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Thema: B5 | 4.22 | In hundert Jahren, in tausend Jahren (The Destruction of Falling Stars)

  1. #1
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    4.22 The Deconstruction of falling Stars/In hundert Jahren, in tausend Jahren

    In ferner Zukunft blickt man auf die Ereignisse und deren Folgen zurück. Wir sehen, wie die Geschichte über die Jahrtausende hinweg diskutiert, verfälscht und mystifiziert wird.

    Dies ist ein interessanter Staffelabschluss, nach dem man sich wünscht, dass JMS noch viel mehr Geschichten aus seinem Universum erzählen könnte. Man merkt man ihr zwar an, dass es unter Zeitdruck und mit Geldnot gedreht wurde. Das macht sie aber nicht weniger interessant.


    Abschliessend muss ich sagen, dass es in der vierte Staffel keine einzige Folge gab, die irgendwie einen belanglosen Lückenfüller darstellt. Jede Episode war spannend und trieb die Geschichte in großen und kleinen Schritten voran - es kam zu keiner Unterbrechung des Erzählflusses. Das hat keine andere Serie geschafft. Da fällt es mir leicht, die etwas seichte Lösung des Schattenkonflikts zu verzeihen.

    Irgendwie hab ich jetzt auch das Gefühl, dass die Serie schon zu Ende ist. Als ich es vor 6 Jahren im Fernsehen sah, ging es mit der fünften Staffel gleich weiter, jetzt heisst es wieder warten. Schade, daß man sich nicht gleich auf die fünfte Staffel festlegen konnte. Auch wenn es dann den einen oder anderen Lückenfüller gegeben hätte - JMS hätte die ganze Sache etwas ausgiebiger erzählen können. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf die fünfte Staffel, auch wenn ich jetzt dieses "alles erledigt"-Gefühl hab.
    Geändert von wu-chi (28.07.2007 um 17:24 Uhr)

  2. #2
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    4.22 The Deconstruction of falling Stars/In hundert Jahren, in tausend Jahren:
    Sehr interessanter Ansatz, leider nicht wirklich großartig umgesetzt. Damit eine solche Folge klappt, muss in jeder einzelnen Episode sehr viel Witz und Tiefe stecken. Meines Erachtens ist JMS schlicht die falsche Person um so etwas gut zu schreiben.
    Btw, was hatten die römischen Zahlen bei den Mönchen zu sagen?
    :halfstar:



    Zählt man die Ereignisse, die in der vierten Season geschehen auf, müsste man den Eindruck haben, es mit dem besten Jahr in der amerikanischen Fernsehgeschichte zu tun zu haben. Es werden wirklich unheimlich viele erzählerische Tricks verwendet um den Plot andauernd zu drehen und immer spannend zu halten.
    Leider wird dabei der Zuschauer allzu sehr vergessen. Viele Dinge geschiehen viel zu überhastet, um sie wirklich nachvollziehen zu können. Wirklich unplausibel ist dabei so gut wie nichts. Nur ist Plausbilität nicht alles. Man muss den Charakteren mitfühlen, Wendungen innerlich nachempfinden und nicht im nachinein akzeptieren.
    So bleibt ein Jahr, was insgesamt mal wieder besser ist als das Vorjahr (auch wenn der Abstand recht knapp ist), aber zu viele Fehler macht um mit mir einen wirklich glücklichen Zuschauer zu hinterlassen.
    Geändert von wu-chi (31.07.2007 um 16:08 Uhr)
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  3. #3
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    4.22 The Deconstruction of falling Stars/In hundert Jahren, in tausend Jahren

    Eine Folge, die einem im Gedächntnis bleibt. Ich konnte mich an diese Folge jedenfalls noch so klar, wie an kaum eine andere Folge der Serie erinnern. Woran das genau liegt, weiß ich selbst nicht.
    Auf alle Fälle ein interessante Idee, die in meinen Augen auch gut umgesetzt wurde. Dass das Budget knapp war, sieht man der Folge zwar stellenweise an, ist aber nicht so tragisch. JMS zeigt uns, dass es (natürlich) auch Jahre nach Sheridan noch immer weitergeht und dass nicht immer alles rosig sein wird. Außerdem wird gezeigt, dass man in der Zukunft auf vieles aus der Vergangenheit anders blicken wird. Trotzdem hat die Folge am Ende eine positive Message.

