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Thema: B5 | Pilotfilm | Die Zusammenkunft (The Gathering)

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  1. #1
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    02.08.2008
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    Outback Stuttgart
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    485

    Standard AW: B5 | Pilotfilm | Die Zusammenkunft (The Gathering)

    hi!

    Natürlich hatte der Pilotfilm Schwächen und war verbesserungsfähig, aber mal ehrlich, für welchen Pilotfilm gilt das nicht? Und natürlich konnte JMS mit 6 Jahren mehr Erfahrung als EP I auf dem Buckel einen besseren Film hinbekommen. Wäre ja traurig, wenn das anders wäre.

    Ich glaube, mich stört weniger, dass Neulingen die SE empfohlen wird, sondern mehr diese Haltung, dass der ursprüngliche Pilotfilm etwas in B5s Geschichte ist, was man besser vergessen sollte. Das finde ich wirklich unangebracht. Bei klassischen Science Fiction Filmen, die zu ihrer Zeit große Hits waren und die im Nachhinein antiquiert wirken, tut das kein Mensch. Auch versucht man normalerweise dort nicht gleich, den Leuten den Director's Cut zu "verkaufen". Und von wievielen Star Trek Fans hört man Warnungen vor dem Pilotfilm von ST:TOS oder ST:TNG?

    Warum kann man nicht wie bei anderen Filmen verfahren und einfach den Leuten sagen, dass zwei Versionen existieren, von denen die eine sechs Jahre später überarbeitet worden ist, ohne gleich von der einen oder anderen abzuraten? Man sollte doch heutzutage auch von Sci-Fi-Fans ein bisschen TV-historisches Verständnis erwarten können, dass die Medienlandschaft vor 15 Jahren anders aussah und auch die SFX nicht auf dem heutigen Stand waren. Die Star Trek Leute machen doch auch keine solchen Verrenkungen, um zu erklären, warum die TOS- und TNG-Serien nicht mehr zeitgemäß aussehen und auch im Hinblick auf Plot und Pacing nicht mehr zeitgemäß sind. Wer damit nicht umgehen kann, für den ist es ohnehin besser, wenn er nur Shows aus den letzten fünf Jahren ansieht.

    JMS' Haltung finde ich in dieser Sache keineswegs unverständlich. Das mit den "Chancen nicht gefährden" hast du sehr optimistisch formuliert, denn eigentlich wurden der Show keine Chancen eingeräut. Ich finde es schon erstaunlich genug, dass man von ihm überhaupt irgendwelche selbstkritischen Töne hörte.

    Jedenfalls, um auf den Pilotfilm zurückzukommen, der hatte es in B5 schwerer als vergleichbare Pilotfilme für Trek-Serien, weil er nicht auf ein vorhandenes Universum bauen konnte, sondern ein völlig neues einführen musste. Ich finde, er leistet in der Hinsicht (in beiden Versionen) ziemlich viel. Vielleicht hat er sich zuviel vorgenommen, denn was man mE wirklich kritisieren kann, ist dass die eigentliche Handlung um das Attentat in der ganzen Exposition gradezu erstickt. JMS hatte sich da wohl zum Ziel gesetzt, das ganze Universum in einem Schlag einzuführen, was in einem 90 Minuten-Film einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist. Gut gemeint, aber da wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Ich finde, in Midnight ist das in der halben Zeit beinahe besser gelöst.

    lg
    Geändert von nevermore (07.08.2008 um 01:37 Uhr)

  2. #2
    Frischling Avatar von idaho
    Dabei seit
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    16

    Standard AW: B5 | Pilotfilm | Die Zusammenkunft (The Gathering)

    Hi,

    schöne Idee mit dem ReVisited. Freue mich schon auf viele Wochen B5. Einige Gedanken zum Pilot:

    Das erste, was mir ins Auge gesprungen ist, sind diese "Schuhlöffel"-PPGs. Wer immer für diese Designs verantwortlich war, hat hoffentlich bitter dafür gebüßt

    Dann sind da noch die Aliens in "Affenmaske" (einer ist Bedienung an der Bar, ein anderer fährt, glaube ich, im Hintergrund in einer der "Schwebebahnen"). Von denen sieht und hört man später nichts mehr, oder?

