@Simara:
Ich hatte vor aktiv zum Organspender zu werden, kam dann aufgrund der Tatsache das ich es unerwarteterweise schon bin, nicht dazu.
Vor der Ankuendigung der Show habe ich mich tatsaechlich mit dem Thema nicht ernsthaft bzw. hinreichend intensiv befasst. Auch nicht grossartig interessiert.
Das heisst Blutspenden waren natuerlich, aber mehr auch nicht. Das geschah erst mit der Ankuendigung der Sendung die ein, zwei Wochen zuvor die ersten Wellen verursachte. Die einzige Spende die ich nun ueberlege zu verweigern ist Haut.
Es mag sein das die Reden dahingehend motiviert wirken weil ich nun Spender bin, aber selbst ohne Organspende Ausweis, kann ich nicht nachvollziehen wieso Nicht-Organspender gleichbehandelt werden sollen. Selbst wenn das dann zum eigenen Nachteil gereicht.
Siehe auch mein Beispiel zum Umweltschutz, es ist sicherlich ueberzogen, aber es trifft es auf den Punkt.
Es waere vielleicht beeindruckender gewesen wenn ich sowas behaupten wuerde wie "Seit der Sache mit meinen kleinen Bruder hab ich mich dafuer wirklich interessiert und mir einen Ausweis zu gelegt". Aber ich bin dafuer zu ehrlich ^^;
Ich schreibe es keinem vor. oOIch lasse mir nicht vorschreiben, dass ich zu helfen habe.
Fuer mich sollte man nur akzeptieren das man Hilfe unterlaesst, spaeter vielleicht selbst darunter leidet, keinen rechten Anspruch auf ein Organ hat und wenn man Kranke sieht nur begrenzt Mitleid mit diesen haben kann.
Naja aber so ein Organ, ein gespendetes, ist doch dafuer da das jemand anderes es kriegt und nicht nur so zum Selbstzweck? Ich mein man spendet es doch, weil jemand anderes es braucht?Ich will Organe spenden weil ich es will und nicht weil andere es von mir wollen.
Wie kann man passiv davon betroffen sein?Ist hier eigentlich wer betroffen? Aktiv oder Passiv?
Nunja, mein kleiner Bruder, brauchte als Kind aufgrund einer Darm Operation eine recht Grosse Blutspende. Ohne die waere er ziemlich sicher gestorben.
Das fuehrte Jahre spaeter zu einem interessanten Gespraech mit den Zeugen Jehova. Das heisst er sprach sie an wie sie zu Blutspenden stehen, sie antworteten das sie es ablehnen, worauf er feststellte das er dann jetzt nicht vor ihnen stuenden. Sie gaben ihm recht, behaarten aber auf ihrer Sicht der Dinge.
Ansonsten habe ich einen paar Verwandte mit Herzfehler, der wohl in den naechsten beiden Jahren daran sterben wird.
Aber sonsten, nope.
Weil man die Konsequenz aus seinem handeln tragen muss?Wieso bin ich schuldig, wenn ich meine Organe nicht spenden will. Es fiel sogar das Wort Mörder.
Unterlassene Hilfeleistung gegenueber einem sterbenden, ist Mord wenn man die Moeglichkeit dazu gehabt haette es zu aendern. Wenn man keine Organe spendet, unterlaesst man die Hilfeleistung gegenueber den Beduerftigen - trotz des Wissen das dort auch kein anderer einspringt. Insofern hat man indirekt jemanden umgebracht.
Genauso bin ich indirekt schuld dran das es Milliarden von Huehnchen vor ihrem Tod richtig uebel geht. Wie jeder andere der Chicken Wings aus Massentierhaltung isst.
Naja und man spendet doch keine Organe weil man ein besonderer Freund aller Menschen ist, sondern weil man kein Menschen Feind ist. Ich wuerde selbst ein richtiges Arschloch von Mensch nicht einfach so an Organ-Mangel sterben lassen. Steht mir imho nicht zu so ueber jemanden zu urteilen.
Wenn jemand keine Organe Spendet weil er sich anmasst zu entscheiden wer nett genug ist gerettet zu werde und wer nicht, gut dem seine Sache. Muss ich nicht gut finden, aber kann ich akzeptieren.
Nur sollte der dann nicht erwarten das irgendwer ihn nett genug findet das er ihm sein Organ ueberlaesst.
Oy. Naja, deine Sache.Ich zerreiße jetzt meinen Organspendeausweis.
Nur aus Neugier. Wieso hattest du einen?
@Bademeister:
Du solltest bei den Fakten bleiben.solltest du, wenn nicht stammtisch-mäßig äpfel mit eiern vergleichen:
Die Nazi-Ideologie hast du mir unterstellt. Nicht dem Bademeister.