    Fazit zur Staffel:

    Die gesamte Staffel war auf hohem Niveau, es gab keinen einzigen starken Ausrutscher nach unten, keine Lückenfüller. Das hat keine der bisherigen Staffeln geschafft. Als Preis dafür, muss man in Kauf nehmen, dass es manchmal etwas zu schnell geht. Alles in allem ist aber die Konzentration des Stoffs auf eine Staffel gut gelungen. Wäre die 5. Staffel früher gesichert gewesen, wäre für das ein oder andere zwar mehr Zeit gewesen und hätte etwas "runder" gestaltet werden können, dafür hätten wir dann vielleicht aber die ein oder andere schwächere Füllepisode vorgesetzt bekommen. Aber dies ist alles Spekulation. Auf alle Fälle eine sehr gute Staffel, vielleicht sogar die beste.

    @Sepia: Ehrlich gesagt kann ich Deine Meinung zu B5 so langsam nicht mehr verstehen. Viele Kritikpunkte die Du aufzählst, kann ich für mich einfach nicht nachvollziehen. Aber nun gut, es kann ja nicht jedem alles gleichgut gefallen und es ist natürlich Dein gutes Recht anderer Meinung zu sein. Immerhin gibt's so ja auch was zu diskutieren.
    Nur wenn ich Deine Bemerkungen so lese, entseht manchmal der Eindruck, Du würdest es regelrecht bereuen, mit dem Schauen von B5 überhaupt angefangen zu haben, klingt Deine Meinung doch hin und wieder sehr negativ. Okay, ist jetzt vielleicht etwas hart formuliert, aber von der Tendenz kommt's hin.

    CU Falcon
    Geändert von wu-chi (28.07.2007 um 17:25 Uhr)

  4. #4
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    So wie ich das sehe, ist der wesentliche Unterschied zwischen uns beiden, dass du B5-Fan bist und ich nicht. Meine Kritikpunkte halte ich im allgemeinen nicht für überzogen, dass du sie nicht nachvollziehen kannst, finde ich schade, kann aber damit leben.
    Meine Kommentare zu den Folgen wirken wahrscheinlich daher so negativ, weil ich an der normalen Babylon 5-Folge lieber die Mängel aufzähle, anstatt die positiven Dinge zu nennen. Der Grund dafür ist, dass die positiven Dinge so gut wie immer gleich oder zumindest sehr ähnlich sind und dabei eher allgemein gelten, während die Mängel eher von Folge zu Folge unterschiedlich und dadurch sehr viel spezieller sind.
    Das ist dann auch ein Grund dafür, dass ich jede Folge auf einer Skala von fünf Sternen bewerte. Dort ist zu erkennen, wie ich denn die jeweilige tatsächlich fand. Gebe ich einer Folge weniger als zwei Sterne, so hätte ich sie lieber nicht gesehen. Bis einschließlich drei Sterne ist mein Fazit geprägt von einer gewissen Gleichgültigkeit: Bereut habe ich es keinesfalls die Folge gesehen zu haben, denn sie hat mich unterhalten, aber im Endeffekt hätte ich die Folge auch nicht sehen können und trotzdem ein erfülltes Leben gehabt. Alles was darüber geht hat mich so gut unterhalten (oder sogar bewegt), dass ich das Schauen der Episode als positive Erfahrung auf meiner to do-List abhacke/ in meinem Tagebuch beschreibe.
    Dieses System verformt sich permanent, ist also vielleicht nicht immer rückwirkend anwendbar. Aber allgemein kann ich zu Babylon 5 sagen, dass sich die Serie vom unteren Gleichgültigkeits-Ende zur positiven Erfahrung hin entwickelt hat und ich insgesamt den Kauf der DVDs und den Konsum der Serie keinesfalls bereue.

