Ich kann mich dem damaligen Grundtenor nur anschließen. Mit gleich 4 parallel verlaufenen Handlungen ist die Episode einfach zu überladen. Die einzige wirklich gelungene davon ist jene rund um Dr. Franklins zunehmende Stimsucht, die mit tollen Szenen (insbesondere die Gespräche mit Garibaldi) und viel Dramatik aufwarten kann. Noch ok, aber auch nicht mehr überragend, ist die Handlung rund um G'Kar. Gibt zwar einige tolle Momente und ist für die weitere Entwicklung der Figur sehr wichtig, aber da sich hier am Status Quo nichts ändert, hätten wir eigentlich - bis auf das Wiedersehen mit dem Narn aus "Alarm in Sektor 92" - nichts verpasst, wenn man sich das gespart hätte. Die Story rund um die Dockarbeiter mag einen netten Moment zu beginn haben, aber da sie die mit abstand unnötigste Handlung der Episode ist, hätte man das wohl besser streichen sollen, um den anderen dreien Luft zum atmen zu geben.
Nicht die schlechteste, aber die enttäuschendste Geschichte der Episode ist alles rund um die Sonde. Grundsätzlich wäre hier das Potential zu einer sehr spannenden Story da gewesen, mit dem knappen Zeitrahmen, in dem die Fragen beantwortet werden müssen, und der späteren Wendung, dass eben diese Beantwortung zur Vernichtung geführt hätte. Aber so, wie es in der Episode behandelt wurde, nämlich ganz nebeibei, konnte sie nicht nur zu keinem Zeitpunkt Spannung einstellen, es war zudem von vornherein klar, dass nichts wichtiges passieren wird, da die Handlung ja scheinbar JMS selbst zu unwichtig war, um sich näher mit ihr auseinanderzusetzen. Der einzige Grund für diese Geschichte ist wohl, um neu hinzugekommenen Zuschauern deutlich zu machen, dass Sheridan ein guter Stratege ist und er etwas im Köpfchen hat - daher spiegelt die Handlung hier meines Erachtens auch in gewisser Weise jene aus "Die Feuerprobe" wieder - ohne jemals die gleiche Qualität zu erreichen (und schon "Die Feuerprobe" war kein Highlight).
Alles in allem hinterlässt "24 Stunden bis zum Ende" einen sehr durchwachsenen Eindruck. Das mit der Stim-Sucht ist großartig, doch die anderen Handlungen haben einfach nicht genug Luft zum Atmen, um beim Zuschauer Wirkung zu hinterlassen. Schade drum! Hier wurde definitiv einiges an Potential verschenkt.
5/10







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