Sicherlich eine wichtige Folge für den Handlungsbogen und insgesamt gelungen, aber auch nicht ohne Schwächen. Der größte Minuspunkt ist Talias Begegnung mit Morden. Sheridans "Trick", die beiden aufeinander treffen zu lassen, macht eigentlich gar keinen Sinn. Was verspricht er sich denn davon? Sheridan glaubt zu dem Zeitpunkt lediglich, dass Morden ihm irgendetwas verheimlicht, aber er geht davon aus, dass er ein ganz gewöhnlicher Mensch ist, der keine besonderen telepathischen Fähigkeiten o.ä. hat, von einer persönlichen Eskorte aus unsichtbaren Wesen ganz zu schweigen. Und unter dieser Voraussetzung würde normalerweise rein gar nichts passieren, wenn sich Talia und Morden im Flur über den Weg laufen. Talia scannt ja nicht die Gedanken von jedem, dem sie über den Weg läuft. Insofern macht dieser Plan überhaupt keinen Sinn und wirkt wie ein ziemlich plumper und ungeschickter Versuch ein Aufeinandertreffen von Talia und Morden im Drehbuch unterzubringen. Der gute alte Zufall wäre da ein deutlich besserer Grund gewesen.

Ich finde auch, dass Sheridans Verhalten ziemlich einseitig ist. Das hätte man auch vielschichtiger darstellen können. Nicht von Anfang an einen so feindselig gegenüber Morden eingestellten Sheridan zeigen, sondern das ganze sich entwickeln lassen. Sheridan hätte sich ja zunächst durchaus freuen können, einen Überlebenden der Icarus gefunden zu haben, Hoffnung für seine Frau schöpfen können und erst dann würde ihn der arrogante Morden zum kochen bringen.
Die Versöhnung zwischen Garibaldi und Sheridan geht mir etwas zu schnell von statten.

Neben-Plots gibt's dieses Mal fast gar nicht bzw. sie fallen sehr klein aus. Franklin und die Narn, sowie Nightwatch werden nur am Rande behandelt, was aber in Ordnung geht. Der Focus liegt eben klar auf Morden und Sheridan.

Das Highlight der Folge ist für mich der Dialog zwischen Morden und Vir.