    Ich hoffe die Ironie hat die Ernsthaftigkeit nicht vollkommen untergraben und der Inhalt des Postings ist an manchen Stellen noch zu erkennen.
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  5. #5
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    Originally posted by Sepia@04.08.2004, 19:20
    Ich hoffe die Ironie hat die Ernsthaftigkeit nicht vollkommen untergraben...
    Ich glaube eher das Gegenteil ist der Fall. Irgendwo geht die Ironie an mir vorbei.

    Naja, ich fand Sepias Meinung immer noch recht erfrischend. Insofern sehe ich es schon ganz gerne wenn mal anderer Meinung ist. Und gerade die Serie zum ersten mal sieht und taufrisch seine Meinung bildet. Ich glaube, wenn ich Babylon 5 heute zum ersten mal sehen würde, würde ich auch nicht alles duch die rosarote Brille sehen. Obwohl ich nicht so viele (und manchmal etwas merkwürdige) Kritikpunkte finden würde wie Sepia.

  6. #6
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    Originally posted by Kaff@04.08.2004, 19:28
    Ich glaube, wenn ich Babylon 5 heute zum ersten mal sehen würde, würde ich auch nicht alles duch die rosarote Brille sehen.
    Also mir hat B5 sogar beim ersten Sehen noch deutlich besser gefallen... damals war es etwas völlig neues, man war ganz in der Geschichte gefangen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht... zumindest ich konnte da nicht so recht auf negative Aspekte achten...

    Ich denke, das ganze ist einfach Geschmacksache. B5 legt halt besonders viel wert auf die (Gesamt)-Geschichte, während ST (DS9 mal außen vor gelassen) eher auf Einzelepisoden setzt. Wie man jedoch die Charakterisierung von B5 schlechter sehen kann als jene von z.B. TNG, werde ich nie verstehen... denn was mir bei B5 gerade so gut gefallen hat, ist, dass sich die Charaktere auch wirklich (und auf nachvollziehbare Art und Weise) weiterentwickeln... während gerade bei TNG jeder am Ende noch ziemlich die gleiche Figur ist wie während ihrer ersetn MIssion auf Farpoint Station...
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    "I believe that when we leave a place, part of it goes with us, and part of us remains. Go anywhere in this station, when it is quiet, and just listen. After a while you will hear the echos of all our conversations, every thought and word we've exchanged. Long after we're gone, our voices will linger in these walls."
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  7. #7
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    Charakterisierung ist ein schwieriges Wort. Es kann so vieles bedeuten. Bei TNG habe ich das Gefühl die Charaktere sehr gut zu kennen, obwohl sie sich unglaublich wenig entwickeln. Die Autoren sind begabte Menschen und so ergibt sich selbst in unbedeutenden Bemerkungen große Vertrautheit.
    Babylon 5 hingegen hat den unwahrscheinlichen Vorteil, dass die wichtigen Figuren zum einen eine Geschichte haben, die sie zu dem gemacht hat, die sie heute sind, und zum andern sich gemäß den Ereignissen die sie erleben, entwickeln. Leider fühle ich mich allerdings trotz des glaubwürdigeren Umgangs den Charakteren bei B5 nicht so nah wie beispielsweise bei TNG.

    Da meine B5-Kritik hier irgendwie immer auf semi-taube Ohren stößt - was ich ganz nebenbei bemerkt unter anderem damit begründen würde, dass ich der einzige nicht B5-Fan unter den regelmäßigen Postern bin - lasse ich die weitere Begründung mal sein.

