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War es nicht auch die erste Episode, die nach dem Casting der Hauptcharaktere geschrieben worden ist?
Jupp... wobei einige Leute natürlich auch vom Piloten übernommen wurden

Dass das dominante Glaubenssystem der Erde im 23. JH ist, dass alle Glaubensrichtungen respektiert werden, sollte ja Kritik zum schweigen bringen, dass B's Zukunftsvision viel zu pessimistisch sei.
Ich glaube eigentlich nicht, dass solch ein eher kaltes Kalkül dahinter steckte - zumal das Pendel ja kurz darauf bei "Angriff auf die Außerirdischen" gleich wieder in die andere Richtung ausschlägt.

Dass die Folge nicht übermäßig spannend und dramatisch ist, stört mich jetzt weniger;
Stören ist das falsche Wort, aber ich kann sie einfach nicht ähnlich hoch bewerten wie spätere, geniale Folgen. Daher auch die noch eher verhaltene wertung, auch wenn mich die Episode immer wieder gut unterhält und ich sie gerne sehe.

Ach ja, ich habe euch ja wieder mal ein kleines Gimmick versprochen: Hier ist Sinclairs Lieblingsgedicht "Ulysses" von Tennyson im englischen Original und in einer deutschen Übersetzung:

It little profits that an idle king,
By this still hearth, among these barren crags,
Match'd with an aged wife, I mete and dole
Unequal laws unto a savage race,
That hoard, and sleep, and feed, and know not me.
I cannot rest from travel; I will drink
Life to the lees. All times I have enjoy'd
Greatly, have suffer'd greatly, both with those
That loved me, and alone; on shore, and when
Thro' scudding drifts the rainy Hyades
Vext the dim sea. I am become a name;
For always roaming with a hungry heart
Much have I seen and known,-- cities of men
And manners, climates, councils, governments,
Myself not least, but honor'd of them all,--
And drunk delight of battle with my peers,
Far on the ringing plains of windy Troy.

I am a part of all that I have met;
Yet all experience is an arch wherethro'
Gleams that untravell'd world whose margin fades
For ever and for ever when I move.
How dull it is to pause, to make an end,
To rust unburnish'd, not to shine in use!
As tho' to breathe were life! Life piled on life
Were all too little, and of one to me
Little remains; but every hour is saved
From that eternal silence, something more,
A bringer of new things; and vile it were
For some three suns to store and hoard myself,
And this gray spirit yearning in desire
To follow knowledge like a sinking star,
Beyond the utmost bound of human thought.

This is my son, mine own Telemachus,
to whom I leave the sceptre and the isle,--
Well-loved of me, discerning to fulfill
This labor, by slow prudence to make mild
A rugged people, and thro' soft degrees
Subdue them to the useful and the good.
Most blameless is he, centred in the sphere
Of common duties, decent not to fail
In offices of tenderness, and pay
Meet adoration to my household gods,
When I am gone. He works his work, I mine.

There lies the port; the vessel puffs her sail;
There gloom the dark, broad seas. My mariners,
Souls that have toil'd, and wrought, and thought with me,--
That ever with a frolic welcome took
The thunder and the sunshine, and opposed
Free hearts, free foreheads,-- you and I are old;
Old age hath yet his honor and his toil.
Death closes all; but something ere the end,
Some work of noble note, may yet be done,
Not unbecoming men that strove with Gods.

The lights begin to twinkle from the rocks;
The long day wanes; the slow moon climbs; the deep
Moans round with many voices. Come, my friends.
'T is not too late to seek a newer world.
Push off, and sitting well in order smite
The sounding furrows; for my purpose holds
To sail beyond the sunset, and the baths
Of all the western stars, until I die.
It may be that the gulfs will wash us down;
It may be we shall touch the Happy Isles,
And see the great Achilles, whom we knew.
Tho' much is taken, much abides; and tho'
We are not now that strength which in old days
Moved earth and heaven, that which we are, we are,--
One equal temper of heroic hearts,
Made weak by time and fate, but strong in will
To strive, to seek, to find, and not to yield.

