Erneut dank für deine ausführliche Antwort. Bin sehr froh darüber, dass du zu uns gefunden hast
Auch von mir ein paar kurze Kommentare zum von dir geschriebenen:
Fairerweise darf man allerdings die ersten 13 Crusade-Folgen nur mit den ersten 13 Babylon 5-Folgen vergleichen. Streicht man aus dieser Gleichung die von TNT durchgesetzten "Verbesserungen" (So wirkt das Crusade-Universum recht trivial - Keine Spur von der großen Dramatik, die einst B5 umgab.) raus, wie mehr Sex und mehr Action, geben sich die beiden IMHO nicht viel. B5 hatte in den ersten 13 Folgen einige ziemliche Ausfälle, Crusade nur einen (und zwar die erste, von TNT erzwungene Folge "Kriegsgebiet" - und selbst die hatte ihre Momente). Dafür hat B5 zugegebenermaßen in den ersten 13 Folgen die größeren Highlights gehabt ("Gefangen im Cybernetz", "Visionen des Schreckens" sowie die wohl umstrittenste B5-Folge aller Zeiten, "Die Gläubigen"). Ich sah in Crusade jedenfalls sehr viel Potential und hätte gern gewusst, wie es weitergeht.
Mit einem gebe ich dir allerdings recht: Crusade ähnelte Star Trek sicher deutlicher als selbst B5 DS9.
Galen und Gideon waren bei Crusade eigentlich immer meine LieblingsfigurenBeispielhaft möchte ich Galen nennen, der nichts mehr mit den früheren - wohlggemerkt faszinierenden - Technomagiern gemeinsam hat.. Vor allem "Der Quell der Ewigkeit" hat ihm doch einiges an Profil verliehen, findest du nicht?
Wie ranger_one schon sagte, war das nur der Angelhaken JMS ausgeworfen hatte. Crusade hätte sich genauso wenig nur um die Seuche gedreht wie Babylon 5 um Sinclairs verlorene 24 Stunden. Das Heilmittel wäre ca. in der Mitte der 2. Staffel gefunden worden, dafür hätte die Crew der Crusade entdeckt, dass die Erdregierung mit Schattentechnologie experimentiert. Im weiteren Verlauf der Handlung wären sie Ausgestoßene gewesen und hätten versucht, jene Elemente innerhalb der Erdregierung - aber auch ihrer eigenen Crew - die der Schattentechnologie nicht abgeneigt sind, entgegenzutreten.Und die Grundidee der Serie - 5 Jahre lang auf der Suche nach einem Mittel gegen die Drakh-Seuche - na ja... Ich weiß nicht, ob das eine würdige Fortsetzung des großen Schattenkrieges gewesen wäre.
Auch dem kann ich absolut nicht zustimmen. Sicher war das mit der Hand auch wieder nur ein Angelhaken, aber das erinnerte mich einfach zu sehr an das typische "unsere neuen Bösewichter sind NOCH fieser, NOCH gemeiner und NOCH böser"-Phänomen. Und das ganze "sich aus einem Kampf zurückzuziehen ist ehrlos" konnte ich auch nicht so recht nachvollziehen. Vom Waffensystem will ich erst gar nicht anfangenDer Legende der Ranger hätte ich da schon mehr Potenzial eingeräumt..
Die erste Story war gewöhnungsbedürftig, nicht sehr B5-typisch und als Rückkehr der Serie nach jahrelanger Pause höchst unglücklich gewählt. Die grundidee dahinter finde ich aber nichtsdestotrotz faszinierend. Und die zweite Story war meines Erachtens B5 pur...So hart es klingen mag: Storytechnisch hat JMS bei TLT versagt.
Da sind wir wohl alle einer MeinungFakt ist jedoch, dass das B5-Universum unermesslich viel Raum bietet, um weitere spannende Geschichten zu erzählen.. Nur meines Erachtens hätten die Lost Tales mehr Chance darauf geboten, dass auch wirklich möglichst viele davon erzählt werden. Ein allfälliger B5-Kinofilm - der für mich immer noch sehr unwahrscheinlich erscheint - würde sich wohl um den Telepathenkrieg drehen, in einem allfälligen Sequel würde sich JMS wohl der Crusade-Story annehmen (natürlich nur reine Spekulation meinerseits). Das wär's dann aber wohl auch schon gewesen. Eine ähnliche Fülle von Geschichten können wir uns jedenfalls von Kinofilmen nicht erwarten. Denn eine ähnlich langlebige Reihe wie Bond oder Star Trek wird B5 wohl leider nicht werden
Da hast du allerdings recht. Und das ist zugleich die perfekte Überleitung auf diesen Newsartikel auf der fictionBOX. Macht mit!Üben wir uns also in Geduld... Mit 5 Staffeln und 6 TV-Filmen (wenn auch schwankender Qualität) garantiert B5 immer noch einen gelungenen DVD-Abend.
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