Ausnahmsweise mal eine Folge, die genau so war wie ich sie in Erinnerung hatte. Nicht überragend, aber auch nicht schlecht - nur halt einfach etwas sonderbar. Gut gefallen haben mir die gemeinsamen Szenen von Artus und G'Kar, vor allem als ersterer von der Schlacht erzählt, bei der ein Missverständnis zu einer Tragödie geführt hat. Die Parallelen zum Erd-Minbari-Krieg sind wirklich überdeutlich, und werten die Episode definitiv auf. Die bereits angesprochene Szene mit Delenn als "Lady of the Lake" war wirklich ein sehr schöner Moment. Bewegend fand ich auch alles um die alte Lurkerin, der Artus ihr Bild zurückbringt. Michael York, der ja einer von JMS' Wunschkandidaten als B5-Kommandant (nach Michael O' Hare's Ausstieg war) veredelt diese Episode mit einer sehr guten Leistung. Zudem gefiel mir die Thematik der Episode wirklich gut, und Christopher Franke überzeugt mit einem für B5 untypischen Soundtrack mit einigen ungewöhnlichen Klängen. Vom gelungenen Humor rund um das Postamt ganz abgesehen
Leider fand ich einiges einen Hauch zu theatralisch und die Inszenierung der Traumsequenzen teilweise etwas zu überzogen. Allen voran, wie York in seinem Traum von einem Ritter erstochen wird und daraufhin katatonisch wird. Hier wollte man dann doch etwas zu künstlerisch sein, das Endeffekt wirkte auf mich aber stellenweise leider etwas billig. Zudem passiert in dieser Folge einfahc nicht sonderlich viel. Nachdem der Handlungsrahmen zuletzt erst so richtig Fahrt aufgenommen hat, wurde er jetzt schon die 3. Episode in Folge wieder eher auf die Warteschleife gestellt. Ich sag ja nicht, dass jede Episode sich nur um den Arc drehen muss - dann hätte die Serie auch nicht Babylon 5, sondern Babylon 2 geheißen- aber zumindest in der B- oder C-Handlung könnte man das ganze vorantreiben. Hier geschah mir in den letzten 3 Episoden trotz kleinerer Andeutungen - wie hier rund um den Sicherheitspakt mit der Liga der blockfreien Welten - einfach etwas zu wenig.
Trotzdem eine durchaus gelungene Episode.
5-6/10
Als Lesezeichen weiterleiten