Ich fände es zumindest nicht ungerecht, wenn Raucher einen höheren Krankenkassenbeitrag zahlen müssten - sie verursachen schließlich ganz bewusst auch höhere Kosten, und die Kosten des Rauchens (Krankheitsbehandlungen, Arbeitsausfall etc.) übersteigen die Einnahmen (Tabaksteuer) bei Weitem - eine Zeche, die derzeit die Allgemeinheit zu bezahlen hat.
Ein wenig mehr Eigenverantwortung wäre in unserem zum Missbrauch einladenden System sicherlich nicht verkehrt - womit selbstverständlich nicht gemeint ist (wie in Deinem Beispiel), lungenkrebsleidenden Rauchern die Behandlung zu verweigern.
Sprachst Du nicht in Deinem Beitrag an mich noch vor "Respekt" vor Menschen mit anderer Meinung bezüglich der Organspende - und schon einen Beitrag weiter ist einer von Deiner Meinung abweichender Glaube "bescheuert" und erinnert an Nazi-Methoden.und zweitens ... ist es einfach bescheuert. dieses "dann sieht er schon, was er davon hat"... da drehen sich bei mir ehrlich gesagt alle verdauungsorgane um. erinnert mich irgendwie an diverse methoden aus der ddr oder aus nazideutschland.
Starker Tobak, mein Lieber!
Nun, auch im Rechtssystem gilt, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt (außer man heißt Ackermann oder Esser). Leiten wir dies einmal ab, so ließe sich auch argumentieren, dass Unwissenheit nicht vor der eigenen Verantwortung und der eigenen Schuld schützt. Auch wenn es vielleicht keine rechtliche Pflicht gibt sich über Themen wie Organentnahme, Massentierhaltung oder Umweltverschmutzung zu informieren, so kann man durchaus eine moralische Pflicht konstatieren. Eine demokratische Gesellschaft funktioniert eben nicht allein auf der Basis von Gesetzen, sondern nur durch aktive Bürger die sich aus Eigenantrieb mit gesellschaftsrelevanten Themen auseinandersetzen.natürlich ist der informationsmangel keine ausrede. aber das ist ja generell ein problem. es gibt nunmal keine informations-pflicht und die themen, zu denen man sich informieren sollte, sind vielfältig. weißt du z.b. inwiefern dein umweltverhalten zum klimawandel beiträgt oder was dein essverhalten für die nahrungsmittelindustrie bzw. für ärmere länder bedeutet? bzw. weißt du (falls du fleisch isst), inwieweit du damit zu unwürdige bedinungen bei der tieraufzucht beiträgst? was, das weißt du alles nicht? dann würde ich dich mal direkt auf einen schornstein einer großen industrie-anlage schnallen, damit du mal mitkriegst, was passiert, wenn man in seinem gemütlichen wohlstandszuhause die augen vor seiner verantwortung als konsument verschließt.
aber das nur nebenbei, mit der bitte, hier nicht die dicke portion polemik zu übersehen.
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Wer sich nicht interessiert, braucht sich auch nicht hinterher beschweren wenn ihm die getroffenen Entscheidungen nicht schmecken.
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