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Thema: Der 13te Krieger

  1. #1
    Dauerschreiber
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    Also ich fand den Film nett. Eigentlich dachte ich ja das würde so ein typischer Hack´n´Slay Film werden, aber nein, ich habe mich unterhalten gefühlt, obwohl es ein typischer Hack´n´Slay Film war.

    Das Leben damals, zur Zeit der Wikinger, muss nett gewesen sein. Wir Männer haben gekämpft und die Frauen hatten sich um den Rest zu kümmern. Es gab keinen Geschlechterkampf, nur einfach Regeln an die sich jeder zu halten hatte. Sonst hätte das Leben ja nicht funktioniert.

    Heute nennen wir und zivilisiert und sagen das wir die alten Zeiten längst hinter uns haben. Das haben wir im übrigen nicht zuletzt der oft verschmähten Frau Schwarzer zu verdanken, die ich im übrigen interessant finde, und ja, sie hat IMO das Duell gegen Frau Plastik - Feldbusch gewonnen.

    Männer
    Yep, da stehen wir also, die Krone der Schöpfung. Man hat uns jahrelang eingetrichtert wie ein richtiger Mann zu sein hat. Mama hat zwar immer gesagt das es nicht schlimm ist zu weinen, aber wir haben es besser gewusst. Ob nun in der Schule oder im Kindergarten, irgendwo gerieten wir schon in die Fänge der Gesellschaft damit wir auch ja darauf vorbereitet werden unsere Rolle zu erfüllen. Wir sollen hart sein, trotzdem nett und immer das Geld nach Hause bringen. So hätte das Leben eigentlich in den gewohnten Bahnen verlaufen müsste.

    Und heute? Was will man von uns? Also zuerst einmal wäre da der treue Familienvater der auch mal die Windel wechselt, dann soll man auch noch kreativ kochen, den Haushalt machen, im sitzen pinkeln, verständnisvoll sein, immer Sex haben wollen, erfolgreich sein, trotzdem die Familie vorziehen, immer Zeit haben, nie gestresst sein, zuhören ist auch ganz wichtig, natürlich muss man jeden Morgen joggen gehen ... und noch viel mehr.

    Klingt nach Selbstmitleid? Kommen wir jetzt mal zu den

    Frauen
    Letzte Woche gab Ethan Hawke in FF ein Interview. Dort hat er was interessantes gesagt. Uma Thurman, seine Frau, würde immer sagen: „In Hollywood sind die Frauen nur dazu da um zu zeigen das der Hauptdarsteller nicht schwul ist.“ Sie hat natürlich recht damit.

    Frauen bekommen von klein auf beigebracht wie wichtig die Familie ist. Das war früher so. Dank der Emanzipation haben sie soviel Selbstbewusstsein sich aus dieser Rolle zu befreien. Nix, stilles Hausmütterchen, Karriere macht die Frau von heute. Sie weiß zwar das sie irgendwann ausgebremst wird, aber Frauen haben eins nicht verlernt, still vor sich hin leiden. Aber irgendwie ändert sich auch das gerade wieder, wenn auch subtiler.

    Heute, nun ja, die Karrierefrau ist geblieben, die Politik besteht ja regelrecht darauf das die Frauen arbeiten, dabei tun sie alles um ihnen die Illusion der Chancengleichheit zu geben, dann ist die Familie aber auch wichtig, schließlich zwingt der Demographischefaktor uns zum handeln, die Frau muss also wieder zur Gebärmaschine werden, sie muss allerdings attraktiv bleiben, immer nett sein, hinter ihrem Mann stehen ... und noch vieles mehr.

    Was lernen wir daraus?
    Irgendwie geht es allen beschissen. Man hat die alten Werte hinter sich gelassen und steht nun vor einem Berg von Aufgaben von denen man weiß das man sie niemals erfüllen kann.

    Tja, was soll ich noch schreiben? So ist die Welt nun mal. Ein Albtraum aus dem irgendwie keiner aufwachen will, ihr dürft mich zitieren, hat aber bestimmt schon jemand vor mir erkannt. Und jetzt verschont mich bitte mit dem üblichen Floskeln wie „ich lass mich davon nicht beeinflussen.“ Wenn das so wäre wärt ihr Hippies und würdet erst in ein paar Jahrzehnten vorm Rechner sitzen, dann würdet ihr allerdings Millionen verdienen.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  2. #2
    Treuer SpacePub-Besucher Avatar von FloVi
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    Tja, wie heißt es sinngemäß bei Engels?

    Sein natürliches Umfeld muss sich der Mensch erst schaffen.