Der letzte Satz kam schon im Pilotfilm vor und wird - soviel darf verraten werden - später noch einmal auftauchen, also gut einprägen . Hier die deutsche Übersetzung:

Es nützt wenig, daß ich als untätiger König
an diesem stillen Herd, zwischen diesen kahlen Klippen,
verheiratet mit einer alternden Frau, zumesse und austeile
ungleiche Gesetze einem unzivilisierten Volk,
das hortet und schläft und frißt und mich nicht kennt.
Ich kann nicht rasten vom Reisen, ich will das Leben
trinken bis zum letzten Tropfen. Ich habe es jederzeit sehr genossen,
habe sehr gelitten, sowohl mit denen,
die mich liebten, als auch allein; an Land, und wenn
durch dahinjagende Böen die regnerischen Hyaden
das düstere Meer quälten. Ich bin ein Name geworden;
denn ständig umherziehend mit hungrigem Herzen
habe ich viel gesehen und kennengelernt - Städte der Menschen
und Gebräuche, Klimazonen, Ratschlüsse, Regierungen ,
Mich selbst nicht am wenigsten, sondern von all denen geehrt, -
und die Freude der Schlacht mit meinesgleichen getrunken,
Weit weg auf den wiederhallenden Ebenen des windigen Troja.

Ich bin ein Teil von allem, das ich traf.
Doch jede Erfahrung ist nur ein Tor, durch das
jene unbereiste Welt hindurchschimmert, deren Rand verblaßt
für immer und ewig, sobald ich mich bewege.
Wie fade ist es haltzumachen, aufzuhören,
unpoliert zu rosten, nicht durch Gebrauch zu glänzen!
Als ob Atmen leben wäre! Leben auf Leben getürmt
wären alle zu wenig, und von einem
bleibt mir wenig; doch jede Stunde, gerettet
vor jener ewigen Stille, ist etwas mehr,
ein Überbringer neuer Dinge; und es wäre gemein
mich selbst für wohl drei Sonnenläufe abzulegen und zu verwahren
wo sich doch dieser graue Geist nach dem Verlangen sehnt,
der Weisheit zu folgen wie ein sinkender Stern,
über die äußerste Grenze menschlichen Denkens hinaus.

Dies ist mein Sohn, mein eigener Telemach,
dem ich das Zepter hinterlasse und die Insel , -
sehr von mir geliebt; voll Scharfblick, um diese Arbeit
zu erfüllen, durch langsame Besonnenheit mild zu machen
ein rauhes Volk, und sanft, Stück für Stück
sie dem Nützlichen und Guten zu unterwerfen.
Er ist ganz makellos , im Mittelpunkt der Sphäre
öffentlicher Pflichten, anständig, so daß er nicht versagt
in Aufgaben, die Feingefühl erfordern, und daß er
meinen Hausgöttern angemessene Verehrung zollt,
wenn ich fort bin. Er macht seine Arbeit, ich die meine.

Hier liegt der Hafen, das Schiff bläht seine Segel,
dort liegt düster die dunkle, weite See. Meine Seeleute,
Seelen, die sich mit mir abgemüht haben und gebaut und gedacht, -
die immer frohen Herzens willkommen hießen
Donner und Sonnenschein, und sich ihnen entgegenstellten
mit freien Herzen, erhobenen Hauptes, - Ihr seid alt und ich auch;
das Alter hat noch seine Ehre und seine Bürde.
Der Tod schließt alles ab. Doch etwas, vor dem Ende,
Ein Werk von edlem Ruf, kann man noch tun,
das nicht unwürdig ist der Männer, die mit Göttern stritten.

Die Lichter beginnen, auf den Felsen zu funkeln;
der lange Tag neigt sich; der langsame Mond steigt auf; die Tiefe
klagt rund herum mit vielen Stimmen. Kommt meine Freunde!
Es ist nicht zu spät, um eine neuere Welt zu suchen.
Stoßt ab, und gut in Ordnung sitzend schlagt
die schallenden Furchen; denn mein Entschluß besteht,
hinter den Sonnenuntergang zu segeln, und hinter das Bad
aller Sterne des Westens, bis ich sterbe .
Es mag sein, daß die Strudel uns hinunterspülen,
Es mag sein, daß wir die Inseln des Glücks berühren werden,
und den großen Achilles treffen, den wir kannten .
Obwohl uns viel genommen ist, bleibt viel; und obwohl
wir nicht mehr jene Kraft sind die in alter Zeit
Himmel und Erde bewegte, sind wir, was wir sind, -
gleichartig im Wesen, mit heldenhaften Herzen,
geschwächt von Zeit und Schicksal, doch stark im Willen
zu streben, zu suchen, zu finden und nicht aufzugeben.