    Die Delenn-Maske gefällt mir wesentlich besser als die späteren Inkarnationen, sie ist geheimnisvoller, weil man nicht weiß, ob man es mit Mann, Frau oder sonstwas zu tun hat. Ihr ruppiges Verhalten gegenüber G'Kar macht aber klar, daß mit ihr nicht zu spassen ist

    Laurel Takashima bzw. Tamlin Tomita und der Doktor (dessen Realname mir gerade nicht einfällt) overacten für meinen Geschmack recht heftig.

    Für einen ausgebildeten Krieger der Minbari läßt sich der Attentäter ziemlich einfach überwältigen. War wohl von der Strahlung des Changeling Nets sehr geschwächt.

    Die Soundeffekte der großen PPGs (dieses Plopp) klingen irgendwie albern

    Der Zen-Steingarten hat mich damals sehr beeindruckt - ist irgendwann einmal erwähnt worden, wer ihn angelegt und gepflegt hat?

    Vom seiner ersten Szene an macht Londo/Peter Jurasik B5 zu "seiner" Serie. (Btw: Wer das noch nicht probiert hat: Unbedingt Londo in der englischen Tonspur anhören - dieser Akzent ist einfach göttlich)

    Die für mich überflüssigste Figur des Pilot war Sinclairs Lebensgefährtin, mit der bin ich nie warmgeworden

    Alles in allem: In dem Pilot steckt schon eine Menge, schade, das die Takashima-Storyline hier ihren einzigen Auftritt hat. Was übrigens von der Folge bei mir am meisten hängebgeblieben ist, ist "Beep-Beep" Was immer das jetzt auch über mich aussagt

    Ciao
    Ralf

  3. #3
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    07.10.2004
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    12.073

    Pfeil AW: B5 | Pilotfilm | Die Zusammenkunft (The Gathering)

    zunächst einmal herzlich willkommen an die neuen gesichter, die durch "B5 ReVisited" zu uns gefunden haben. es sind hier inzwischen viele interessante beiträge entstanden, die zeigen, wieviel potential noch in diesem sciencefiction-klassiker steckt. ein gelungener start für unsere B5-aktion!

    nun kam ich auch endlich dazu, mir den pilotfilm (wieder) anzuschauen. hier meine meinung dazu:

    positiv
    • obwohl die serie schon viele jahre auf dem buckel hat, machen die effekte nach wie vor einen gelungenen eindruck. hier fällt besonders das originelle, detailverliebte design auf. die organisch wirkenden, geheimnisvollen vorlonenschiffe oder die raumstation b5 selbst - alles wirkt gut durchdacht und vor allem für die damalige zeit erfrischend anders. vor allem die dynamik der raumstation mit den großen rotierenden teilen und ihre ungewöhnliche kugelform sind ein kleines CGI-meisterstück der frühen 90er jahre.
    • im pilotfilm werden bereits viele der geheimnisvollen, wichtigen handlungsstränge angedeutet. das erzeugt eine besondere, spannende athmosphäre und macht lust auf mehr. vor allem bei der erwähnung des erde-minbari-krieges bekommt man gänsehaut. warum haben die minbari die invasion abgebrochen und woher kommt das loch in sinclairs gedächtnis? hier wird der startpunkt für einen der genialsten roten fäden gesetzt, der jemals durch eine scifi-serie gesponnen wurde.
    • man lernt alien-rassen mit interessanten geschichten kennen. so sind beispielsweise die minbari von anfang an eine komplexe rasse mit vielen geheimnissen. die können es locker mit den vulkaniern aufnehmen. aber natürlich wird das alles noch durch die vorlonen getoppt!
    • womit wir auch schon beim alien-design wären: neben einigen lächerlichen kostümen und masken gibt es hier auch wirklich gelungene beispiele. neben dem schön schrägen centauri-style fallen hier wieder vor allem die vorlonen auf. dieser anzug ist einfach genial und lässt einen das geringe budget des pilotfilms für einige momente vergessen.
    • schon in diesem film wecken sympathische charaktere wie mister garibaldi und lyta alexander mein interesse. ich will mehr über sie wissen und weitere abenteuer mit ihnen erleben.
    • der psy-corps-plot ist ebenfalls schon im mittelpunkt des geschehens und lässt weitere spannende ereignisse erahnen. es war eine gute idee, die fähigkeiten der telepathen während dieses geschäftsgesprächs darzustellen. das machte das thema lebensnaher bzw. authentischer. man bekam etwas davon mit, wie diese fähigkeiten im alltäglichen leben genutzt werden.
    • auch wenn manche kulissen billig und einfallslos wirken, gibt es doch einige lichtblicke, wie z.b. den verhör-raum, in dem über sinclair gerichtet wird. die kombination der fliegenden kameras, der monitore und das gezielt eingesetzte licht erzeugten eine ganz eigene, spannende athmosphäre. überhaupt ist es vor allem das licht, das b5 leben einhaucht. viele eher leblose kulissen blühen durch intelligente lichteffekte im wahrsten sinne des wortes auf.
    • außerdem war es damals einfach ein sehr mutiger schritt, ein komplett neues universum zu schaffen, das viele der klassischen startrek-regeln nicht beachtete und vor allem durch seine komplexe mythologie und charakterlastigkeit wahrscheinlich viele konservative sf-fans vor den kopf stieß. dass diesem manchmal etwas sperrigen, relativ langsam erzählten, teils spärlich ausgestatteten pilotfilm eine der besten sciencefiction-serien überhaupt folgen durfte, grenzt schon an ein kleines wunder.



    negativ
    • es war definitiv eine gute entscheidung, den doctor und takashima herauszuschreiben. bei den beiden springt der funke einfach nicht über. sie wecken bei mir keinerlei interesse und füllen ihre eigentlich wichtigen rollen völlig unzureichend aus. wenn man den beiden einen dynamischen, smarten dr. franklin oder eine offensive, witzige ivanova gegenüberstellt, wird deutlich, warum sie gehen mussten.
    • gerade die räumlichkeiten der charaktere wirken oft so als hätte man sie mit dem resteverkauf aus dem 1-EURO-shop ausgestattet. darüber muss man wirklich hinweg sehen und alle augen zudrücken. daran sind nicht nur die 90er und das niedrige budget schuld. hier waren teilweise einfach geschmacklose set-designer am werk.
    • bei zu vielen charakteren ist ein deutliches overacting festzustellen, das auf dauer einfach nur nervt und viele ernsthafte, wichtige situationen zerstört. hier wurde schon erwähnt, dass dies bei dem doc und takashima vorkam. aber mich störte es auch gerade bei g´kar. in kombination mit londo war sein übertriebenes gehabe einfach too much. in einigen szenen vielleicht ganz witzig, aber insgesamt nicht überzeugend.
    • ein großer teil des alien-designs fällt leider unter die kategorie "seltsam aussehende leute in bunten kostümen mit lustigen masken". vor allem die planlos umher wuselnden komparsen-aliens wirken teilweise so als hätte man sie von der müllkippe der muppet show geholt. was dort ausrangiert wurde, hat man noch für den pilotfilm recycled. gerade figuren wie der barkeeper sind einfach nur peinlich. es geht hier nicht nur um die billigen kostüme. man sieht bei diesen außerirdischen einfach auch, dass hinter ihnen kein ausgefeiltes konzept steht. sie sind nur einfallslose lückenfüller.



    .
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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