Ich habe in meinem Beitrag, auf den du dich bezogen hast, explizit hervorgehoben, das ich die Ideologie, Organe nicht zu spenden, nicht verurteile. Das ich lediglich fordere sich der Konsequenzen bewusst zu sein.
Desweiteren das ich finde das bewusste Nicht-Spender kein Recht auf Organe haben.
Ich habe im Beitrag danach nochmals explizit differenziert das ich es positiv finde, wenn Menschen die Organspenden aus ideologischen Gruenden verzichten, auch die Annahme von Organen verweigern.
Dabei nannte ich stellvertretend die Zeugen Jehova.
Und ich habe sie fuer die Einstellung gelobt.
[Die Zeugen Jehovas traf es, weil sie wohl die populaerste Gruppe dahin gehend ist und ich in der Familie Erfahrungen mit deren Missionaren zu eben diesen Thema machen durfte]
Die Kritik richtete sich an Leute die aus ideologischen Gruenden, Organ Spenden verweigern. Aber dennoch welche in Anspruch nehmen wollen.
Dabei habe ich nichtmals eine Einschaetzung abgegeben ob ich die Gruende gut oder nachvollziehbar halte. Von mir aus kann jeder seine Organ fuer sich behalten, wenn er will.
Nur hat der dann keinen Anspruch auf die Organe anderer Leute, bzw. sehe ich nicht wo der herkommen soll. Das man solchen Organe gibt ist m.E. eine Gnade denen gegenueber aber kein Recht das sie beanspruchen koennen.
Auf deinem Stammtisch Niveau koennte ich entgegen pfeffern:
"" So du willst also das Organ Spender elendig, lange Verrecken. Dafuer das sie so wenige sind? Typisch Nazi Methoden, jemanden der zu stimmt sich selbst zu verstuemmeln derart umkommen zu lassen. ""
Wo bitte fordere ich eine Strafe?kritisiere ich lediglich teylens methoden, man solle am besten durch strafe belehren und dann auch noch eine strafe wählen, die besonders weh tut.
Ich fordere das man die Konsequenz aus seinem Verhalten akzeptiert.
Ich finde es unmoralisch das jemand der Organe spendet, spaeter keine Hilfe bekommt, weil die Organe an Leute vergeben werden, die selbst nicht entsprechend hilfsbereit sind.
Wenn ich aber den Standpunkt nicht verallgemeinern mag?denn wenn wir teylens standpunkt mal auf all das,...
Es hat ja schon einen Grund wieso ich ihm zum Thema 'Organspende' und nicht zum Thema 'allgemeine Gesundheitsmassnahmen' gepostet habe. Wie waere es da mit differenzieren?
Abgesehen davon das du anfaengst Aepfel(Organspenden) mit Birnen(Raucher und Co.) zu vergleichen.
Wenn man raucht, muss man sich abfinden das man ein Raucherbein bekommt oder Lungenkrebs, vielleicht beides. Ebenso das es lange und schmerzhaft ist das zu heilen und man sein Leben wahrscheinlich arg verkuerzt. Aber die Ressourcen fuer die Heilung sind gegeben, es fehlt nicht an den elementaren Mitteln, Dingen, mit denen man es heilen kann.
Genau das ist aber bei der Organspende der Fall.
Ein Sack voller Geld ersetzt keine Spender-Niere.
Zunaechst einmal bin ich weiblich.wenn es teylen z.b. egal ist, was in seinem fleisch auf grund von massentierhaltung drin steckt und er deshalb z.b. eine dauerhaft zu behandelnde, weil chronische allergie bekommt, soll man ihm dann die behandlung verwehren?
Daneben schrieb ich dabei das mir das Leid der Tiere egal ist, jedoch nicht die Qualitaet des Fleischs.
Zu letzt besteht bei der Behandlung nicht das Problem das man aufgrund meiner Behandlung kranke Tier-Liebhaber/Vegetarier mit chronischen Allergien nicht behandeln kann.
Du verstehst da etwas falsch.indem ich wirklich aktiv bin anstatt mir die brust anschwellen zu lassen, weil ich einen ausweis mit mir herumtrage,
Die Einstellung hatte ich schon vor meinem "Ausweis".
Jemand der keinen Ausweis hat ist kein verantwortungsloses Arschloch, sondern sollte lediglich die daraus resultierende Konsequenzen akzeptieren.
Es ist mir auch relativ egal ob sich nun jemand einen Ausweis holt oder nicht. Ich mag nur von denen die keinen haben, keine Beschwerden hoehren wenn sie 4 Jahre auf ein Spender Organ warten waehrend sie an der Dialyse haengen. Theorethisch sollten sie auch sogar dankbar sein das es 'nur' 4 Jahre sind und das man ihnen aus Menschlichkeit ueberhaupt eins zu gesteht. Auch sollte das Mitleid heucheln gegenueber den Kranken unterlassen werden.
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