Nach einer darmaßen guten Folge wie "Visionen des Schreckens" konnte die nachfolgende Folge eigentlich nur verlieren.
Und das tat sie dann auch. Was aber auch sehr an der Umsetzung lag.
JMS hat jetzt bald sämtliche Themen der Medienlandschaft der 80er Jahre durch. In dieser Folge stand also Kampfsport auf dem Programm.

Garibaldis Benehmen war fahrlässig und hätte einem erfahrenen Sicherheitsmann nicht passieren dürfen, aber irgendwie musste man die neue Figur Walker Smith ja irgendwie geschickt einführen. Also darf er Garibaldi mal kurz den Rücken decken. Was für ein Zufall, dass sich die beiden dann auch noch von früher kennen.

Dieses Mutai-Dingens erinnert dann auch stark an Karate bzw. Kung Fu-Wettkämpfe mit ein bisschen Cage-Fight-Feeling. Nen Meister gibts natürlich auch. Und wurde zu anfangs erwähnt, dass das Mutai ein mörderisches Spektakel ist, sagt der Meister "Kämpft mit Respekt und Anstand". Das passt aber in meinen Augen irgendwie nicht zusammen.

Gut hat mir gefallen, dass man mal Blut gesehen hat, das nicht rot war. Und ein, zwei gute Alienmasken hab ich unter den Zuschauern auch entdeckt.

Ich war dann auch gespannt, wie der/das Mutai ausgehen würde und war mit dem untentschieden zufrieden. Ein Sieg Walkers wäre auch zu überspitzt gewesen. Gijos Geste hat mir gefallen. So konnten beide Zufrieden sein.
Smith hat also somit den Weg für Menschen in das Mutai freigemacht. Etwas, was man einfach mal mitgemacht haben muss, ne?
Naja, wers mag.

Kommen wir zur anderen Story-Line um Ivanova, die um einiges interessanter war und die Folge vor dem Totalabsturz rettet.

Aber jetzt zu Ivanova:

Der Tod von Ivanovas Vater wurde in dieser Folge nochmal aufgegriffen. Etwas, das ich eigentlich schon abgehakt hatte.
Das Auftauchen des Rabbiners wirft Ivanowa dann doch etwas aus der Bahn. Obwohl er es bestimmt gut meint, mischt er sich doch etwas arg in Ivanowas Leben ein.

Hat Sinclair je einen seiner Offiziere so gelobt wie in dieser Folge Ivanowa? "Sie sind der beste Offizier, den ich je hatte. Ohne sie könnte ich die Station nicht leiten". Wow, ich glaube, wenn so was mein Chef sagen würde, mich würde es auf den Hosenboden setzten.

Es war abzusehen, dass sich Ivanova entscheidet doch Shive zu sitzen. Dabei fällt mir auf: Russin und Jüdin? Ist das nicht etwas viel "besondere Gruppe" auf einmal? Eine schöne Geste von Sinclair beim Schive-Sitzen dabei zu sein.

Ich hab Cornys Guide-Seite noch nicht gelesen, aber mir ist am Schluss aufgefallen, dass die Synchro was verändert hat.
Warum wurde aus "Le'hitraot" ein "Masel tov" gemacht. Ich kenne den ersten Ausdruck gar nicht und bin bei "Masel tov" nicht sicher. Werde nachher mal googeln. Ich frage mich nur, warum diese Änderung.

Während mir in der Streik-Folge aufgefallen ist, dass der Arbeiter in der Synchro einen starken Akzent und im O-Ton kaum einer hat, war es hier umgekehrt. Im O-Ton hatte der Rabbi einen Akzent in der Synchro nicht. Hm.

Egal. Die Folge ist eine sehr gute Ivanova-Folge gewesen, schade dass der Boxkampfplot sie etwas runterzieht. Und da der Titel "Im Ring des Blutes" lautet nehme ich schwer an, dass die Handlung um den Boxkampf Priorität hat. Von daher:

Fazit: mit etwas Mühe 3 von 5 (Also mehr ein "okay" denn ein "Gut")

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