Der Reihe mal nach, zunaechst, sind noch jemanden die Schmetterlinge aufgefallen? Und wenn ja an welchen Stellen?
Also bei mir war es eine Szene bei der Neville des Tags im Haus ist und auf einmal, einfach so, ein Schmetterling durch den Raum flattert. Wobei ich besonders bemerkenswert fand, das ich ihn bemerkte, normalerweise rechnet man ja nicht damit irgendwelches fliegendes Kleingetier zu bemerken. Da ich keinen Bezug zu Schmetterlingen habe, nahm ich es mal so als Deko hin.
Danach erinnere ich mich spontan nur an das Schmetterling-Foermige reissen des Glas im Labor.
Uffa, obwohl ich bemerkte das mir der Autor damit wohl etwas sagen wollte, kam ich noch auf keine vernuenftige Idee was. Rein von dem wie mir Schmetterlinge beschrieben wurden, sind es erst haessliche kleine Raupen bevor sie zu schoenen Schmetterlingen werden [die man alternativ als haessliche grosse Motten betrachten koennte. Also so eine Art Mini-haessliches-Entlein - was sich auch mit der christlichen Auffassung des Tiers deckt.
In der ersten Szene macht das ja noch Sinn.
So als kleiner mottiger Hoffnungstraeger. Zeichen das eine neue Zeit angebrochen ist und sich die Welt vielleicht nur sowas verpuppt hat - oder so. Und nun dank der Motivation Nevilles zu was besseren wird. Naja sinnloser kleiner Hoffnungsschimmer passt m.E. besser.
Nur in der zweiten Szene?
Da wird eine Panzewand von Vampire-Zombies-ExMenschen niedergerammt, der Held trauert noch kurz um seine Familie, schaltet dann auf emotionalen Autopilot und begeht Feuer-Selbstmord. Ohne Wiederauferstehung. Was nicht nur ziemlich unchristlich ist, sondern auch so gar nichts mit meinem Verstaendnis von Schmetterlingen zu schaffen hat.
Vielleicht noch - mit seeeehr viel Phantasie - koennte man sagen das er den Phoenix macht. Das heisst sich verbrennt um dann als Legende aufzuerstehen. Aber imho waere das kein guter Vergleich ... und Schmetterlinge sind keine Phoenixe.
Einen kurzen Moment dachte ich das vielleicht die Nun-geheilte-Frau sein koennte, sie war ausreichend Raupen aehnlich, und haette die Chance nach der Heilung eine Art Schmetterling zu machen. Aber nein, die wird ja einfach nur verbrannt.
(Wobei es mich wunderte das nach "OMG, SIE IST GEHEILT!!!" keiner auf die Idee kam die arme Frau mal abzuschnallen und in das komische kleine Loch mit zu nehmen. Zumindest einmal abzuschnallen.)
Vielleicht liefern andere Religionen oder Mythologien bessere Ansaetze?
Weil die Sache mit der Religion waere das naechste Elende Thema des Films.
Wie geschrieben fand ich den Film bis zum auftauchen der Frau nebst nutzloser Bratze, ziemlich gut.
Direkt beim auftauchen stellte sich mir weniger die Frage wie sie mit dem Auto nach Manhatten kam - dessen Bruecken ja weg gesprengt wurden - sondern wie zur Hoelle die all die Vampire-Zombie-ExMenschen platt gemacht hat. Das rechte Batallion UV Scheinwerfer schien ihr zu fehlen und da wuselte ja einiges rum.
Das ganze auftauchen war mir einfach eine gewaltige Ecke zu Deus-Ex-Machina artig. Leider wurde das ganze danach nicht besser,... besonders der Deus Aspekt.
Bis dahin haette der Film einen guten SF Film abgegeben, oder wahlweise Zombie-Movie - was er wohl eher sein sollte -, nur ploetzlich die Sache mit Gott?
Natuerlich ist die Frage in wie weit Gott in einer Welt existiert in der 98% der Menschheit geplaettet wurden und davon mehr als die Haelfte als primitive Vampire-Zombies rum hetzt nicht gaenzlich uninteressant.
Nur sollte man die vielleicht etwas laenger behandeln als ein Gespraech mit vielleicht, wenn es hoch kommt, 6 Saetzen.
