Schade, irgendwie habe ich diesen Thread in den letzten Wochen komplett übersehen, und das, obwohl ich das Thema sehr spannend und interessant finde. Na ja, möchte jetzt nicht mehrere Wochen alte Kommentare wieder aufrollen, daher nur zu Falcon's letztem langen Beitrag:
Trotzdem stimmt mich dieses nicht wollen eher bedenklich und eher skeptisch, was den Anspruch der Mehrheit der deutschen Fernsehkonsumenten betrifft. Man muss sich doch nur mal anschauen, welche belanglosen, geistig auf Kindergartenniveau angesiedelten Formate in den letzten Jahren die TV-Landschaft dominiert haben: Reality-TV und Castingshows. Sendungen, wo man nicht mal eine einzige Hirnzelle braucht, um sie genießen zu können. Darüber hinaus erfreuten sich dann vor allem CSI und Konsorten großer Beliebheit. Dort muss man durchaus schon aufpassen, um der Handlung zu folgen, aber es macht eben nichts, auch mal eine Folge zu verpassen. Warum dies den deutschen Fernsehkonsumenten so wichtig ist und warum noch kein Schwein von einem Videorekorder gehört hat, will mir zwar nicht in den Kopf, aber bitte schön.
Ich würde die Mehrheit der TV-Konsumenten zwar nicht als dumm bezeichnen... das Attribut "anspruchslos" halte ich aber durchaus für legitim.
Nun, es scheint leider tatsächlich so zu sein, als würde Frauen eher dazu bereit sein, sich auf etwas komplexere Serien einzulassen als wir primitiven Männer (traurig aber wahr). Auch sind Frauen üblicherweise mehr an den Figuren und ihren Beziehungen zueinander interessiert - und daran, wie sich diese entwickeln. Dies setzt natürlich eine bestimmte fortlaufende Handlung voraus.Warum dann jetzt Soaps &Telenovelas meistens (gibt ja auch Ausnahmen) erfolgreich sind und andere Serien mit folgenübergreifender Handlung nicht?
Und ohne Feministen auf den Plan rufen zu wollen, aber auch die Zeit, die für den Fernsehkonsum zur Verfügung steht, ist bei den Geschlechtern unerschiedlich. Da gibt es einerseits die Hausfrauen, die sich ihre Arbeit recht frei einteilen können und sich daher auch die Zeit nehmen könnne, einer täglichen Nachmittagssoap zu folgen, andererseits gibt es auch weniger Frauen in Führungspositionen, die besonders Arbeits- und Überstunden-intensiv sind.
Sowieso. Schon als Kind waren mir Zeichentrickserien mit fortlaufender Handlung lieber, und meine Erfahrungen mit Babylon 5 und Murder One: Der Fall Jessica in meiner Jugend haben mich in dieser Vorliebe nur bestätigt. Ich finde es einfach deutlich spannender, eine epische Handlung die sich über eine ganze Staffel oder gar eine ganze Serie erstreckt zu folgen, mit vielen überraschenden Wendungen etc., und auch die Entwicklung der Figuren mitverfolgen zu können, als nach jeder Folge den Reset-Button gedrückt zu sehen. Wobei es natürlich auch von letzteren Serien einige gute gibt die ich gerne sehe...Ich persönlich finde solche Serien wie 24 oder Prison Break, die Du wohl damit beispielsweise meinst, recht interessant.
So sehr ich Serien mit fortlaufender Handlung auch mag, Alias hat mich durch die ständigen Cliffhanger am Ende vertrieben. Fand das einfach ungemein billig. Sicher hat auch 24 viele Cliffhanger, aber man hört nicht notwendigerweise immer an der spannendsetn Szene auf. das hatte echt was von der 70er-Jahre-Batman-Serie...Tja, was soll ich sagen, mir gefällt Alias.
Wobei ich hier denke, dass viele immer noch ein Akte X-Trauma mit sich schleppen, wo ja wirklich Jahrelang nur Fragen aufgeworfen abre nicht beantortet wurden. Wenn man genau nachdenkt, ist die Aufklärungsrate schon allein in den ersten beiden Lost-Staffeln deutlich höher...Teilweise gebe ich Dir recht. Bei Lost stört es mich ebenfalls, dass man sich mit dem Beantworten von aufgeworfenen Fragen soviel Zeit lässt.
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