    Von der perfekten Gesellschaft sind wir noch weit entfernt, aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Denn Perfektion bedeutet automatisch Stagnation was vermutlich direkt zur Langeweile führt. Das allerdings würde einen massiven Schatten auf die Perfektion werfen. Wer weiß, vielleicht ist die perfekte Gesellschaft auch nur eine Art Paradoxon.

    Bis dahin gilt es wohl, sich erst einmal selbst zu finden und sich zu fragen, worüber man sich definieren will. Danach kann man sich über seinen Platz in der Gesellschaft Gedanken machen, was u. U. auch dazu führen kann, sich eine andere zu suchen.

  3. #3
    Furie Avatar von Simara
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    @Loser,

    tolle Filmkritik

    Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, dann willst du ja auch nicht in die Wikinger-Zeiten zurück. Oder?

    Ich würde sagen, beide Geschlechter haben es schwer.

    Männer
    Yep, da stehen wir also, die Krone der Schöpfung.
    Nur die Männer?
    Wir Frauen nicht? Wir Frauen sind nicht auch Krone der Schöpfung
    Typisch .........

    Eine perfekte Gesellschaft wird es meiner Meinung nach nie geben. Dafür ist der Mensch zu *unperfekt* (neidisch, gierig, bösartig, egoistisch, selbstherrlich ... usw.)

    Ich hör jetzt besser auf...!

    Ich hab von dem Film zwar nur die Vorschau und den Schluss gesehen, aber ich bin froh, dass wir nicht mehr Zustände wie anno dazumal haben, als der Mann der Frau, die er wollte, eins über den Schädel zog und in die Höhle schleppte. Ich bin auch froh, dass heutzutage eine Frau auch ohne Mann was ist.



    Last edited by Simara at 08.11.2002, 11:00


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  4. #4
    DerBademeister
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    Die Schattenseite der Emanzipation ist, das Frauen oftmals das z.T. einfach rücksichtslose Verhalten der Männer kopieren müssen, um in der Konkurrenz zu ihren männlichen Pendants im Geschäftsleben nicht unterzugehen.

    Insofern eine negative Entwicklung, da diese den Trend zur Ellenbogengesellschaft weiter verstärkt, und traurig, da es den Frauen nicht möglich ist, mit eigenen Qualitäten ihren Weg zu gehen.

  5. #5
    Tastaturquäler
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    Meine Schwester hat erst vor ein paar wochen die meinung geäußerst , dass frauen keine gute chefs seien. entweder sie sind noch härter als die männer oder einfach zu weich. eine richtige mischung kennt sie anscheinend nicht.

    meiner ansicht nach gibt es für dieses rolle des mannes/rolle der frau problem nur zwei grundsätzliche lösungsmöglichkeiten.

    1. man akzeptiere, dass frauen und männer von natur aus völlig verschieden sind, und jeder in der regel seine von gott vorgesehene rolle am besten ausfüllen kann

    oder
    2. man schaut einfach nicht mehr nach dem geschlecht, sondern nur nach den persönlichen fähigkeiten der einzelnen person.

    ich wäre da eher für lösung 2. ich denke nicht, dass es spezielle weibliche qualitäten gibt, zumindest was die geistigen gebiete betrifft. es ist schon klar, dass ein durchschnittlicher mann körperlich anspruchsvollere aufgaben als eine durchschnittliche frau erledigen kann, aber in anderen bereichen gibt es nicht unbedingt so große unterschiede ...
    <span style='color:orange'><span style='font-size:12pt;line-height:100%'>Niemand hätte je den Ozean überquert, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.</span></span>

  6. #6
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Nun, ich denke, dass die Entwicklung der letzten Jahrzehnte den Mann und sein Selbstverständnis ziemlcih erschüttert haben. Früher waren die Rollen klar verteilt. Der Mann verdiente den Lebensunterhalt, war Familienoberhaupt, hatte-zumindest nach außen- die Verantwortung. Die Frau stand meist hinter dem Mann (und zog von dort aus die Fäden ) Was haben wir Männer denn, was uns über die Frau stellt? Sind wir klüger als sie? (Wohl nicht, meine Frau hat eindeutig besseres Abitur als ich ).
    Sind wir schöner als sie (auch nicht, sogar Frauen finden Frauen schöner als Männer) .
    Wir Männer haben einfach nichts mehr, womit wir uns identifizieren können. Und das bringt wohl so manchen Mann in eine Krise.

