Der totale Blackout
Am Beispiel der ambitionierten Krimiserie "Blackout" erzählt Ex-Sat.1-Chef Roger Schawinski, wie er vergeblich Qualität im Privatfernsehen durchsetzen wollte.
Ein interessanter Artikel.
Auch wenn ich Probleme habe, der Beschreibung folgend, das die Mini-Serie tatsaechlich derart Qualitativ hervorstechend ist. Vielleicht liegt es daran das das Krimi-Genre nur eingeschraenkt mein Fall ist aber nach der Beschreibung entstand fuer mich der Eindruck das es doch eher gezwungen auf 'anspruchsvoll' getrimmt war, - Anspruch zum Selbstzweck eben.

Gerade im Vergleich zu den amerikanischen Serien. Selbst wenn es dort gebrochene Akteuere gibt, so sind die nicht zum Selbstzweck da. Die Serie wird nicht nur von den Characteren sondern ebenso von einer Geschichte getragen.
Insofern kann ich den zweiten Artikel der es weiter ausfuehrt durchaus nachvollziehen.

Was den Bericht ueber den Blackout dennoch lesenswert machte ist die Beschreibung der Do und Dont's.
Vor letztes Wochende gab es im niederlaendischen Fernseh eine doch sehr lange Reportage mit Linda de Mol bei der sie auch von ihren Erfahrungen mit dem deutschen Fernsehen, insbesondere ihrer letzten Serie, berichtete.
Positiv hervorgehoben wurde hierbei die enormen Produktionsbudgets der oeffentlich-rechtlichen, im Vergleich zu den niederlaendischen Sender. Sowie das es eine ganze Filmsparte gibt die gezielt Romanzen bzw. Soaps fuer Frauen produziert. Etwas das es in den Niederlanden wohl so nicht gibt, woran die eigentlich nichtmals denken wuerden.

Nach einigen Ausfluegen ueber ihre deutschen Saetze, Probleme mit der Betonung, den netten Kollegen und so weiter kam dann die Sprache auf das negative. Positiv ausgedrueckt 'die Zielgruppen gerechte Anpassung der Inhalte' das selbst die Zielgruppe (und Produzenten) durchweg ungehalten reagiert wenn die Genre Regeln verletzt werden.
Das ging ihrer Beschreibung nach ueber tiefgreifende Sachen, wie Beispielsweise das man ein Kind nicht in der ersten Folge sterben lassen darf, das Zwangs Happy End und die Einteilung der Charactere. Bis hin zu der Haarfarbe bzw. der Abstimmung dieser unter denn Akteuren.
Ihr Fazit war grob zusammengefasst:
Die Deutschen haben viel Geld, ein grosses Publikum, produzieren Frauen-Serien aber sind in Regeln gefangen.
Die Niederlaender haben wenig Geld, ein kleines Publikum, keine Frauen-Serien aber sind dafuer wesentlich freier in dem was sie duerfen und machen koennen.
[Ich schaue keine niedl. Serien insofern kann ich nicht sagen ob sie recht hat]