Im großen und ganzen hat mir "Im Kreis des Sternenfeuers" auch bei der erneuten Sichtung - so wie schon damals - wieder gut gefallen, mit einer großen Ausnahme: Alle halten sich an Delenns Plan (hier wird auch klar, dass Neroon nach wie vor auf ihrer Seite steht), und die religiöse Kaste hat eigentlich schon gewonnen. Warum noch im Feuer verbleiben? Hat sie denn nicht - so wie auch Sheridan - etwas, wofür es sich zu Leben lohnt? Warum dieses sinnlos wegschmeißen? Ach ja, damit sich Neroon ehrenvoll aufopfern kann . Sein "Ich wurde als Krieger geboren, aber ich sterbe als Mitglied der religiösen Kaste" war mir schon immer zu viel des guten, und etwas zu dick aufgetragen - auch wenn durch diese Heldentat der Arc der Figur durchaus gelungen abgeschlossen wird. "Stimmig" kann ich den Abschluss jedoch leider nicht nennen - dafür haben wir zu wenig Einblick in seine Person, seine Gedanken und Absichten - und damit auch seinen Sinneswandel - erhalten. Nicht zuletzt auch, da es JMS wichtiger war, uns zu überraschen, als uns seinen Wandel nachvollziehbar zu machen.

Davon abgesehen war die Geschichte auf Minbar ebenso gelungen wie die Handlung auf Babylon 5. Wie Lyta nun da man sie scheinbar nicht mehr braucht vergessen und links liegen gelassen wird, fand ich schon immer traurig, aber irgendwie auch "logisch". Sie ist und bleibt eine Telepathin, und leider vertraut ihr niemand so 100%ig. Die Szene mit Zack Allen gewinnt vor allem dann, wenn man sich die Fahrstuhlszene aus "Thirdspace" in Erinnerung ruft, an Bedeutung. Bester darf hier jedenfalls mal wieder so richtig auftrumpfen - er bekommt im Endeffekt alles, weshalb er an Bord gekommen ist: Lyta's Körper - und vorerst auch wieder ihre "Seele"...
7/10