Ja, wer Realität mag, ist hier definitiv im falschen Film. Und genau das ist wohl mein Problem. Ich bin nun wirklich niemand, der den Drehbuchautoren und Filmemachern nicht bestimmte künstlerische Freiheiten zugesteht. Ein Flattermann mit Flügeln, der über eine Stadt schwebt - ok. Sofern solche Dinge halbwegs plausibel erklärt werden, bin ich gerne bereit, sie zu akzeptieren.

Aber... um himmels willen. Mir war ja xXx shon zu viel, insbesondere die unsägliche "Vin Diesel fährt mit dem Snowboard einer Lawine davon", aber im Vergleich zu Wanted wirkt Triple X wie 'ne Dokumentation.

"Wanted" soll ja angeblich ein Männerfilm sein. Also entweder bin ich nicht manns genug, oder ich habe einfach noch zu viele Gehirnzellen... oder beides (das soll übrigens keine Beleidigung sein für alle, die ihn gut fanden. aber das ist wieder mal einer dieser hirnausschalt-filme).

That said... der Film hatte seine Momente, war größtenteils unterhalstam (nur die Ausbildung war mir etwas zu ausgedehnt), hatte ein paar gute Gags (wobei ich die subtileren lustiger fand, z.B. "Time to say goodbye", als die allzu plakativen), und die Action war sofern man sich halbwegs zurückgehalten und im bereich des möglichen geblieben ist durchaus ansprechend inszeniert. Aber solche Dinge wie der einen Straßenblock überspringende Mann, das auf dem Bus landende Auto, das sich überschlagende Auto, die Sache mit dem Zug... das war einfach too much für mich. Ach ja, und die 1. Wendung... das war ja mal ganz was neues!!!! *sarkasmus* Außerdem hab ichs 10 Minuten vorher bereits gewusst. sonderlich überraschend war's also nicht.

Überhaupt, die ganze Message des Films: Wenn ihr nicht herumzieht und massig leute abknallt, seid ihr "erbärmlich". Trotzdem, kompletter Reinfall wars sicher keiner. Aber mir persönlich war die Message zu doof, die Handlung teils zu vorhersehbar, und die Action einfach zu übertrieben.
5/10