Diesmal muss ich dem Corni von vor ein paar Jahren leider wieder ein wenig widersprechen. So gut wie vor fast 6 Jahren (
) sehe ich die Folge mittlerweile nicht mehr, dafür fehlt es ihr ein wenig an Dramatik und den ganz großen Entwicklungen. Eine sehr gute Folge bleibt sie für mich aber auch weiterhin. Der Centauri-Narn-Konflikt wird zwar behandelt, doch diesmal (von der ersten Szene mal abgesehen) ganz ohne Action und tschinnbummkrach, sondern deutlich ruhiger und irgendwie auch realistischer. Wie G'Kar versucht, Unterstützung für seine Regierung zu bekommen. Delenns Erklärung warum es ihr schwer fällt, sich hinter ihm bzw. die Narn zu stellen... all das ist nicht nur generell sehr gelungen, auch hier sind die Parallelen zum Nahost-Konflikt wieder einmal sehr deutlich - insbesondere auch beim Vorwurf, die Narn würden ihre militärischen Einrichtungen bewusst in der Nähe von Zivilisten aufbauen (ähnliches haben wir erst vor wenigen Wochen/Monaten bei der israelischen Militäroperation zum Jahreswechsel gehört). Herzstück dieses Teils der Handlung ist dann natürlich G'Kars Reaktion auf die kleine Hilfe, die Delenn und SHeridan ihm gewähren können...
So gut die Handlung rund um G'Kar auch ist, jene von Londo gefällt mir sogar noch einen Hauch besser. Wie er allein in der Bar sitzt und uaf Garibaldi wartet, und dann ihr versöhnliches Beisammensitzen am Ende der Folge, das nichtsdestotrotz von einem bedrohlichen Schatten umgeben ist (selbst wenn man die Serie zum ersten Mal sieht wird einem bewusst, dass die beiden vielleicht schon bald nicht mehr so zusammen sitzen werden)... großartig. Die Handlung rund um Ivanova teilt sich in zwei Teile: Im ersten Teil geht es um die eigenwillige Einstellung der Luminati (die mich an die erste Direktive aus Star Trek erinnert), und ist damit eher philosophisch, während im 2. Teil der Humor regiert. Letzterer ist zwar teilweise durchaus von der plakativeren Sorte und wird bestimmt nicht jedem zusagen, aber denkwürdig ist die Szene durchaus - noch mehr in der englischen Originalfassung, wo Ivanova's Tanz tatsächlich eine sehr komprimierte Form von Sex erzählt (Mehr dazu beim Synchroabgleich, der in ein paar Tagen folgen wird). Nichtsdestotrotz kann ich mir bei dieser Szene nicht helfen, ich muss immer daran denken was wohl passiert wäre, wenn Sheridan diese Aufgabe nicht an Ivanova abgegeben hätte
Von mir gibts jedenfalls 7/10 bzw. 3.5/5
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