Ich kann nicht nachvollziehen in wie Weit eine mehrere Folgen bis ganze Staffeln uebergreifende Handlungsbogen der ausschlaggebende Grund schlecht hin fuer den fehlenden Erfolg einer Serie sein kann. Sei es bei Pro7 oder einem anderen Sender.
Macht man es sich da nicht ebenso 'leicht' wenn man, hart formuliert, unterstellt die Zuschauer seien zu dumm oder unaufmerksam als das sie der Handlung, der ach so komplexen Geschichte, folgen koennen?
Zunaechst die meisten hier moegen sie nicht moegen. Aber es gibt eine Menge Soap Operas, das Sub-Genre Telenovela legte vor kurzem einen Boom hin den man durchaus als beeindruckend bezeichnen kann. Trotz der Folgen uebergreifenden Intrigen, Charakter-Entwicklungen und Handlungsboegen. Gut, die Art der Serien und Handlung duerfte hier nicht jeden ansprechen, aber sie exestiert und wird behalten. Selbst dann wenn sie haarstraeubend konstruiert ist. Auch Eigenproduktionen wie Hinter Gittern liefen bis zu elf Staffeln.
Hinzukommt das es erfolgreiche Serien gab die ebenso komplexere Geschichten erzaehlten wie Buffy.
Zudem muessten "Mystery Serien" wie Sliders und Seven Days einschlagen wie kleine Bombe. Wobei ich mich auch Frage wo nun bei z.B. Jericho die komplexe Handlung ist. Bisher blieb nach den Folgen das Gefuehl zurueck eine abgeschlossene Handlung zu einem beliebigen Thema aus der Kategorie "Probleme nach Atombomben Explosionen" zu sehen. Wo ganz minimalistisch nebenher die Frage laeuft "Wer war's". (Inklusiver kleiner Faehrten pro Folge die dann wenn es drauf ankommt nochmal Rueck-Eingeblendet werden)
Das einzige was mir auffaellt, es fehlt an praegenden Identifikations Figuren. Plakativ gesagt sind mir bei 4400 Leute wohl etwa 4200 zuviel. Von Lost habe ich gerade mal behalten das eine Glatze mit spielt. Bei Jericho, das ich noch regelmaessig sehe, kenn ich nicht mal den Namen von dem Sohn auf Anhieb auswendig.
Dafuer weiss ich das die Hauptfigur aus eine Telenovela, von der ich keine ganze Folge gesehen habe, Lisa Plenske heisst, inklusive Hintergrund-Info Haeppchen.
Meiner Meinung nach fehlt den Serien eine Figur die eine bedeutende Hauptrolle einnimmt und herrausragt. Die dann auch entsprechend beworben wird, werden kann und wegen der die Leute dann auch einschalten. So etwas wie ein Captain Kirk, Picard. Irgendwas was man neben dem Pro7 Logo zeigen und den Slogan drunter setzen kann.
Das geht imho Lost, 4400, Jericho oder auch dem neuen SG1 ziemlich ab. Wenn ich oben auf das Foren-Banner schaue, erkenne ich gerade 3 Charactere wieder. Doctor, Rose und Teal'C. Wobei letzterer schon ziemlich untergeht. Wuerde ich nicht zufaellig den Japaner wiedererkannt haben, haette ich kaum die Horde (fuer mich) namens- und gesichstsloser Charactere der Serie Heroes zu ordnen koennen.
Kurz, den Serien fehlt es etwas an Profil.
Was auch daran liegt das es vielleicht nicht entsprechend beworben wurde. Wenn zum start die Quoten gut waren, und sie danach abfielen, heisst das fuer mich das die Zuschauer wohl nichts sahen das sie dazu brachte sich fuer die naechste Folge zu interessieren.
Ich lasse mir eher vom Fernseh diktieren wann ich einschalte, und wie ich meine Freizeit plane. Als das ich mir die Muehe mache eine Videorekorder Programmierung zu pflegen, Baender anzuschaffen und fuer das gesammelte TV Material dann auch noch Zeitslots frei zu schaufeln.Dank des Videorekorders, der in vielen Haushalten zur Verfügung steht, keineswegs zum Sklaven des Fernsehers werden
Zu einer Serie gehoert meiner Meinung nach auch eine konstante Ausstrahlung, so das man quasi ein kleines Ritual hat, eine Sicherheit wann man die naechste Folge bekommt. Ein Ausgangspunkt um mit anderen darueber zu reden, auf einem Stand zu sein.
Wenn die so agieren wuerden, waere ich als Zuschauer schneller von dem Sender weg als das die "Quote" sagen koennen. Damit wuerde der Sender doch zum Trailerpark fuer das Pay-TV Angebot degradiert werden.Zitat von cornholio1980
Ich mag die Serie auch. Es ist meine derzeitige absolute Lieblingsserie.Zitat von Dune
Aber was Deutschland von England unterscheidet, ist die Tatsache das Doctor Who in Deutschland nicht auf die Geschichte zurueckblicken kann. Es keine ganzen Generationen gibt die mit dem Doktor als "Groesse" aufwuchsen.
(Ich denke das die Serie, dank Cast und Leitmotiv, erfolgreicher waere, als es derzeit Jericho, 4400 oder Lost sind)
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