Oh, und weil man grad dabei war in die Religion zu panschen "Gott hat mir gesagt das ich das Radio anmachen sollte" und "Gott hat gesagt das an dem Ort XY ein Camp ist" [Hat er ihr auch verraten wie man eingestuertze Bruecken ueberqueert und Zombie Horden platt macht?].
Das mit dem Radio kann man ja noch durchgehen lassen, aber das mit dem Camp? Huh? Und das das auch noch stimmt? HUH?!? Auf welchen Drogen war der Regiseur den bei der Skript-Aenderung?
Gerade das letztere,... ich mein es ist ja nicht so das Neville unrecht haette. Wenn nur 1% Immun ist und der groesste Teil diesesn einen Prozent auch noch gefressen wird, ist es *verdammt* unwahrscheinlich das es ein Camp gibt.
Und wenn es dieses Camp gibt, muesste er es, als einer der fuehrenden militaerischen Personen bei der Sache, es wissen. Es gibt auch keinen logischen Grund wieso die dann keinen Funkruf senden.
Naja und wo es dann dieses Camp gibt, wie zur Hoelle schuetzen die sich? Jetzt nicht vor den fiesen Zombie-Menschen, sondern vor der Tatsache das sich das Virus durch die Luft verbreitet? Ich mein da kriegt man erklaert das der Hund nur Luft-Infektionsresitent sei, und da haben die da einfach so ein Camp.
Das rein optisch ein bisschen an das Dorf von Asterix erinnert - wobei man sich schon fragen koennte wieso dort hauptsaechlich Weisse herumlaufen (bis dato schienen nur farbige zu ueberleben - dort stehen sie nur noch als Wachen herum) Naja und ob die Prioritaet anscheinend wirklich drauf lag eine Kirche in's Zentrum zu stellen.
Wobei ich mich spaetesdens an der Stelle fragte ob dort nur lediglich dem amerikanischen Vorort Idyll gehuldigt wurde oder einem glauben - und bei letzteren, welchen glauben. Ich bin immerhin noch sehr ueberzeugt davon das ein bewusster Selbstmord nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar ist, auch nicht mit Hundeblick auf die verstorbene Familie. Mir pers. sind auch bisher weniger Schmetterlinge aufgefallen. Nun und wenn im christlichen Glauben so etwas passiert wie ein groesseres Sterben dann wird 'der gute' dabei doch gerettet - nicht in einer Feuersbrunst samt Zombies verbrannt. (Feuer loest direkte Assoziationen zum Fegefeuer / Hoelle aus und ruiniert auch 'theorethisch' die Chancen bei der Auferstehung des Fleisch dabei zu sein) Meiner Meinung nach haetten es da eher die beiden neuen verdient. o.o
Was dann zur Frage fuehrt, welche Religion so etwas gut finden wuerde. Rein spekulativ haette ich auf Buddhismus getippt, so aus Mangel an Alternativen. Vielleicht auch ne christliche Freikirche, weis man ja nicht. Nach den neusten Spekulationen ueber angeblich scientologen Einfluss auf Smith koennte man sich Fragen in wie weit es in deren Muster passt?
Ganz allgemein nochmal zu der Frau samt Kind.
Ein bisschen haben die mich noch darueber hinaus aufgeregt. Das Kind, der Junge, hauptsaechlich dadurch das er ueberfluessig ist. Er macht nichts, er stirbt nicht, er geraet nicht in besondere Lebensgefahr, er schafft kaum eine zusaetzliche emotionale Bindung, er laeuft immer brav mit und ist am sonsten pflegeleicht. Kurz ziemlich nutzlos, unwichtig.
Naja und dann die Frau,... fuehrt sich auf als haette sie die Vorraete gepachtet, kapiert nicht das der Gegenueber gerade einen Verlust erlitten hat (das es jetzt 'nur' der Hund war kann sie ja nicht wissen) und faucht ihn dann auch noch an weil er nach einem Verlust und 3 Jahren Einsamkeit (nebst selbstverschuldeten Weltuntergang) nicht der sozialste ist - wobei es m.E. schlimmeres gibt als Filme mit zu sprechen. Daneben brummt sie ihn mit ihren religioesen Weltvorstellunegn zu. Hallo? So einen unsympathischen und unsensibelen Charakter bekommt man ja selten als 'Guten' verkauft. o.o
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