Zitat Zitat von Simara Beitrag anzeigen
Und weiter gehts.

Mir ist eigentlich nicht ganz klar, was diese Nummer mit dem Inquisitor sollte oder wollte. Im Endeffekt lief alles darauf raus, dass Delenn und Sheridan füreinander einstehen und Delenn ihr Leben für Sheridan opfern würde. Wie heroisch. Möglicherweise liegt es daran, dass ich die Serie erst so spät sehe und diese Aufopferungsnummer war damals neu. Ich fands aus heutiger Sicht nervig.
Ich glaube nicht, dass es darauf hinauslief. Meiner Meinung nach geht es in der Episode darum, wie geht jemand damit um, dass er glaubt, für irgendetwas "auserwählt" zu sein. Sowohl Delenn als auch Jack (jedenfalls in der Version, in der er hier auftaucht) waren überzeugt, für das "Greater Good" zu handeln. Die Frage ist, wie weit ist man bereit, für dieses Größere zu gehen? Ist man bereit, seine Werte über den Haufen zu werfen, um um jeden Preis seine Mission zu Ende zu bringen? Und was ist die Motivation - die Überzeugung, die richtigen Werte zu vertreten, oder ist es vielleicht in Wahrheit etwas ganz anderes? Delenn hat hier bewiesen, dass es für sie Grenzen gibt. Im Übrigen steht das in einem schönen Zusammenhang mit der Folge mit den sterbenden Markabs, als sie genau das tat, worauf es Sebastian ankam.

Daniel Hemmens vom britischen Ezine Ferretbrain hat darüber mal einen interessanten Artikel geschrieben.
Acts of Sacrifice

Nervig war auch der Inquisitor. Er legte Delenn Sachen in den Mund, die sie so gar nicht gesagt hat und stellte Fragen, die sie nicht beantworten konnte.
Die "Wer bist du"-Frage, die Sebastian stellvertretend für die Vorlonen stellt, ist das Gegenstück zur "Was willst du"-Frage, die Morden stellvertretend für die Schatten stellte.

Es wirft übrigens kein gutes Licht auf unseren heeren Kosh, dass er einen Inquisitor auf Delenn hetzt.
Das hast du gut erkannt.

Mir hat die Folge sehr gut gefallen, weil sie - anders als das sonst meist der Fall ist - mal die wahren Motivationen der selbsternannten Auserwählten hinterfragte.