell die Charakterenwticklung, die ja sonst bei ST immer ein Schattendasein fristete.

    So nun kommt als Kommentar wieder: Du magst doch eh alles! Buh! - Nein mag ich nicht: Andromeda ist Scheisse!
    Auch da kann ich wieder nur zustimmen. Nach den ersten 4 Folgen war bei mir schluss. Länger habe ich diesen Mist nicht ausgehalten
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  5. #5

    Standard AW: Voyager Fans hier?

    Zitat Zitat von cornholio1980 Beitrag anzeigen
    Natürlich hat mich das überrascht. Ich finde und fand das aber schon immer genial - auch wenn mir bewusst ist, dass ich mit dieser meinung ziemlich alleine dastehe . Ich kenne kaum jemanden, der von diesem unspektakulären Ende des Konfliktes nicht enttäuscht war...
    Die Auflösung war sowohl in DS9 als auch in Babylon 5 unglaubwürdig - da führt man Jahrelang Krieg um die halbe Galaxis zu erobern, und gibt dann einfach auf weil irgendein Typ ein paar warme Worte spricht? Das hätte man auch schon ein paar Staffeln vorher bringen können.

    Die Allerersten die in der Folge alles plattwalzen wirkten für mich arg nach "deus ex machina", und ich frage mich noch heute wie die 4. Staffel wohl ausgesehen hätte, wenn man sie nicht im Anblick auf die drohende Absetzung so hastig durchgeplant hätte.

    Als Vir Coto empfand ich nie als nervend. Naomi Wildman war viel zu wenig präsent, um einen großen Eindruck zu hinterlasen. Und Kim war zwar extrem farblos und langweilig, aber auf die Nerven ging er mir nicht - ganz im Gegensatz zu diesem grauenhaften Hologramm, das ich auf den Tod nicht ausstehen konnte. Das hat mir allein die gesamte 7. DS9-Staffel verdorben...
    Vir Coto war ebenso ein "comic relief" in der Serie wie z.B. Mr. Neelix in Voyager. Solche Charaktere finde ich immer nervig, und ich bin froh dass es so einen Pausenclown in BSG nicht gibt.

    Immerhin: Vir hatte auch hin und wieder mal einen starken Moment als "Gewissen" von Londo.

    Ich stimme zu, dass sich Voy insgesamt mit TNG nicht messen kann, aber die eine oder andere gelungene Folge gab es durchaus. Und selbst sehr actionreiche, wenn auch sehr sinn- und inhaltsarme Episoden wie "Stirb langsam gegen die Monsterinsekten" mit Janeway als fragwürdigen McLane-Ersatz waren durchaus unterhaltsam.
    Ich erinnere mich mit Grauen an die Wrestling- und die "pod racer" Episode...

    Und auch wenn mich der Reset-Knopf am Ende natürlich sehr gestört hat, aber "Ein Jahr Hölle" gehört für mich immer noch mit zum besten, was Star Trek im Fernsehen hervorgebracht hat.
    Aber auch nur weil man hier in der alternativen Realität mal eine düstere, realistischere Voyager wagen konnte. Da sah das Schiff wirklich so aus als hätte es ein paar Kämpfe hinter sich, in der Serie war alles immer blitzblank und die shuttle bay voll (obwohl jede Woche durchschnittlich 3 Shuttles auf unbekannten Planeten abstürzten).

    Nun dann stellt sich mir die Frage, warum die Handlung überhaupt auf einer Raumstation ansiedeln? Bei B5 ergab dieses Konzept sinn, aber bei Star Trek? Ich denke, die Verantwortlichen haben den Produzenten diesen Schauplatz aufgebrummt (um B5 den Wind aus den Segeln zu nehmen), und die wussten zu beginn nicht viel damit anzufangen (daher auch die schwachen ersetn beiden Staffeln). Für Star Trek grenzt solch ein Handlungsort defacto an einer Themenverfehlung
    Bei beiden Serien machte die Station als Treffpunkt der unterschiedlichsten Rassen Sinn. Und beide Serien haben den Aktionsradius der Charaktere schließlich doch noch durch den "Zukauf" eines Kampfraumschiffs erweitert.