    Allgemein finde ich übrigens das ich erstaunlich wenig und erstaunlich zurückhaltende Kritik an der Serie übe. Man sollte mal eine Folge-für-Folge-Besprechung für die guten Jahre von TNG oder DS9 versuchen, da würde ich sicherlich um ein vielfaches mehr und auch deutlicher Kritik üben.
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  8. #8
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    Originally posted by Sepia@06.08.2004, 20:22
    Da meine B5-Kritik hier irgendwie immer auf semi-taube Ohren stößt
    Das liegt daran, dass wir sie einfach nicht nachvollziehen können. Mit Fan oder nicht Fan hat das nichts zu tun... wir sind ja auch erst durch die für uns gegebene Qualität der Serie zu Fans geworden, und durchaus nicht blind für die Schwächen... wir stimmen halt einfach in einigen Punkten mit dir nicht überein... nicht mehr, aber auch nicht weniger...
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  9. #9
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    @Sepia:
    Ich hab so ein bißchen das Gefühl, dass ich ein wenig falsch verstanden wurde.
    Das ganze sollte kein Vorwurf an Dich sein, ich hatte mich eben nur gewundert, dass die Kritik bzw. das Negative bei Dir meistens überwiegt, zumindest kam es bei mir oft so an, und daher habe ich mich langsam gefragt, ob Du Dir die Serie überhaupt gerne angesehen hast.

    Das ganze soll jetzt nicht dazuführen, dass Du Dich nicht mehr zur Serie äußerst. Wie gesagt ist es Dein gutes Recht anderer Meinung zu sein und ohne verschiedene Meinungen wäre es hier ja auch stinklangweilig. Manche Kritikpunkte konnte ich ja auch durchaus nachvollziehen, wenn ich sie auch oft weniger schwer gewichte als Du. Außerdem ist es interessant mal von jemanden die Meinung zu hören, der die Serie zum ersten Mal sieht.

    Ich wollte einfach nochmal nachharken, was Deine Meinung über die Serie betrifft und so schlecht ist diese dann ja scheinbar doch nicht.

    Und was das Thema "Fans/Nichtfans" betrifft. Ein klein wenig ist da natürlich schon was dran, aber andereseits sind die B5-Anhänger hier im Forum, meiner Ansicht nach, nicht so sehr von "ihrer" Serie verblendet, dass sie keine Kritik zulassen und überhaupt keine Schwächen bei B5 erkennen, denn solche gibt es sicherlich auch bei dieser Serie. Logischerweise können wir aber eben nich immer alle Kritikpunkte nachvollziehen oder teilen, schließlich gefällt die Serie uns ja so wie sie ist und Sachen, welche Dir an der Serie nicht gefallen, stören uns evtl. gar nicht oder gefallen uns sogar. Geschmäcker sind schließlich verschieden.

    CU Falcon

  10. #10
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    Wurdest du nicht. Die negative Kritik überwiegt(e) in meinen comments, was nicht zu meinem eigentlichen (ausgesprochen positiven) Eindruck von der Serie passt. Leider hast du damit recht und auch allen Grund dich zu wundern und es ist gut das du mich gefragt hast, denn von alleine wäre ich nicht darauf gekommen das ich zu negativ kommentiere.

    Ich wollte dir (und den anderen) auch nicht vorwerfen (sämtliche) Schwachpunkte zu ignorieren. Das du (ihr) meine Kritikpunkte oft nicht teilt, hat mich nur verwundert.
    Den Satz So wie ich das sehe, ist der wesentliche Unterschied zwischen uns beiden, dass du B5-Fan bist und ich nicht nehme ich übrigens zurück. Als wesentlichen Unterschied würde ich nach etwas reiflicherer Überlegung ansehen, dass mir bei TV-Serien manche Dinge wichtig sind, die für dich vielleicht nicht ganz so wichtig sind (und umgekehrt).
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  11. #11
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    "In hundert Jahren, in tausend Jahren" gefällt mir von mal zu mal schlechter. Bei der Erstsichtung fand ich sie noch durchaus interessant und faszinierend, aber mit der Zeit ist der Zauber - im Gegensatz zu vielen anderen B5-Folgen - mittlerweile etwas verflogen, und die Schwächen treten für mich stärker zu tage. Positiv ist natürlich, dass hier erneut mit dem üblichen Erzählschema gebrochen wird. Andererseits finde ich schon, dass die negativen Ereignisse die hier beleuchtet werden die Erfolge von Sheridan, Delenn und der ganzen B5-Crew, sowie ihre Opfer, ein wenig untergraben und dadurch unwichtiger erscheinen lassen - so als wäre all das umsonst gewesen. Vor allem, dass die Erde auch 500 Jahre nach dem großen Brand noch so rückschrittlich ist - ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll. Grundsätzlich bin ich ja ein Fan von Dystopien, mag es auch, wenn nicht alles "Friede Freude Eierkuchen"-mäßig abläuft, aber irgendwie war mir das nach dem großen Triumph zuvor ein etwas zu großer Schlag in die Magengrube. Alles in allem weiß ich einfach nicht, ob ich diese weitere Zukunft überhaupt wissen wollte, bzw. ob man sie uns unbedingt erzählen musste.