  7. #7
    DerBademeister
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    Sind wir klüger als sie? (Wohl nicht, meine Frau hat eindeutig besseres Abitur als ich ).
    Kurzer Einwurf: Was hat die Abiturnote mit der Intelligenz zu tun?
    Wenn ich wollte könnte ich (in Bayern, also nicht mit Luschenländern wie NRW verwechseln wo jederSimpicius sein Abi nachgeworfen bekommt) ein Einserabi haben, schaffe aber nur ein 2,5er weil mich der Quark der mir hier präsentiert wird nicht interessiert (->und ich somit auch nicht gewillt bin Scheisse die ich nicht brauche auswendig zu lernen -> schlechtere Noten -> schlechteren Abischnitt).



    Last edited by DerBademeister at 09.11.2002, 22:22

  8. #8
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Yeah Bademeister, so gehts mir auch manchmal (obwohl ich momentan im Luschen-Land NRW wohne ). Von den Mädels meiner alten Abi-Klasse, aus der ich damals vor Abi-Beginn unvernünftigerweise entfleucht bin, haben viele ´nen Einser-Schnitt. Für die Boys siehts schlechter aus. Woran das liegt? Naja, ich denk mal, Mädels lassen sich einfach leichter in die Pflicht nehmen, you know? Trotz der "modernen" Erziehung, wird ihnen der Funktionier-Drang scheinbar schon mit in die Wiege gelegt. Durch Entwicklung der heutigen Schein-Emanzipation fühlen sich viele Damen wahrscheinlich sowieso noch viel mehr unter Druck, ihren Mann...ähhh....ups...ihre Frau zu stehen. Besser, höher, weiter.... Das neue Motto der Frauenbewegung. Leider schaffen das die meisten Mädels nur in Job/ Karriere. Privat sehen sie vielerorts fast noch blasser aus als ihre Vorfahrinnen, die ihr Leben größtenteils am Herd verbrachten. Viele schaffen nämlich diesen Spagath nicht. Fürsorgliche Mutter + treue Ehefrau + aufstrebendes Karriere-Häslein = Migräne. Yeah, Klischee lässt grüßen. Sorry, da gibts auch noch andere Varianten. Z.Bsp. Rauchen wie´n Schlot (Kettenraucherfrauen = Würg), Nervenkollaps. Essstörungen oder für die, die gern noch was andres darstellen möchten esotherische Häkelkurse. Früher mussten Frauen in höheren Kreisen sprachgewandt, schick und gesellig sein -damenhaft nannte man das wohl; es gibt da ganze Bücher darüber. Heute verkehren wir dank des allgegenwärtigen Wohlstands fast alle in höheren Kreisen. Und auch heute noch passen sich Frauen den Erwartungen an. Von der lasziven Porno-Queen übers himmlisch zufrieden lächelnde Hausweibchen bis zur verbiesterten Karrierefurie -je nach dem wie der männliche Geschmack am besten und gewinnbringendsten befriedigt wird, schlüpfen Frauen irgendwann in eine solche Rolle, die sie nach einiger Zeit als ihren Charakter bezeichnen.

    Übrigens -schon mal beobachtet?
    Kleine Männer haben schlechtere Chancen. Warum? Weil eine Frau zu einem Mann aufblicken können muss. Dieses aufblicken lässt sich am besten durch anhimmeln beschreiben. Ich hab den Eindruck, ein großer Mann kann äußerlich wie innerlich eine Riesenniete sein, trotzdem hat er immer noch eine höhere Erfolgsquote als viele kleinere Männer. Das Bild großer Mann + kleine Frau ist in unseren Köpfen derartig verhärtet, da kann keiner kräftig genug dranrumkratzen, das sitzt fest. Mittlerweile haben sich darum so viele süße Rituale gebildet, dass man sowieso kaum darauf verzichten kann: Wenn er sie mit seinen starken Armen zu sich hochzieht (wie ein kleines Mädchen vom Papa -Befriedigung des häufig auftretenden Papa-Komplexes? hmmmm...think about it) und zur Belohnung genüsslich besaugt wird. Oder eben das bereits erwähnte anhimmeln. Hey Mädels, wenn ihr demnäxt mal wieder die Nasenhaare eures Angebeteten vergöttert, fragt euch bitte: Warum immer seine Nasenhaare? Wir leben doch in einer gleichberechtigten Welt. Wärs da nicht fair, wenn auch Männlein mal mit verliebt leuchtenden Äuglein in Frauleins Nase stiert? Oder bewundern die Männer Frauenhaare nur von unten, wenns feucht wird...äh...You know? Unfaire Sache, find ich. Für euch Mädels.
    In diesem Sinne, denkt bitte daran: Ich meine mit meinen Ausführungen nicht ALLE Frauen (nur viele). Besonders beim weiblichen Geschlecht bestätigen Ausnahmen immer wieder auf beeindruckende, wohltuende Weise die Regel.



    Last edited by Dr.BrainFister at 10.11.2002, 21:21
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

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