Flash Gordon - Pilot
Ich greife mal ein wenig in EnVoys Domäne, aber da ich gerade den Piloten gesehen habe mal meine Meinung dazu...
Steve "Flash" Gordon ist Athlet, hat eine Werkstatt und lebt mit seiner Mutter zusammen obwohl er schon an die 30 ist. Vor einiger Zeit ist seine Ex-Freundin Dale Arden zurück in die Stadt gezogen um als Fernsehjournalistin zu arbeiten und bei beiden knistert es noch gewaltig. Dumm nur, dass Dale mittlerweile mit einem Cop verlobt ist.
Steves Vater ist vor 14 Jahren bei einem Laborunfall gestorben - so zumindest hat man es ihm und wohl auch seiner Mutter erzählt. Was Steve aber nicht weiß ist, dass sein Vater zusammen mit einem anderen Wissenschaftler - man rate mal, wer das ist, genau Zarkoff - an einem Projekt arbeitete, das angeblich von der NASA initiiert wurde. Dunkle Materie, Quanten, "basic stuff" für einen Physiker, der allerdings irgendwie dazu führte, dass sich ein Portal - ein "Rift through Time and Space", diesmal nicht in Cardiff - bildete und das Steves Vater verschluckte. Diese Portale tauchen jetzt wieder auf und spucken Aliens auf die Erde, die allesamt eines suchen: Den I-Max. (Wir haben einen McGuffin... *g*)
Es kommt, wie es kommen muss: Dale und Steve landen aufgrund eines dieser Portals und nachdem ein Alien Steves Mutter bedrohte, die sich anschließend an nichts mehr erinnert, auf dem Planeten Mongo. Dort herrscht Ming, der auf der Suche nach dem I-Max ist. Dessen Tochter verhilft Dale und Steve zur Flucht, ist aber im Grunde auch nur hinter dem I-Max her. Der entpuppt sich als eine der alten Uhren von Steves Dad - eine Timex. Steve gelingt es diese auszutauschen und im Showdown vernichtet er dann angeblich den I-Max. Mings Tochter kehrt zurück nach Mongo, während unterdessen noch eine Außerirdische aufgetaucht ist, die Mings Tochter zurückholen sollte - was genau sie bezweckt ist unklar, sie entkommt jedenfalls ebenfalls.
So bleiben Steve, Dale und Zarkoff am Ende zurück und Steve hofft, dass ein Vater immer noch auf Mongo zu finden ist - am Ende des Piloten ist Steves Vater dann auch zu sehen...
Also wirklich, für wie dumm hält SCIFI eigentlich den Zuschauer? Als ich hörte, dass es da ein Portal gibt war für mich klar, dass Steves Vater da irgendwie hineingesaugt wurde oder sowas - und zack, wenige Minuten später bekommt man das auch zu sehen. Na ja, irgendwie muss man wohl die Hauptfigur motivieren, damit man eine Serienhandlung zustande bekommt...
Wenn ich das weiterschaue, dann wohl nur als Guilty Pleasure, denn das Ganze ist flach wie ein Teller: Wir haben den hehren, amerikanischen Helden - okay, das ist der Vorlage geschuldet, aber heutzutage könnte man das auch anders machen - natürlich haben wir den obligatorischen farbigen Nebendarsteller, Steves Freund, der vermutlich der gar lustige Sidekick werden wird, dann die Freundin, die eigentlich nicht mehr mit Steve geht aber irgendwie dann doch und vermutlich kommen die dann doch zusammen und wir haben den ach so grundbösen Herrscher Ming. Ja, der ist auch in den anderen Versionen nicht besser, dennoch: Das ist ein Remake, da kann man einiges anders machen.
Dazu fallen mir die pseudowitzig gemeinten Dialoge auf die Nerven, die rasche Auffassungsgabe der Figuren ist zu bewundern - "oh, moment mal, du hast eine Waffe und hey, deine Augen ähneln denen von Ming, du bist garantiert seine Tochter", weia - und die Sets sind zwar nett gemacht aber irgendwie sehr - hmm - na ja - das Budget hat wohl nicht mehr für irgendwelche anderen Bauten als Mings Palast gereicht oder so... Kann sein, dass man von Mongos Wildnis noch mehr zu sehen bekommt demnächst.
Und was macht man als Erstes als Erdling im Kerker? Man bietet seinem Gegenüber Kaugummi an... Oh weia...
Nach Story-Arc sieht das nicht aus, eher nach leichtfluffiger SF-Unterhaltung für diejenigen, die neben Stargate noch andere Portale brauchen. Zudem sehen die Darsteller alle recht nett aus, Eyecandy gibts also für Männer und für die Frauen. Zwei, drei Folgen könnte ich mir noch anschauen aber ich sehe da kein Potential. (RTL2? Kaufen!)
Und wenn ich mir so die Folgenbeschreibung der nächsten zwei Folgen anschaue - ähm - nun, schreiben wir es so: Die Qualitätskriterien liegen da wohl nicht besonders hoch... Hüstel... Ich glaube nicht, dass ich mir die nach der dritten Folge wirklich noch anschauen werde.
Ad Astra
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