    Etwas objektiver fällt negativ auf, dass die Szene auf Babylon 5 mit dem gefangenen Garibaldi zu stark darauf ausgerichtet ist, die Zuseher trotz des Endes des Erd-Minbari-Krieges dazu zu ködern, auch für die letzte Staffel wieder einzuschalten. BTW, kann es sein, dass Sepia's Frage oben nie beantwortet wurde, oder habe ich es überlesen? Sie ist zwar nicht mehr aktiv, es sei aber festgehalten: Das waren die Nummern der Kamera. Wobei ich gerade auch dieses Segment schlecht inszeniert fand. Die Idee war ja gut, aber die "intelligenten Kameras", die genau wissen, wo sie hinschauen und was sie aufzeichnen sollen, haben für mich den angedachten Realismus völlig zerstört. Zudem wirkte es auf mich vor allem mit den teils starken Zooms auf die Gesichter fast wie eine Sitcom. Es hätte mich jedenfalls nicht überrascht, plötzlich Publikumsgelächter zu hören . Hier nur statische Kameraeinstellungen zu nehmen wäre in meinen Augen besser gewesen, auch wenn es die Szene vielleicht inszenatorisch eingeschränkt hätte.

    Gut gefällt mir, wie am Ende der Episode ein Bogen zu Sinclair's Worten aus "Ein unheimlicher Fund" geschlagen wird, sowie der Auftritt von Delenn. Auch Garibaldi's Sternstunde finde ich nicht so schlecht, allerdings fand ich dieses Segment insgesamt nicht unbedingt überzeugend. Die ganze Motivation hinter der "Wiederbelebung" der Gedankenmuster der B5-Crew schien mir sehr verkrampft und weit hergeholt zu sein. Als ob allein dadurch, dass man z.B. jetzt George Washington als Fiesling darstellt, auf einmal die alte Welt gegen Amerika mobil macht. War mir einfach nicht nachvollziehbar.

    Öhm... moment, war ich nicht eigentlich grad bei den Stärken? Die da wären... äääähh... äääähhh... Ägyptn! Ach so, ja genau: Das interessante Konzept (wenn die Ausführung auch zu wünschen übrig lässt), der Aufritt von Delenn und das Ende. Ebenfalls noch eher positiv sehe ich den Auftritt von Garibaldi, der düsteren Handlung sehe ich hingegen etwas zwiespältig gegenüber. Alles in allem für mich also doch eher eine durchwachsene Episode, und der einzige größere Ausreißer nach unten aus der 4. Staffel.
    4-5/10
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  12. #12
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    So, nun bin ich bei B5:Revisited auch mit Staffel 4 durch.
    Die Idee hinter der Folge finde ich recht interessant und insgesamt gefällt mir die Folge eigentlich auch ganz gut, aber man sollte wohl besser nicht zu sehr über die Details nachdenken. So einiges an der Story ist bei näherer Betrachtung nicht so gelungen und nicht wirklich schlüssig. Corny hat da ja ein paar Punkte aufgezählt und ich sehe das weitestgehend ähnlich. Allerdings kommt bei mir Deleens Auftritt in der Diskussionsrunde nicht auf die Posistivliste. Dafür stört mich jedoch die Szene mit Garibaldis Geiselnahme auf B5 nicht.

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