    Ich mag DS9 gerade weil die Station nicht so androgyn und gelackt wirkt wie die Enterprise. Ich kann mir vorstellen auf der Station zu leben, aber auf der Enterprise? Da hätte man ja Angst, dass man den Teppichboden beschädigt. DS9 wirkte dreckiger und benutzter, und war Heimat für eine Menge schräge Charaktere. So ein Typ wie Quark hätte niemals Zehn Vorne betreiben können, dafür gab es die schnarchig-weise Guinan.

    Wenns denn "nur" die Rezepte gewesen wären, aber auch das Story-Recycling war nicht von schlechten Eltern. Hatte Enterprise deshalb damals sogar in einer meiner Kritiken für einen Greenpeace-Awards vorgeschlagen
    Schade an Enterprise ist, dass der frische Wind erst in die Serie kam als es bereits zu spät war. Die 4. Staffel hatte durchaus passable Ansätze. Die Serie starb aber mit der völlig verhunzten Rahmenhandlung des temporalen kalten Kriegs. Der konnte man eben zu jeder Zeit anmerken, dass sie nicht von Anfang bis Ende durchdacht war à la Babylon 5, sondern ein "learning by doing" Projekt. Und das ist eben zu wenig für eine moderne Serie, bei der Konkurrenz die es heute gibt.

    PS: Andromeda = Hercules im Weltall
    Mehr muss man zu dem Mist denke ich nicht sagen.

  6. #6
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    Standard AW: Voyager Fans hier?

    Zunaechst zu DS9, ich konnte mich nie wirklich mit der Serie anfreunden und ich glaube nicht das ich den Nerv habe ihr nochmals eine größere Chance zu geben. Zuerst wirkte der Plot auf mich belanglos, dann aufgesetzt und zum Abschluß eine ganze Ecke zu sehr auf die Messias, Religionsthematik versteift. Hinzukam ein Plot Verlauf der mir haarstraeubend erscheint.
    Das einzige faszinierende waren die Vorta, die aber so selten vor kommen das es kein Grund es alles zu sehen. Der einzig interessante Charakter Kira.
    Episoden wie "In the pale moonlight" passt, meines Erachtens, nicht zu dem Universum das mit Star Trek vorgeben ist.

    @Brainfister
    Die Idee Star Trek dunkler zu gestalten, halte ich fuer etwa so sinnig wie mal eine Putzkolonne durch die Galactica zu jagen und die Beleuchtung einmal auf normal hochzudimmen.
    stimmt nicht. so wie du es beschreibst, wäre auch eine neu-interpretation von galactica nie möglich gewesen.
    Was der erste Unterschied ist.
    Weder TNG, DS9, Voy und noch nichtmals Ent sind Neuinterpretationen. Sie alle führen die Geschichten welche in TOS erzählt werden fort oder ergänzen die Geschichte die zu TOS führte. Es gibt zwar Inkonsistenzen wie beispielsweise die Sache mit den Klingongen, aber es ist immer noch ein grosses und ganzes.

    Insofern ist eine Star Trek Serie gezwungen statischer als eine Serie welche die Freiheit hat den Stoff gänzlich neu zu interpretieren. In so eine Serie passt eine Folge wie "In The Pale Moonlight" nicht, nicht weil sie schlecht war, sondern weil man damit innerhalb der Serie zuvor hätte mehr hinterfragen müßen und danach mehr hinter fragen.
    Es passt nicht wenn man in der Batman Serie der siebziger Jahre, angenommen sie wäre fortgeführt worden, eine dunkele Episode einschiebt.
    Selbst Marvel hat den Anstand die Serie X-Men, wenn mal wieder eine neue ansteht, entweder im Stil der vorangegangenen fortzuführen oder Yet-Another-Paralell-Universe auf zu machen.
    Wo dann auch neue Regeln gelten dürfen.

    In Perfektion sieht man das ganze Spielchen bei Gundam, wo neben der UC Serie, mittlerweile die ACs parallel gelaufen sind bzw. laufen. (Irgendwann wenn ich viel Zeit habe lasse ich mich zu Gundam detaillierter aus ^^)

    auch das galactica-universum, wie wir es aus den 70ern und 80ern kennen, war nicht sonderlich düster.
    Ah doch, finde ich schon.
    Ich habe es eine Ecke düsterer als Star Trek in Erinnerung oder auch Buck Rogers. Zudem wurden die Grund Elemente, Wiedererkennungsmerkmale bei behalten. Es gibt die Galactica noch, die Cylonen, die Schiffe sehen ähnlich aus, es gibt die dauernde Bedrohung, die Suche und auf der Brücke steht Adama.

    das ist mit startrek ebenfalls möglich. man nennt es nicht umsonst oft "neu-interpretation"
    Natürlich wäre es mit Star Trek möglich, die Frage ist nur:
    Will man das?

    Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Faktoren die Star Trek aus machen. Zunächst war die Serie bis Voyager zumindest, eine Utopie. Selbst bei DS9, wenn man von Folgen wie "In the pale moonlight" absieht, bleibt die Welt eine utopische.
    Insofern passt es, meiner Meinung nach nicht, wenn man Star Trek an den Trend hin zur Dystopie, Dreckig-Sein, anpassen möchte.
    Bei Battlestar Galactica war es bereits im Original so das die Leute auf der Flucht und potentiel vom aussterben bedroht waren. Bei Farscape ist es nunmal so das man gerne ein realistisches Bild zeichnen möchte. Bei Doctor Who haben sich wohl schon Generationen vor der neuen Staffel vor Angst hinter Sofas verkrochen.
    Aber nun ein Star Trek das keine Utopie mehr ist? Wo sich die Crew anfeindet, man im Elend lebt und immer kurz vorm absoluten Ende steht?
    Das wäre als würde man Batman ohne geistig gestoerten Rächer machen oder ein Gundam ganz ohne Gundams.

    Nun und wenn man dann eine Utopie hat und sie erzählen möchte stößt man an ein paar Probleme. Wie z.B. das es zur Zeit keiner macht. Es wird nicht vergleichbares erzählt.
    Charakterentwicklung mag zwar gut und schön sein, wenn aber das imperativ die Utopie ist, hat man da so ein Problem mit dunklen Vergangenheiten, abnormen tagtäglichen Entscheidungen oder auch der finstren Zukunft.

    Naja und im Bezug darauf, mal ganz ehrlich, manchmal bin ich das Charakter-Entwickeln leid. Man hat so das Gefühl das sich Charakter auf einer Rolle befinden, wo sie hurtig, schnell in alle möglichen Richtungen gewickelt werden müßen. Als wäre es ein verbrechen, eine bodenlose Niveaulosigkeit, wenn man den Zuschauer nicht alle drei Folge eine neue Wicklung bietet. Dagegen ist der Schleudergang von Soaps teilweise langsam.
    Für mich muß sich ein Charakter nicht unbedingt dauernd entwickeln oder auf etwas zu entwickeln, das machen ja normale Menschen auch nicht. Gut, normale Menschen fliegen auch keine Raumschiffe, aber selbst wenn sie es machen, kann man ihnen doch eine gewisse Konstanz zu gestehen.

    Es hat imho nichts mit Verklärung zu tun - ich bin kein wirklicher Star Trek Fan - wenn ich behaupte das TNG selbst heute noch gut ist bzw. gut wäre. (Im Gegensatz zur alten Batman Serie)
    Ich mein, was hätte man den aus Picard machen sollen? Einen weichen, senilen Kinder-Knutscher der nach einer gescheiterten Beziehung mit Beverly, einer kurzen Romanze mit Riker nun mit Guinan zusammen lebt und ab und an über seine Borgzeit jammer?
    Hätte es Guinan spannender gemacht wenn sie bei 10 Vorne eine heimliche Drogen Ecke aufgebaut hätte, heimlich Crewmitglieder abgezogen um dann gezwungen zu werden moralisch integerer zu handeln?
    Nun oder wenn man Data seinen Emotionschip vielleicht so nach Folge zehn geben hätte?

    Also einerseits ist der Reset Knopf, der ja nicht explizit betätigt wird - wie bei Outer Limits der Fall - faszinierend. Die Figur des Data wird gerade dadurch in gewisserweise tragisch weil sie eben der Utopie "Mensch sein" ewig nach rennen muß. Man kann auch so Charaktere intensiver zeichnen.

    Das einzige Problem das nun Voy vielleicht hatte, war das die Figuren nicht so stark ausgeprägt gewesen sind, wie bei TNG.
    Wobei Ent den Ansatz der Charakterentwicklung dann vollkommen versiebte.

    sollen auch heute bei allen batman-filmen noch die "PENG" und "POW"-effekte eingebaut und alle 2 minuten ein flotter spruch geklopft werden, zu cooler sixties-musik?
    Danke nun hab ich wieder den Kino-Teil mit Freezer vor Augen.
    Uah!!!

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