In USA und Kanada haben die "Star Wars"-Freunde am vergangenen Wochenende die IMAX-Kinos gestürmt. Alle 58 nordamerikanischen IMAX-Theater, in denen am Wochenende die "Episode II: Angriff der Klonkrieger" angelaufen ist, meldeten ausverkaufte Häuser. "'Star Wars' hat einen super Start gehabt, fast alle Vorstellungen waren ausverkauft", sagte Cathleen Jordic vom IMAX-Theater am New-Yorker Broadway.
Die IMAX-Version vom "Angriff der Klonkrieger" entstand durch digitale Umwandlung (IMAX DRM), was offiziellen Angaben zufolge keine Qualitätseinbußen mit sich bringen soll. Auch die Soundeffekte wurden auf das IMAX-Surround-Verfahren umcodiert, bei dem sogar der Boden vibriert. Außerdem wurde der Film um 22 Minuten auf zwei Stunden gekürzt, was ihn auch für nicht hundertprozentige Fans erträglicher macht.
Mitfliegen durch die Häuser-Schluchten
Star Wars im IMAX hat in seinem Erlebniseffekt nichts mehr gemeinsam mit dem Kinofilm – es ist eine zelebrierte Show. Man ist wirklich mittendrin – nicht nur dabei. Wenn der Boden beim Abheben dröhnt, wenn die Ungeheuer in der Hinrichtungs-Arena von Geonosis stampfend angreifen und wenn die 15 Meter langen Laserschwerte geschwungen werden, fühlt man sich als Zuschauer mittendrin.
Noch atemberaubender ist es, wenn man durch die engen Häuser-Schluchten Coruscants fliegt – hier werden die Armlehnen der Sitze unwillkürlich einem Härtetest unterzogen. Wenn die Kamera in eine Kurve schwingt, kann es schon mal vorkommen, dass sich der Nachbar zur Seite beugt, weil er sich fluggerecht in die Kurve legt.
Kürzere Liebesszenen mit viel Make-Up
"Die Kürzungen bekommen dem Film sehr gut – es sei denn, man ging zu 'Star Wars' wegen den Liebesszenen, aber das war sicherlich nur eine Minderheit", schreibt Ted Mahar von der Zeitung "Portland Oregonian". Einziger Wermutstropfen: Die Umwandlung ist nicht so perfekt wie angekündigt.
Ab und an sieht man schon ein paar Pixel, vor allem an den Rändern und bei den Close-ups sieht man natürlich auch jeden noch so kleinen Fehler der Kosmetik, schließlich ist der Kopf auf der Leinwand größer ist als ein Einfamilienhaus. Und dann sind die Augenbraunen etwa so breit wie ein Handtuch.
Ansonsten ist es ein lohnendes Erlebnis. Echte "Star Wars"-Fans sollten ihre Kasse und ihren Kalender unter die Lupe nehmen, ob sie nicht eine Möglichkeit finden, in die USA zu fliegen. Denn ob und wann die IMAX-Version synchronisiert in die deutschen Kinos kommt, ist nach wie vor ungewiss
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