Der Titel verhieß ja ne Menge. Schatten am Horizont. Da hab ich doch einiges erwartet.

Aber zuerstmal wurde ich überrascht, dass die Centauri-Männer Perrücken tragen.

Dass G'Kar den Centauri-Imperator töten will ist wohl nur allzu verständlich. Doch dann bricht dieser zusammen, bevor G'Kar ihn töten kann und beraubt ihn damit noch seiner Rache. G'Kars Empörung darüber sorgt ein bisschen für Erheiterung in einer sonst doch recht ernsten Folge.

Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass der Imperator irgendwas gut machen wollte. Auch als er den Doktor gebeten hat, eine Botschaft zu überbringen hatte ich das Gefühl, dass diese Botschaft an die Narn gehen sollte. Was sich dann ja auch als richtig herausgestellt hat. Aber dass sein Entschluss, sich zu entschuldigen, die erste freie Entscheidung seines Lebens war, ist ja richtig erschreckend ... und er kann einem richtig Leid tun.

Virr hat mir sehr gut gefallen, wie er sich da diesem Kriegstreiber Londo entgegengestellt hat. Hat leider nicht viel gebracht. Die Zerstörungskraft der Schatten wurde erneut erschreckend gut in Szene gesetzt.

Umso schlimmer fand ich die Szene, als G'Kar mit Londo Frieden schließen und was trinken gehen wollte. Hätte er vorher von dem Angriff erfahren, hätte er Londo vermutlich den Hals umgedreht. Und ich hätt's sogar verstanden.
Tja und so leicht entsteht Krieg.



Wieso darf der fremde Gefangene einfach so zu Garibaldi? Ich finde das unlogisch. Hätte nicht eher Garibaldi zu ihn in die Zelle gehen müssen? Naja, wie sich dann herausstellt ist diese Figur nur dazu da, damit er eine Nachricht überbringen kann von: Sinclair.
Es gefällt mir, dass Sinclair nicht aus den Augen aus dem Sinn ist. Wie es aussieht, hat er immer noch ein Auge auf alles.

Laut Nachricht hält Sinclair also "ständigen Kontakt zu den Vorlonen" ... und damit kommen diese auch mal wieder ins Spiel
Kaum spricht der Imperator seinen Wunsch aus, steht auch schon Kosh da.

Bei dieser Szene hatte ich den Eindruck, dass der Imperator von dem neuen Angriff wusste. Vermutlich über seine telepatischen Begleiterinnen. Das scheint kein toller Job zu sein.

Dass Londo über die letzten Worte des Imperators lügt, wundert überhaupt nicht.
Sein arrogantes Auftreten in der Ratssitzung, wo er nicht mal zu relativieren versucht macht mich wütend. Ich wäre an Sinclairs Stelle wohl fehlbesetzt.

Und dann kommt das übliche Palaver. Die Erd-Allianz will Beobachter schicken. Ja was wollen die denn beobachten? Wie die Narn vernichtet werden? :evil: Das typische wir schauen nur zu und halten uns ansonsten raus. Argh.
G'Kars Verzweiflung über dieses Nichtstun kann ich voll und ganz verstehen. Er tat mir in dieser Folge richtig .... richtig leid.
Sehr gut gespielt von Andreas Katsulas.

Ganz zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass Londo nicht ganz so glücklich ist über die Geschehnisse. Wunschdenken?

Fazit: Eine sehr spannende und emotionale Folge, die sich ausschließlich um den Narn-Centauri-Konflikt dreht. Die kleine Nebeneinlage mit dem fremden Gefangenen geht dabei fast unter, wobei die Aussage, dass Sinclair immer noch ein Auge auf die Station hat, wohl sehr wichtig sein dürfte.

Das Ende ist offen mit der Andeutung, dass jetzt der rote Faden aufgenommen wird. Wird ja auch langsam Zeit.

4,5 von 5 Punkten ... fast der Jackpot

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